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Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Titel: Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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schwankt um etwa 15 Meter zwischen der Hochwassersaison von Dezember bis Mai und der Niedrigwassersaison von Juni bis November. Damit ändert sich alle sechs Monate die komplette Geografie des Beckens. Jedes Jahr erscheinen neue Nebenflüsse, während andere verschwinden.
    Ein Verlust an Regenwaldfläche von 30 bis 40 % führt zu einem Rückgang der Regenmenge, woduch ein irreversibler Zyklus in Gang gesetzt wird, der das endgültige Aus für unsere Erde bedeutet. 16 % des Amazonasgebietes sind bereits für immer verschwunden …
    Nebenflüsse erscheinen und verschwinden? Sie befanden sich gerade am Anfang der Regenzeit. Selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, dass sie eine Karte finden würde, die ihr den Weg zum legendären Rio Labyrinto zeigte, wie genau wäre diese, wenn sich die Wasserwege ständig änderten?
    Gerade als sie mit Lesen fertig war, betrat ein groß gewachsener Fremder den Raum. Mit seinem pechschwarzen Haar, den jadegrünen Augen und der bronzefarbenen Haut sah der Mann wie ein Model aus, direkt der lateinamerikanischen GQ entsprungen.
    »Ist der Stuhl hier besetzt, querida ?«, fragte er Lucia mit einem bewundernden Blick.
    MacRieve stieß ein dumpfes Knurren aus. Sie spürte, dass der Lykae kurz davorstand, den Neuankömmling anzugreifen, und kniff ihn heimlich in den Arm, fest genug, um ihm einen gewaltigen Bluterguss zuzufügen.
    Doch das schreckte ihn keineswegs ab. Mit mörderischem Blick kreuzte MacRieve die Arme, lehnte sich zurück und legte seinen dreckigen Stiefel auf den fraglichen Stuhl. »Jetzt schon.«
    Der Mann kniff die Augen zusammen und erwog wahrscheinlich, Einspruch zu erheben, wählte dann jedoch einen Stuhl auf der anderen Seite des Raums aus.
    Kurz darauf kam Captain Travis hereinstolziert, mit einem dampfenden Becher »Kaffee« in der Hand und einer hübschen jungen Frau im Schlepptau. Ohne große Vorrede begann er: »Wie Sie bereits wissen, bin ich Wyatt Travis, Ihr Captain.«
    Unser betrunkener, geldgieriger Captain. Der sich geweigert hatte, einer Lady zu helfen, die sich offensichtlich in Schwierigkeiten befand. Nicht, dass er irgendetwas hätte tun können.
    Lässig setzte er sich auf den vorne stehenden Hocker. Wenn er auch nicht ganz so hochgewachsen wie MacRieve war – aber wer war das schon – , so war er doch von großer, kräftiger Statur, wie ein ehemaliger Footballspieler. Die Liebe zum Alkohol musste wohl neueren Datums sein, da er immer noch den Körper eines durchtrainierten Athleten hatte.
    »Und die Contessa ist mein Schiff. Mit ihren dreiunddreißig Metern hat sie einen Tiefgang von nur anderthalb Metern. Also, lassen Sie uns in den Dschungel aufbrechen.« Er zeigte auf die hintere Wand des Raumes, die fast vollständig von einer Landkarte des Flusses und all seiner bekannten Nebenflüsse eingenommen wurde – es sah aus wie der Blutkreislauf des Regenwalds. »Auf dieser Karte werde ich Ihnen immer unsere aktuelle Position markieren.« In dem Papier hatten schon so viele Reißzwecken gesteckt, dass die Karte teilweise Löcher aufwies. Die Contessa war scheinbar schon fast überall im Amazonasbecken gewesen, und das mehrmals.
    Als Travis eine Pause machte, um einen großen Schluck aus seinem Becher zu nehmen, nutzte Lucia die Gelegenheit, um MacRieve durch eine Haarsträhne hindurch anzusehen.
    Er wirkte misstrauisch und aggressiv, ganz anders als der Mann, den sie vor über einem Jahr kennengelernt hatte. Er war inzwischen härter, düsterer. Meinetwegen . Ihre Lippen schmerzten immer noch ein wenig von seinem schroffen, fordernden Kuss – eine ständige Erinnerung daran, was er mit ihr an diesem Abend noch vorhatte.
    Er wird versuchen, Sex mit mir zu haben. Jetzt erst wurde ihr klar, was das tatsächlich bedeutete. Noch heute Nacht.
    Wie sollte sie bloß dieses Treffen durchstehen, nachdem sie wusste, was sie nach ihrer Rückkehr in die Kabine erwartete? Ihre Anspannung war beinahe greifbar, und sie wusste, dass er ihre Nervosität spüren konnte – da sie auch die seine spürte.
    Was würde sie tun, wenn er es versuchte? Als sie vorhin ihre Kleidung ausgezogen hatte, hatte sein Blick die pure Verzückung verraten, als würde er gerade das schönste Geschenk auspacken, das er sich nur wünschen konnte.
    Überraschenderweise hatte sie darauf reagiert, hatte es … erotisch gefunden, auf seinen Befehl hin einen Strip hinzulegen. Vielleicht war sie insgeheim ja doch eher der unterwürfige Typ … der über tausend Jahre lang den unbändigen Wunsch

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