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Flaming Bess 05 - Raumfestung ARAK-NOR

Flaming Bess 05 - Raumfestung ARAK-NOR

Titel: Flaming Bess 05 - Raumfestung ARAK-NOR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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werden, aber ich würde mich besser fühlen. McLasky hat mir versprochen, einen seiner Leute zu deinem Schutz herzuschicken; einen Mann namens Darb. Ich glaube, du kennst ihn. Wenn du willst, kannst du ins Nebula-Casino gehen, wenn er da ist. Er wird dich begleiten. Doch bis dahin solltest du deine Kabine nicht verlassen. Versprichst du mir das?«
    »Wenn die Kultisten mich Wirklich umbringen wollen, werden sie es auch tun«, murmelte sie. »Ganz gleich, wo ich bin.«
    »Unsinn! In deiner Kabine bist du sicher. Außerdem … « Kospodin griff in die Innentasche seiner Uniformjacke und zog einen zierlichen Nadler hervor. Er legte die Waffe vor ihr auf den Tisch. »Für alle Fälle.«
    Gahl nickte.
    »Hast du … Angst?« Er befeuchtete nervös seine Lippen. »Ich … ich könnte mit McLasky reden. Vielleicht findet er jemand, der an meiner Stelle die Durchsuchung der Maschinendecks organisieren kann. Ka vielleicht. Der Clansmann … «
    Sie schüttelte heftig den Kopf und rang sich ein Lächeln ab. »Das ist lieb von dir. Aber ich habe keine Angst. Jetzt nicht mehr. Nicht wegen dem da«, — sie wies auf den Strahler — »sondern weil ich fühle, daß mir nichts passieren wird.«
    Der Jetpilot runzelte die Stirn.
    Sie streichelte seine Hand. »Ich kann es nicht erklären, aber ich weiß, daß mein Leben nicht in Gefahr ist.«
    Es stimmte. Sie wußte es wirklich. Es war seltsam, doch tief im Innern war sie vollkommen sicher, daß ihr kein Leid geschehen würde. Er seufzte und sah sie zweifelnd an. Nach einem Blick auf die Zeitanzeige seines Multifunktionsarmbands stand er abrupt auf. »Ich muß gehen, Gahl. Dieser SD-Mann muß jede Minute eintreffen.« Er küßte sie sacht auf den Mund. »Und bleib in deiner Kabine, ja? Zumindest so lange, bis Darb hier ist. Ich liebe dich.«
    Die ehrliche Besorgnis in seiner Stimme rührte ihr Herz. Sie lächelte. »Es ist schon gut. Mach dir keine Gedanken. Diva wird jedem die Augen auskratzen, der mir zu nahe tritt.«
    Er ging hinaus. Sie sah ihm nach, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, und griff dann stirnrunzelnd nach dem Nadler. Die Waffe lag kühl und glatt in ihrer Hand. Mit einem Schulterzucken schob sie sie in die aufgesetzte Seitentasche ihres Kleides. Sie war überzeugt, daß sie die Waffe nicht benötigen würde, aber Calvin wäre verärgert und enttäuscht, wenn sie darauf verzichtete.
    Eine Weile blieb sie noch am Tisch sitzen und grübelte darüber nach, warum sie sich trotz der alarmierenden Neuigkeiten so sicher fühlte. Vielleicht, weil sie Mahmed so nah gewesen war. Vielleicht.
    Jetzt, wo Calvin den Raum verlassen hatte, war es sehr still in der Kabine. Diva hatte sich auf ihrem Polster zusammengerollt und die Augen geschlossen; nur dann und wann blinzelte sie schläfrig.
    Und nun? dachte Gahl Belfort. In der Kabine bleiben und auf Darb warten?
    Darb. Ein Terminus-Geborener; groß, kräftig, der Kopf kantig, das aschgraue Haar kurzgeschoren, die Augen schmal und farblos. Darb hatte nach dem zweiten Attentat auf Flaming Bess die Untersuchung hier im 3. OD geleitet; der Assassine — Ortnet Teng — war in einer der Nachbarkabinen untergebracht gewesen, und Darb hatte Gahl verhört, in der Hoffnung, von ihr etwas über Tengs Verbindungsleute zu erfahren.
    Sie mochte Darb nicht. Seine barsche Art flößte ihr Unbehagen ein.
    Nein, sie würde weder in der Kabine bleiben, noch auf Darb warten.
    Wenn ihr Gefühl sie trog und die Kultisten es doch auf sie abgesehen hatten, war sie überall gefährdet. Dann spielte es keine Rolle, ob sie sich in ihrer Kabine verkroch oder nicht. Und sie haßte es, eingesperrt zu sein. Außerdem war da immer noch ihre Arbeit in der Magazinverwaltung ….
    Ihr kam ein Gedanke.
    Bis zu seiner Erkrankung war Phibus Kumpel Chef der Magazinverwaltung des 3. Oberdecks gewesen, und er hatte mehr als einmal erwähnt, wie sehr er seine Arbeit vermißte. Möglicherweise war er jetzt an seinem Platz in der Computerregistratur — und er hatte es ihr verheimlicht, weil er wußte, daß sie energisch dagegen protestieren würde. Mit Recht, wie Gahl fand — der alte Mann war zu geschwächt, um zu arbeiten.
    Je mehr sie darüber nachdachte, desto überzeugter wurde sie, daß ihre Vermutung stimmte.
    Gahl stand auf. Die Registratur lag in der Leesektion des 3. OD; in ein paar Minuten konnte sie dort sein.
    Leise, um Diva nicht zu wecken, ging sie zur Tür und trat hinaus auf den Gang.
    Abrupt blieb sie stehen.
    Die Tür von Phibus Kumpels

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