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Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Titel: Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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Aggregateblöcke der Transformatorhalle schlug und weiter bugwärts an der meterhohen, gewölbten Schaltwand der Meilerkontrolle endete. In regelmäßigen Abständen führten Wartungstunnels in das komplexe Labyrinth der Maschinen; dunkle, zahnlose Mäuler, die hungrig den Hauptgang angähnten.
    Nichts.
    Alles war leer.
    »Kiste! Melde dich!«
    Aber die einzige Antwort war das tiefe, elektrische Brummen der Umformerblöcke. Stengel raufte sich die Haare. Dieser übergeschnappte Container! Hoffentlich war er nicht in einem der Wartungstunnel verschwunden; blind wie er war, würde er geradewegs in die nächste Hochspannungszone rasen, und dann …
    Stengels Zorn verwandelte sich in Besorgnis.
    Wieder sah er zur Schaltwand hinüber; sie war in gleißend helles Licht getaucht, und an der rechten Seite schraubte sich langsam eine Hebebühne in die Höhe und trug zwei Techniker zu einer geöffneten Wartungsklappe.
    Stengel runzelte die Stirn.
    Vielleicht hatten die Kollegen die Kiste gesehen; es war gut möglich, daß die Sensoraugen des Containers nicht völlig erblindet waren, und das Licht hatte ihn angelockt.
    Mit finsterer Miene griff Stengel in die Brusttasche seines Overalls und zog den Hammer hervor, den er ständig bei sich trug, um die renitente Kiste im Notfall zur Vernunft zu bringen.
    Was zuviel war, war zuviel.
    Er würde dem Rosthirn das Herumstrolchen ein für allemal abgewöhnen!
    Im Laufschritt näherte er sich der Schaltwand und bog am Ende des Maschinengangs nach rechts ab, wo die mobile Hebebühne neben dem Torbogen eines weiter leewärts führenden Korridors stand.
    Als er die Hebebühne fast erreicht hatte, schoß ein Elektrokarren aus dem Leekorridor und raste wild hupend direkt auf ihn zu. Mit einem entsetzten Schrei sprang Stengel im letzten Augenblick zur Seite, rutschte auf einem Ölfleck aus und stürzte lang zu Boden.
    Bremsen quietschten. Das mißtönende Hupen brach ab.
    Fluchend rappelte sich Fortunato Stengel auf und starrte wütend den drahtigen, rothaarigen Mann an, der grinsend hinter dem Steuer des Karrens saß und sich prächtig zu amüsieren schien.
    Er kannte den Burschen; Samwell A. Goldberg, ein Flüchtling aus dem Eiry-System.
    »Wie immer zur falschen Zeit am falschen Ort, Fortunato, was?«
    Stengel schnappte empört nach Luft. »Das ist doch wohl die Höhe! Sind Sie verrückt, Samwell? Wollen Sie etwa behaupten, daß es meine Schuld war? Was haben Sie hier überhaupt zu suchen? Die Maschinendecks dürfen nur von den Mitarbeitern des Technischen Dienstes betreten werden! Ich werde Sie bei Katzenstein melden und dafür sorgen, daß … «
    »Immer mit der Ruhe«, fiel ihm Goldberg ins Wort. »Katz weiß Bescheid. Ich habe eine Sondererlaubnis; ein kleiner Dank dafür, daß ich Ihren Kollegen ein paar dringend benötigte Ersatzteile besorgt habe. Sie wissen ja — beim Schwarzmarkt-Sam können Sie alles bekommen, was Ihr Herz begehrt.«
    »So?« Der Servotechniker kniff mißtrauisch die Augen zusammen. »Und woher haben Sie diese Ersatzteile? Wenn ich mich recht erinnere, haben Sie bei der Flucht von Terminus nicht einmal Ihre Zahnbürste retten können.«
    »Geschäftsgeheimnis, Fortunato.« Das Grinsen des Händlers wurde noch um eine Spur breiter. »Ich frage Sie ja auch nicht, wen Sie mit Ihrem Hammer erschlagen wollen.«
    Stengel wurde rot. »Ich, uh, ich suche die Kiste«, sagte er hastig, »meinen Werkzeugcontainer. Seine Sensoraugen sind defekt. Ich befürchte, er hat sich hier irgendwo verirrt.«
    »Ah!« machte Goldberg. »Dann war es Ihr Container, den ich vor ein paar Minuten fast überfahren hätte.«
    »Überfahren?« schrie Stengel entsetzt.
    »Ihm ist nichts passiert«, sagte Goldberg. »Ich konnte im letzten Moment ausweichen.«
    »Und wo ist er jetzt? Reden Sie schon, Samwell!«
    Der Händler deutete mit dem Daumen in den Leekorridor. »Wenn er nicht unterwegs in einen Montageschacht gestürzt ist, müßte er jetzt bei den Luftumwälzpumpen sein.«
    Er kicherte.
    »Ihr Container hat tatsächlich Probleme mit den Augen. Er schrie die ganze Zeit nach dem Technodienst, und ein paarmal ist er gegen die Wand geprallt … «
    »Das ist ja schrecklich! Hoffentlich finde ich ihn, bevor ihm irgend etwas zustößt!«
    »Aber Sie können nicht ständig hinter ihm herlaufen und den Blindenführer spielen, Fortunato.« Goldberg beugte sich nach vorn. »Ihr Container braucht dringend einen neuen Satz optischer Sensoren. Wissen Sie was? Kommen Sie doch morgen zu mir ins 2. OD;

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