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Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Titel: Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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hatte ihr gezeigt, dass er über Leidenschaft – und Geduld – verfügte. Aber sie war am Ende launisch, fast ängstlich geworden. Vielleicht hatte die Intensität ihrer eigenen Reaktion sie verschreckt? Oder aber die seine ?
    Da fiel ihm ein, was Bowen einmal erzählt hatte. »Wir machen uns keinen Begriff von unserer eigenen Wildheit.« In dem hoffnungslosen Blick seines Cousins hatte sich sein Verlust widergespiegelt. »Was uns normal erscheint, ist es für andere keineswegs.« Bowens eigene Gefährtin hatte ihn geliebt, bis sie ihn nach seiner Wandlung in Werwolfgestalt gesehen hatte. Dann war sie vor ihm davongelaufen.
    Auch Lucia war geflohen. Dabei hatte sie noch nicht einmal einen flüchtigen Blick auf seine innere Bestie geworfen.
    Die Bestie aus dem Käfig lassen – so nannten die Lykae ihre Transformation. Wenn das geschah, wurde Garreth größer, seine Muskeln wurden stärker, seine Fänge und die schwarzen Klauen länger. Der brutale und bedrohliche Schatten seiner Bestie flackerte über seiner Gestalt auf.
    Nein, so hat Lucia mich noch nicht gesehen. Finster blickte er den zunehmenden Mond an. Aber das wird sie, bald.
    Wenn er nicht vorsichtig war, würde sie bis ans Ende der Welt vor ihm fliehen. Nach einem weiteren Blick auf den Mond wusste er, was er in dieser Nacht zu tun hatte. »Ach, Lousha, mein Mädchen. Es wird wehtun, aber es gibt keinen anderen Weg.«
    Wenn sie nicht zu ihm kam, würde er noch einmal zu ihr gehen müssen. Er stand auf und machte sich auf den Weg nach Val Hall, dem Heim der Walküren. Nachdem er sie kennengelernt hatte, hatte er diesen bizarren Ort ausgekundschaftet. Blitze bombardierten das ganze Gelände, ihr Leuchten erhellte den Himmel über der Villa ohne Unterlass. Überall standen Blitzableiter, und rauchendes Moos bedeckte die Äste verkohlter Eichen. Aus dem Haus erklang das Kreischen der Walküren.
    Nichts von alldem spielte für ihn eine Rolle, bis auf die Tatsache, dass Lucia dort lebte. Jeder Schritt brachte ihn ihr näher.

7
    »Ein Lykae ist in unserem Garten. Und auf der ganzen Welt jagen Vampire der Horde uns Walküren. Fröhliche Akzession!«, rief Regin von ihrer »Kommandozentrale« aus. Dabei handelte es sich um einen Esstisch, der in diesem Augenblick mit Landkarten und Papierstapeln bedeckt war und von ihrem strahlenden Gesicht erleuchtet wurde.
    Je aufgeregter Regin war, desto mehr strahlte sie. Doch das war nicht der einzige Grund dafür, dass man sie auch »die Strahlende« nannte …
    Lucia gab einen uninteressierten Laut von sich. Sie hörte nur mit halbem Ohr auf die Worte ihrer Schwester, da sie glaubte, draußen vor dem Herrenhaus etwas gesehen zu haben. Sie kauerte auf der Fensterbank, den Bogen auf dem Schoß, und spähte in die Dunkelheit hinaus. Vor Val Hall flackerten Gasleuchten hell in der hereinbrechenden Schwärze der Nacht.
    An diesem Tag hätte sie den Werwolf treffen sollen. Die ganze Woche über war sie vollkommen durcheinander gewesen. Sie wusste, dass sie ihn nicht treffen durfte, doch die Versuchung war schrecklich groß. Sie wollte herausfinden, ob sie sich den süchtig machenden Geschmack seiner Lippen nur eingebildet hatte und warum sie nicht imstande gewesen war, ihm zwischen die Augen zu schießen. Wieso nur hatte alles in ihr sich gegen diese Vorstellung gewehrt?
    Und wieso hatte er ihre Unterwäsche an sich genommen?
    Das hatte sie mehr als alles andere verwirrt. Im Gegensatz zu ihren Schwestern, die von Dessous geradezu besessen waren, trug Lucia sportliche Unterwäsche: nahtlos, praktisch. Wenn sie welche kaufte, dann nicht die seidigen, hauchzarten Stofffähnchen, sondern die Art von Wäsche, die im Dreierpack angeboten wurde. Niemals hätte sie gedacht, dass irgendjemand sie einmal zu sehen bekommen würde, und doch hatte er sie gestohlen. Warum?
    Sie seufzte. Sicherlich würde MacRieve sie zukünftig in Ruhe lassen, nachdem sie ihn versetzt hatte. Noch während sie diesem Gedanken nachhing, erwartete sie beinahe, ihn auf das Herrenhaus zukommen zu sehen, stinksauer, sein wunderschönes Gesicht zu einer finsteren Miene verzogen.
    Aber dort draußen war nichts. Sie entspannte sich ein wenig.
    Am Ende war ihr die Entscheidung, ob sie sich mit MacRieve treffen sollte oder nicht, abgenommen worden. Ihr Terminkalender war randvoll, nachdem ihr Koven erfahren hatte, dass Vampire der Horde auf der Jagd nach einer bestimmten Walküre waren. Allerdings wussten sie nicht, um wen genau es sich handelte.
    Vampire waren die

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