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Flaming Bess 05 - Raumfestung ARAK-NOR

Flaming Bess 05 - Raumfestung ARAK-NOR

Titel: Flaming Bess 05 - Raumfestung ARAK-NOR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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Blick. »Von mir aus. Obwohl ich nicht begreife, was Sie an diesem Sermon so fasziniert.« Er reichte ihm den Audiochip. »Wenn Sie vernünftig wären, würden Sie eine von meinen genialen Gedichtspulen kaufen, statt sich mit diesem Schund abzugeben. Mein Frühwerk Durst! wäre genau das Richtige für einen jungen, vielversprechenden Mann wie Sie. Eine Kostprobe gefällig?«
    »Nein, danke.« Schaudernd wollte sich Kospodin abwenden, aber Beiderbecke hielt ihn gnadenlos am Ärmel fest.
    »Nicht so hastig, Bürschlein! Ähem!« Der Blick des Künstlers glitt in die Ferne, ein dämonisches Glitzern trat in seine Vurguzz-getrübten Augen, und mit schwerer Zunge begann er zu deklamieren:
    »Stolze Kosmonauten! Piloten in Raum und Zeit! Stolze Kosmonauten! Bekämpfen den grimmigen Feind! Durst!«
    Das dämonische Funkeln in Beiderbeckes Augen erlosch, und Kospodin gelang es, sich aus dem Griff des Dichters zu befreien und in den nächsten Seitengang zu entkommen.
    Er mußte so schnell wie möglich zu Muller McLasky. Der Audiochip war ein weiterer alarmierender Beweis für die Handlungsfähigkeit des zerschlagen geglaubten Kultes. Wenn es stimmte, was Nelson Beiderbecke gesagt hatte, waren diese Chips überall im 1. Oberdeck verstreut worden — quasi unter den Augen des Sicherheitsdienstes! Und wir haben währenddessen unsere Zeit mit der Durchsuchung der Unterdecks verschwendet! dachte Kospodin wütend. Entweder lag das Versteck der Fanatiker in einem der Flüchtlingsdecks, oder — was viel schlimmer war — einige der Kultisten hatten sich nur scheinbar von Mahmed losgesagt und arbeiteten insgeheim weiter für den Kult.
    Erst der Mord an Niehl, und jetzt diese Propagandaaktion, dachte Kospodin. Und wir haben noch immer keine Spur!
    Er fragte sich, was als nächstes geschehen wurde.
    Anakin Do mußte es wissen. Die Psychotechnikerin war Sektenspezialistin. Sie kannte die verschrobenen Gedankengänge der Fanatiker. Aber vielleicht hatten die Kultisten bereits an anderer Stelle zugeschlagen, und er ahnte nur noch nichts davon …
    Als er den SD-Trakt erreichte, fand er seine düstere Vorahnung bestätigt.
    Bewaffnete Wächter riegelten die Zugänge ab. Die Männer wirkten nervös.
    Obwohl Kospodin ein enger Mitarbeiter des SD-Chefs war, wurde er sorgfältig durchsucht.
    »Höchste Alarmstufe«, erklärte ein finster dreinblickender Sicherheitsbeamter. »Vor einer halben Stunde ging vor der Waffenkammer eine Bombe hoch. Zum Glück hat das Schott standgehalten.« Er grinste humorlos. »Sonst wäre ich jetzt nicht hier.«
    »Eine Bombe?« Kospodin war entsetzt. »Aber wer … ?«
    »Einer von uns. Fhaichy, ein Terminus-Geborener. Leider wissen wir nicht, ob er freiwillig mitgemacht hat oder von den Kultisten dazu gezwungen wurde.« Der SD-Mann beendete die Untersuchung. »In Ordnung, Kospodin. Sie sind sauber.«
    »Hat man diesen Fhaichy schon verhört?«
    »Verhört?« Der SD-Mann lachte abgehackt. »Er trug die Bombe am Leib, als sie hochging. Blieb nicht viel übrig. Der Chef hat seine Überreste ins 4. OD schaffen lassen, zu Dr. Go. McLasky hofft, daß bei der Laboranalyse Drogenspuren nachgewiesen werden. Er hat Fhaichy vertraut, wissen Sie. Hält große Stücke auf alle Terminus-Geborenen.«
    Der SD-Mann spuckte aus. »Kein Wunder. Der Chef ist schließlich selber einer.«
    Calvin Kospodin ging weiter. Ein Bombenanschlag! Ausgerechnet im SD-Trakt! Verdammt, wenn nicht einmal der Sicherheitsdienst vor dem Terror der Kultisten sicher war … Er dachte an Gahl. Plötzlich hatte er Angst um sie.
    Er beschleunigte seine Schritte und passierte den Gang, der zur Waffenkammer führte. Die Bombenexplosion hatte einen Teil des Bodens aufgerissen und Decke und Wände geschwärzt. Die massive Waffenkammertür hatte sich verzogen, aber der Hitze und der Druckwelle standgehalten. Es roch nach geschmolzenem Metall und verbranntem Kunststoff.
    Die Experten von der Spurensicherung, die sich am Tatort aufhielten, bedachten ihn mit mißtrauischen Blicken. Kospodin konnte nachfühlen, wie ihnen zumute war.
    Ein Verräter in den eigenen Reihen — für jeden altgedienten SD-Mann eine entsetzliche Vorstellung. Aber noch entsetzlicher war die andere Möglichkeit: daß die Kultisten — vielleicht sogar Mahmed persönlich — Fhaichy mit Drogen in einen Assassinen verwandelt hatten. Dann konnte es jederzeit und überall zu weiteren Bombenanschlägen kommen.
    Dann war jeder verdächtig.
    Vor McLaskys Büro waren ebenfalls bewaffnete Wächter

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