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Flaming Bess 05 - Raumfestung ARAK-NOR

Flaming Bess 05 - Raumfestung ARAK-NOR

Titel: Flaming Bess 05 - Raumfestung ARAK-NOR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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postiert. Widerspruchslos ließ Kospodin die Leibesvisitation über sich ergehen. Aber er bezweifelte, daß diese Maßnahmen einen zu allem entschlossenen Assassinen aufhalten würden.
    Er betrat das Büro, einen würfelförmigen, von einer faustgroßen Lampe in warmes Licht getauchten Raum. Die Wände lückenlos mit Bildschirmen bedeckt, auf dem Boden ein hellgrüner, dicker Teppich. Die einzigen Einrichtungsgegenstände waren ein wuchtiger Metallschreibtisch mit integriertem Computerterminal, ein Servosessel, auf dem Muller McLasky wie eine fette Kröte hockte, und ein unbequem aussehender, hochbeiniger Besucherstuhl.
    Der Stuhl war leer.
    Anakin Do, McLaskys Spezialistin in Sachen Kult, lehnte mit verschränkten Armen an einer Bildschirmwand und sah Kospodin ohne Neugier entgegen. Das tizianrote Haar lag wie eine Wolke um ihr blasses Gesicht.
    Kospodin grüßte sie mit einem knappen Nicken; die Linderghast-Frau war ihm unheimlich. Er wußte nicht, was ihn an ihr irritierte, aber sein Gefühl riet ihm zur Vorsicht, und auf sein Gefühl hatte er sich bisher immer verlassen können.
    »Nun « sagte Muller McLasky. »Irgendwelche Ergebnisse?«
    Kospodin schüttelte den Kopf. »Nichts. Donnister Gorram hat mich abgelöst. Wir werden die Suche so lange fortsetzen, bis wir Erfolg haben.«
    Der SD-Chef schnaubte. Sein aufgeschwemmtes Gesicht war dunkelrot angelaufen, und seine schmalen, farblosen Augen, die ihn als Terminus-Geborenen auswiesen, wirkten seltsam glasig. Er roch nach Alkohol.
    Verdammt, dachte Calvin Kospodin, er hat wieder getrunken! Und das in dieser Situation! Ich möchte nur wissen, warum ihn Flaming Bess noch nicht von seinem Posten abgelöst hat. Sie muß einen Narren an ihm gefressen haben …
    »Ich bin von Versagern umgeben«, knurrte McLasky »Von Versagern und Verschwörern. Meine eigenen Leute legen Bomben, und die Helden von der glorreichen Flotte sind nicht einmal in der Lage, ein paar lausige Sektierer aufzuspüren. Großartig, einfach großartig.«
    »Wir tun, was wir können«, verteidigte sich Kospodin.
    »Natürlich. Aber das ist offenbar nicht genug.« Der fette SD-Chef lehnte sich ächzend zurück. »Ich wünschte, der Clansmann wäre hier. Er ist der einzige Mensch an Bord dieses Schiffes — außer Flaming Bess und mir — der noch so etwas wie Tatkraft hat.«
    Kospodins Wangen röteten sich vor Zorn. »Wenn Sie mit meiner Arbeit nicht zufrieden sind und lieber Ka als Einsatzleiter … «
    »Regen Sie sich nicht auf«, fiel ihm McLasky ins Wort. »Es war nicht so gemeint. Ich bin müde, überreizt. Sie bleiben Einsatzleiter der Suchgruppen. Außerdem ist Ka unabkömmlich.« Er fluchte. »Die Kommandantin hat sich von diesem Trimalorius einwickeln lassen. Sie will irgendeiner alten Raumfestung einen Besuch abstatten, von der der Händler ihr erzählt hat. Sie glaubt, dort den Schlüssel zur Erde zu finden. In etwa einer Stunde setzen wir zum Paraflug an. Dies nur zu Ihrer Information.«
    Kospodin griff in seine Tasche und legte den Audiokristall auf den Schreibtisch.
    »Bekannt.« Der SD-Chef winkte ab. »Wir haben fast hundert von diesen Dingern gefunden. In fast allen Decks. Und das ist noch nicht alles. Die Propagandamaschinerie der Kultisten läuft auf Hochtouren.«
    Er gab Anakin Do ein Zeichen.
    Die Sympathisanten der Kultisten haben die Audio- und Videoprogramme der Bordsender gestört und zur Ermordung der Kommandantin aufgerufen«, berichtete die rothaarige Psychotechnikerin. »Im 2. OD wurde eine zweiköpfige SD-Patrouille von Unbekannten überfallen, betäubt und der Waffen beraubt. In mehreren Decks laufen Flüsterkampagnen. Agitatoren der Kultisten versuchen, Furcht und Panik unter den Flüchtlingen zu verbreiten. Angesichts der gefährlichen Abenteuer, die hinter uns liegen, haben sie einigen Erfolg. Viele Flüchtlinge sind inzwischen dafür, auf einem bewohnbaren Planeten zu landen, statt sich weiteren unkalkulierbaren Gefahren auszusetzen.«
    Sie lächelte dünn.
    »Eine Einstellung, die ganz im Sinn der, nun, legalen Opposition unter der Führung Vordermann Frusts und Lady Gondelors ist.«
    Kospodin wölbte die Brauen. »Sie glauben, daß Frust und Gondelor mit den Kultisten gemeinsame Sache machen?«
    »Unsinn!« antwortete McLasky an Dos Stelle. »Aber unser sauberer Chefregistrator und die Lady nutzen natürlich die Gunst der Stunde, um Stimmung gegen Bess zu machen. Jedenfalls deuten die Aktivitäten der Kultisten darauf hin, daß etwas Großes bevorsteht. Und da

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