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Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Titel: Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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sagte sie ruhig, »werden wir das in Kürze wissen.« Sie drehte sich um, beugte sich über ihr Kontrollpult und berührte einen Sensorschalter.
    Der große Hauptbildschirm wurde übergangslos hell.
    Oszillierende Kurven wanderten über den Monitor und vereinigten sich zu komplexen Mustern.
    Bess wandte sich wieder an Vira Mandala. »Können Sie etwas damit anfangen?«
    »Optische Umsetzung der eingehenden Funkimpulse«, nickte die Mediacontrolerin. Sie trat näher an den Schirm heran. »Die Impulsfolge wird alle vier bis fünf Sekunden wiederholt; möglicherweise ein automatischer Sender.«
    »Vor rund dreißig Minuten haben wir die ersten Impulse empfangen.«
    Bess deutete auf mehrere Displays an ihrem Pult. Katzenstein trat leise näher und sah über ihre Schulter. »Seltsamerweise«, fügte Bess hinzu, »wird die Frequenz bei jeder Impulswiederholung gewechselt und … «
    »Die Flußfrequenzmethode«, sagte Vira.
    Katzenstein kniff die Augen zusammen; ihm war ihr besorgter Tonfall nicht entgangen.
    »Sie kennen die Methode?« fragte Flaming Bess.
    Vira Mandala nickte langsam. »Ja. Ich kenne die Methode. Die Herculeaner benutzen sie, um das Abhören ihrer Sendungen zu erschweren.«
    Stille.
    »Verdammt!« preßte Katzenstein hervor. »Wenn, wir es mit Herculeanern … «
    »Du kannst gehen, Katz«, unterbrach Bess. »Wir brauchen dich nicht mehr.« Sie sah Vira Mandala an. »In Ordnung, Vira. Sie sind die Expertin. Machen Sie sich an die Entschlüsselung der Signale. Wenn Sie Erfolg haben, werden Sie in Zukunft auch ohne Katzensteins zweifelhafte Begleitung die Zentrale betreten können.«
    Ken Katzenstein seufzte. Das war genau die Art Bemerkung, die er von Flaming Bess erwartet hatte.
    Dann drehte er sich um und verließ mit schleppenden Schritten den Raum.

2.
     
    Der Wartungsschacht in der Hecksektion des 1. Unterdecks war ein enger, schmutziger Schlauch, von Kabelsträngen und dickbauchigen Rohrleitungen durchzogen, die im trüben Licht der Notbeleuchtung wie versteinerte Riesenschlangen aussahen.
    Die Luft war stickig, staubig und warm, und es roch durchdringend nach Öl und Schmierflüssigkeit.
    Leise fluchend zwängte sich Fortunato Stengel an einem dickbauchigen Kühlrohr vorbei, das ein paar Meter weiter in einem Seitenschacht verschwand, und verwünschte Ken Katzenstein und seine raffinierten Überredungskünste.
    Für den Bereitschaftsdienst brauche ich zuverlässige Leute, hatte Katz gesagt. Die Besten sind gerade gut genug. Nur ein Mann, der mit Leib und Seele Techniker ist, kann mit einer derart verantwortungsvollen Aufgabe fertig werden. Kurz und gut, ich brauche ein technisches Genie wie dich, Fortunato, hatte Katz gesagt.
    Und ich Trottel, dachte Stengel finster, habe mich natürlich breitschlagen lassen. Als hätte ich nichts besseres zu tun, als durch diese verdreckten Schächte zu kriechen. Als hätte ich nicht schon genug Ärger mit diesem verdammten Container …
    Wie auf ein Stichwort drang vom Zustieg das furchtbare Geschrei der Kiste.
    »Dieser Werkzeugcontainer ist beschädigt! Informieren Sie sofort den Technodienst! Das optische System dieses Werkzeugcontainers ist gestört!«
    Stengel verdrehte die Augen.
    Seit Stunden quäkte die vermaledeite Kiste herum. Dabei war es ganz allein ihre Schuld. Er hatte ihr zehnmal gesagt, daß sie in der Hochspannungszone der Transformatorhalle nichts zu suchen hatte, aber dieses renitente Schrotthirn konnte ja nicht hören.
    Prompt hatte den Container die gerechte Strafe in Form eines Entladungsblitzes erreicht, der seine hochempfindlichen Sensoraugen verschmort hatte.
    »Achtung! Achtung!« quäkte der Container. »Informieren Sie sofort den Technodienst! Das optische System dieses Werkzeugcontainers ist gestört!«
    »Ruhe!« brüllte Stengel wütend. »Noch ein Wort, und du landest in der nächsten Schrottpresse!«
    Die Kiste verstummte.
    Stengel lächelte grimmig. Das war die einzige Sprache, die das Rosthirn verstand.
    Gebückt eilte er weiter.
    Als er den defekten Verteilerkasten erreichte, war er in Schweiß gebadet. Der ölverschmierte Overall klebte an seinem Leib, und der allgegenwärtige Staub hatte sein hellblondes Wuschelhaar ergrauen lassen.
    Schnaufend kniete Stengel vor dem Kasten nieder, löste die Werkzeugtasche vom Gürtel und begann mit der Arbeit.
    Während er die Frontplatte abschraubte und mit einem Prüfgerät die Kabelkontakte kontrollierte, kehrten seine Gedanken wieder zu Katzenstein zurück.
    Es ist einfach nicht

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