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Fitz der Weitseher 03 - Der Nachtmagier

Titel: Fitz der Weitseher 03 - Der Nachtmagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Hobb
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begeisterte er sich . Wir waren klug, ihn in unser Rudel aufzunehmen!
    Will gehört mir!, erinnerte ich ihn .
    Was mein ist, ist auch dein, belehrte er mich ernst . Das ist das Gesetz des Rudels. Und er wird niemandem gehören, außer wir teilen uns, um ihn zu finden.
    Nachtauge hatte Recht. Vor uns hörte ich wilde Schreie und sah gelegentlich einen golden-braunen Schimmer, wenn ein Mann über die freie Fläche zwischen zwei Blöcken stürmte. Die meisten von ihnen hatten jedoch schnell begriffen, dass man vor dem Drachen am sichersten war, wenn man sich dicht an die Seiten der gewaltigen Felsklötze drückte.
    Sie halten auf den Pfeiler zu. Wenn wir zu einer Stelle gehen, wo wir den Pfeiler sehen können, brauchen wir auf Will nur noch zu warten.
    Logisch. Nur durch den Pfeiler war es möglich, dem Drachen für längere Zeit zu entkommen. In Abständen war noch immer das Klappern von Pfeilen zu vernehmen, die fehlgegangen in die Schlucht hinunterregneten; aber inzwischen hatten sich die meisten Bogenschützen von der Kante des Steinbruchs in den Schutz des Waldes zurückgezogen.
    Nachtauge und ich hörten auf, hier weiter nach Will zu suchen, und begaben uns schnurstracks zu dem Pfeiler. Währenddessen war die Disziplin von Edels Männern wirklich bewundernswert. Ein Trupp der Kühnsten trotzte dem Grauen und der Gefahr. Sobald der Wolf und ich uns ein paar Schritte zu weit aus der Deckung wagten, ertönte ein Ruf: »Da sind sie!«, und wo wir eben noch gewesen waren, ging ein Hagel von Pfeilen nieder.
    Gerade als wir in Sichtweite des Pfeilers kamen, liefen zwei von Edels neuem Zirkel mit ausgestreckten Händen über die freie Fläche und waren, kaum, dass sie den schwarzen Stein berührt hatten, darin verschwunden. Wir verharrten im toten Winkel eines großen Quaders, in dem wir vor den Bogenschützen geschützt waren.
    Ist er schon hindurchgegangen?
    Vielleicht. Wir müssen abwarten.
    Es verging mehr als eine Ewigkeit, und ich war mir schon fast sicher, dass Will uns entwischt war. Der Schatten des Drachens wanderte über die Felswände der Schlucht. Nur noch vereinzelt hörte man den Schrei eines Unglücklichen, der von ihm ergriffen wurde. Die Bogenschützen hatten sich in die Deckung der Bäume geflüchtet. Ich schaute ihm zu, wie er in die Höhe stieg, über dem Steinbruch kreiste und smaragdgrün am lichtblauen Himmel schimmerte. Wie der Narr sich wohl bei diesem Flug fühlen mochte? Wenigstens hatte er den Mädchenleib des Drachen, um sich daran festzuhalten. Plötzlich neigte der Drache sich zur Seite, legte die Schwingen an und ging direkt auf uns zu in einen Sturzflug über. Genau im gleichen Augenblick kam Will aus seiner Deckung heraus und jagte auf den Pfeiler zu.
    Nachtauge und ich setzten ihm nach. Ich lief schnell, der Wolf lief schneller, und Will lief, als hätte er Flügel. Gerade als seine Fingerspitzen den schwarzen Stein berühren wollten, machte der Wolf einen Satz, um ihn zu packen. Der Aufprall seines Gewichts stieß Will nach vorn auf den Pfeiler zu. Ich sah, wie er darin zu verschwinden begann, schrie Nachtauge eine Warnung zu und krallte die Hand in sein Fell, um ihn zurückzuziehen, doch er hatte bereits die Zähne in Wills Unterschenkel geschlagen, als dieser vom Sog des Pfeilers ergriffen wurde. Praktisch zur gleichen Zeit fiel der Schatten des Drachen auf uns. Ich verlor den Halt in der Welt und versank in tiefer Dunkelheit.
    Es gibt Sagen zuhauf von Helden, die in der Unterwelt mit finsteren Mächten ringen. Schon seltener hört man von jedoch von solchen Helden, die freiwillig in die düstere Tiefe hinuntergestiegen sind, um einen Freund oder die Liebste zu retten. In einem Augenblick außerhalb der Zeit sah ich mich vor die Wahl gestellt. Ich konnte Will ergreifen und ihn erwürgen oder Nachtauge an mich drücken und ihn vor all den Mächten bewahren, die einen Wolfsverstand und ein Wolfswesen buchstäblich zu zerreißen drohten. Im Grunde genommen gab es da gar keine Entscheidung.
    Wir fanden uns im kühlen Schatten und auf niedergetretenem Gras wieder. Eben noch war um uns tiefste Dunkelheit und der Mahlstrom der Gabe, dann konnten wir wieder atmen, fühlen und unserer Angst bewusstwerden. Ich stand benommen auf und entdeckte verwundert, dass ich noch immer Veritas’ Schwert umklammert hielt. Nachtauge erhob sich mit wackligen Beinen, ging zwei Schritte und fiel um. Krank. Alles vergiftet. Die ganze Welt dreht sich.
    Lieg still und atme. Ich stellte mich vor ihn und hob den

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