Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince
»Kein Problem.«
»Und was ist … damit ?« Sie zeigte geziert auf seine Erektion.
Mit großer Gestik stopfte er seinen Schaft in den Bund seiner Jeans. Fassungslos starrte sie auf seine Eichel, die kurz zu sehen war, ehe er sein Hemd wieder herunterzog. »Ach, Frau, das ist doch nichts, was du nicht schon mal gesehen hättest. Du konntest die Hände gar nicht davon lassen.«
Sie starrte ihn immer noch mit offenem Mund an, als er ihr besitzergreifend die Hand in den Nacken legte und sie aus der Kabine eskortierte. Er folgte dem Menschengeruch zum Salon.
Als sie dort ankamen, war sie immer noch stinkwütend, aber jetzt hatte er sie in der Hand, und er würde seinen Vorteil weidlich ausnutzen. Sie wollte nicht auffliegen, und er hatte gedroht, sie zu entlarven. In diesem Stil würde er skrupellos fortfahren, bis sie endlich die Seine war. Genauso skrupellos, wie sie mit ihm umgesprungen war.
»Wir sind noch nicht fertig!«, zischte sie an der Tür.
»Das sag ich mir seit einem Jahr auch immer wieder.« Er drehte sie um und zog sie in die Arme. Obwohl sie mit nicht unbeträchtlicher Kraft gegen seinen Brustkorb trommelte, rührte er sich nicht. »Weißt du, wann du am nettesten zu mir warst? Immer wenn ich dich dazu gebracht habe, mich zu küssen, und mir einfach genommen habe, was du mir schuldest. Dann bist du jedes Mal dahingeschmolzen.« Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen, zog sie an sich und drückte seine Lippen auf ihren Mund.
Nach kurzem Zögern wurde sie gefügig, genauso wie er es in Erinnerung hatte. Er genoss die flüchtigen Berührungen ihrer Zungen, ehe es ihm irgendwie gelang, sich wieder von ihr zu lösen. »Ein Vorgeschmack auf das, was heute Nacht folgen wird. Denn ich werde dich nehmen.« Soll sie sich ruhig schon mal an die Vorstellung gewöhnen.
Er öffnete die Tür und trat als Erster ein, um den Raum zunächst einmal argwöhnisch zu mustern. Es waren zwei Männer mittleren Alters anwesend, offensichtlich Wissenschaftler.
Also ein Treffen mit spießigen Fachidioten und Korinthenkackern? Was er nicht alles für seine Frau auf sich nahm.
21
Immer noch völlig durcheinander, mit dem Gefühl von MacRieves Kuss auf den Lippen, betrat Lucia den Raum. Die beiden Sterblichen, die schon dort waren, betrachteten sie mit offener Bewunderung. Sie überprüfte die Flechten über ihren Ohren, da deren unverhohlene Musterung sie nervös machte.
Die beiden Menschen – ein großer Mann mittleren Alters mit freundlichem Lächeln und blasser Haut und ein jüngerer Mann mit Haartolle und dicker Brille – hätten sich ihr vermutlich gerne selbst vorgestellt, aber MacRieves aggressives Auftreten mit der dunklen Sonnenbrille schreckte sie vermutlich ab.
Indem er sie, ohne zu zögern, zu diesem Raum geführt hatte, als würde er sich auf dem Schiff bestens auskennen, hatte er ihr wieder einmal überzeugend demonstriert, dass sie ihm einfach nicht widerstehen konnte. Es war richtig gewesen, die letzten zwölf Monate vor ihm davonzulaufen und sich gegen ihn zur Wehr zu setzen. Und das würde sie wieder tun, aber zuerst einmal musste sie ihren Bogen zurückbekommen. Ehe sie noch etwas Dummes anstellte …
Überall an den Wänden des geräumigen Salons hingen verblasste Landkarten, und auf dem Boden standen Kisten voller wissenschaftlicher Ausrüstung, die noch nicht ausgepackt und in das angrenzende Labor gebracht worden waren. Ein paar Stühle standen in U-Form, mit einem Hocker vorne und in der Mitte. Ein kleines Klimagerät, das röchelte, als ob es in den letzten Zügen läge, stieß einen kühlen Luftzug und das Aroma von Schimmel aus.
Die beiden breiten Fenster waren beschlagen und mit bestickten Vorhängen versehen. Der helle, fröhliche Stoff passte zur Decke des Tischs, auf dem Kaffeekanne und Tassen bereitstanden.
Sobald sie Platz genommen hatte, ließ sich MacRieve mit seiner imposanten Statur auf dem Stuhl neben ihr nieder. Fest entschlossen, ihn zu ignorieren, blickte sie sich um, bis ein Poster, das an der Wand hing, ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Unter einer liebevoll gebastelten Collage aus Dschungeltieren befand sich eine Liste in Schönschrift:
Ein paar Fakten über den Amazonas!
Der Amazonas enthält 20 % der Frischwasserreserven der Welt. Er wird von keiner einzigen Brücke überspannt. Die Mündung des Flusses ist breiter, als die Themse insgesamt lang ist. Das Amazonasbecken ist mit 2,6 Mio. Quadratmeilen beinahe so groß wie die Vereinigten Staaten.
Die Wassertiefe
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