Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince
einer solchen Zeremonie teilzunehmen.
Und Garreth hatte jetzt also entschieden, Lucia zu heiraten, und würde nicht eher Ruhe geben, als bis auch sie ihre Vereinigung als unauflöslich ansah. »Merk dir meine Worte.«
»Ich kann dir gar nicht sagen, wie falsch du damit liegst«, erwiderte sie in merkwürdigem Tonfall.
»Aber würden sie sich nicht wundern, warum wir denselben Nachnamen haben? Dafür kannst du dich bei deiner Schwester Nïx bedanken.«
»Du hättest ihnen sagen können, dass wir Geschwister sind!«
»Als ob sie das glauben würden! Wo du mich doch ständig mit deinen Blicken verführst.«
»Das tu ich nicht! Du spinnst wohl!«
Er ignorierte ihren Protest und lehnte sich auf dem Bett zurück, die Hände unter dem Kopf gefaltet. Der Koffer mit dem Bogen lag neben ihm, als ob er sie herausfordern wollte, noch einmal danach zu greifen.
»Lousha, bei diesem Treffen willst du doch wohl nicht tropfnass auftauchen, oder?«
Sie sah sich um, während sie offensichtlich ihre Optionen abwägte. Dass sie auch nur in Erwägung zog, sich vor ihm zu entkleiden, verriet ihm, dass es bei ihrem Aufenthalt hier am Ende der Welt in der Tat um eine außerordentlich wichtige Sache gehen musste.
Garreth hatte sich inzwischen schon zusammengereimt, dass sie sich auf einer Art Suche befand, aber das war in der Mythenwelt schließlich nichts Außergewöhnliches. Außerdem erinnerte er sich noch gut daran, dass sie ihrer Schwester in Val Hall etwas darüber zugeflüstert hatte, einen mysteriösen Gegenstand zu finden.
Musste er wirklich wissen, um was genau es ging? Aber selbstverständlich. Und die Tatsache, dass das Ganze hier in der grünen Hölle des Amazonas stattfand, machte ihn höchst misstrauisch. Aber er hatte gelernt, dass er es bei Lucia langsam angehen lassen musste. Nach und nach würde er sich schon durchsetzen und alles erfahren.
»Wenn du das hier zurückhaben willst«, mit selbstzufriedener Miene klopfte er auf den Koffer, »dann zieh dich aus.«
Aufblitzende dunkle Augen drohten ihm Vergeltung an. »Das wirst du mir noch büßen.«
»Aber das habe ich doch schon längst, Bogenschützin. Das Hemd ist für die Baumstämme. Damit hast du mir das Bein gebrochen. Hast du schon mal versucht, Stromschnellen mit einem mehrfachen Bruch zu durchschwimmen? Die Hosen sind dafür, dass du den brennenden Pfeil in dieses Feuerwerkskörperlager geschossen hast, während ich mich darin befand.«
»Das war nicht meine Idee, sondern Reg…«
»Ah-ah, ich bin noch lange nicht fertig. Der BH ist dafür, dass du nicht nur auf einen, sondern gleich auf zwei MacRieves geschossen hast.«
»Was willst du damit sagen?«
»Schon vergessen, dass dein Pfeil auch meinen Bruder getroffen hat?«
»Das war, während wir versucht haben, Emma aus seiner Burg zu retten. Und ich habe nur auf den Arm gezielt, und das auch nur, weil er meine Nichte entführt hatte!«
»Um sie zu seiner Königin zu machen.«
»Zu der Zeit konnten wir aber nicht ahnen, dass es mit den beiden tatsächlich gut gehen könnte.«
Er zuckte mit den Schultern. »Und das Höschen ist für die erste Nacht, in der ich dich beinahe zu der Meinen gemacht hätte. Als meine Eier sich so blau verfärbt haben. Ich glaube, sie sind bis heute noch nicht wieder vollkommen in Ordnung.«
Eine tiefe Röte kroch über ihre Wangenknochen. »Daran bist du nicht ganz unschuldig. Ich hätte dich nicht immer wieder angegriffen, wenn du mich nicht verfolgt hättest. Und ich darf dich noch einmal daran erinnern, dass du mich angelogen hast!«
»Ich habe gelogen«, sagte er einfach. »Ich wollte dich nicht verängstigen. Aber du bist davongelaufen. Warum, Lousha? Warum läufst du vor mir weg?« Die Frage würde ihn noch um den Verstand bringen. Jedes Mal, wenn sie zusammentrafen, schien sie sich zu ihm hingezogen zu fühlen. Bei mehr als einer Gelegenheit hatte er ihr Interesse an ihm gewittert. Trotzdem floh sie vor ihm, kämpfte nach wie vor gegen ihn und schwor immer wieder, dass sie nichts mit ihm zu tun haben wollte.
»Ich – bin – nicht – weggelaufen ! Weißt du was? Behalt den Bogen doch einfach.«
»Das ist aber noch nicht alles, was ich in der Hand habe. Du willst mir nicht sagen, was du auf diesem Boot machst, aber ich weiß, dass es dir wichtig ist und dass du dich als Mensch ausgibst. Wenn du also nicht möchtest, dass ich deine wahre Identität enthülle … «
»Das würdest du nicht wagen! Du weißt, dass darauf eine hohe Strafe steht.«
»Du willst
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