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Flammende Versuchung

Flammende Versuchung

Titel: Flammende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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sah nicht aus, als hätte er vor, demnächst aufzuhören.
    Baskin, der ihr vor wenigen Augenblicken noch so gefährlich und stark vorgekommen war, wirkte jetzt in Calders erzürnten Händen pathetisch und schwach, ein Opfer von zu viel Phantasie und zu wenig gesundem Menschenverstand.
    »Hör auf!« Deirdre eilte zu ihm und umschlang mit ihren Händen Calders erhobene Faust. »Du darfst ihn nicht umbringen!«
    Calder erstarrte, dann drehte er langsam den Kopf, um sie anzusehen. Sie wich vor seinem wütenden, anklagenden Blick zurück, und ihre Hände glitten kraftlos von seinen. Er konnte doch nicht glauben – »Calder, nein …«
    »Lasst sie in Ruhe!« Baskin bemühte sich, aus seiner halb bewusstlosen Lage hochzukommen. »Das ist alles allein meine Schuld – sie hatte keine Ahnung, dass ich
einen Plan gemacht hatte, wie wir beide zusammen davonrennen könnten! Sie hatte Angst, sie müsste auf immer mit Euch verheiratet bleiben.«
    Deirdre keuchte auf. Baskins liebestolle Beteuerungen halfen ihr überhaupt nicht. »Halt den Mund, du Idiot!« Nein, verdammt, das ließ es nur so aussehen, als hätte sie etwas zu verbergen!
    Sie kehrte Baskin den Rücken zu und wandte sich an Calder. »Bitte, Calder – du hast das vollkommen missverstanden. Baskin -« Baskin hat versucht mich zu vergewaltigen. Das wäre das Todesurteil für den dummen Kerl. »Baskin hat ein bisschen zu viel getrunken. Ich bin mir sicher, dass das der einzige Grund ist, weshalb er so etwas versucht hat – ausgerechnet hier in Brook House.« Sah er denn nicht ein, dass nur ein betrunkener Idiot so etwas versuchen würde?
    »Und nicht irgendwo anders, meinst du? Vielleicht im Haus deiner Tante? Hast du ihn dort nicht monatelang empfangen?«
    Sie wich zurück. »W…was? Nein, Calder, jetzt mach dich nicht lächerlich …«
    Seine Augen glichen schwarzem Eis. »Das werde ich nicht, zumindest nicht mehr.« Er nahm ihre Hand. Sein Griff war unerbittlich, aber nicht schmerzhaft. »Fortescue, werft Myladys Verehrer auf die Straße. Ich habe etwas mit ihr zu besprechen.«
    Er drehte sich um und ging zu seinem Schlafzimmer. Dabei bewegte er sich so schnell, dass Deirdre Probleme hatte, Schritt zu halten. Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu lösen, oder ihn wenigstens dazu zu bringen, etwas
langsamer zu gehen, aber es war, als wäre sie eine Feder in seinem Kielwasser.
    Warum kämpfte sie überhaupt? Sie wollte nichts dringlicher, als Calder von Baskin weg an einen stillen Ort zu bekommen, um diese ganze schreckliche Geschichte aufklären zu können! Als er also versuchte, sie hinter sich herzuziehen, ließ sie einfach seine Hand in der seinen und überholte seine langen Schritte, sodass sie vor ihm an der Tür ankam.
    »Es tut mir so leid, dein rohes Imponiergehabe zu stören«, sagte sie und kämpfte darum, ruhig zu bleiben. »Ich habe auch etwas mit dir zu besprechen.«
    Er ignorierte ihr Grollen und stürmte durch die Tür zu seinem Schlafzimmer. Argyle schaute überrascht von seiner Arbeit auf.
    »Lass uns allein!«
    Der Kammerdiener befolgte eilig den gebellten Befehl seiner Lordschaft und ließ sie mit ihrem großen, bedrohlichen, wütenden Ehemann allein, der davon überzeugt war, dass sie ihn betrogen hatte.
     
     
    Calder konnte wegen des Schmerzes in seiner Brust kaum atmen, der sich wie ein enges Eisenband um sein Herz legte, und drohte es zu zerquetschen. Seine Hände zitterten davon, und er konnte nur verschwommen sehen. Oh Gott, sie trieb ihn in den Wahnsinn!
    Alter Betrug, alter Schmerz bedrohte ihn dunkel, verblasste jedoch zu einem einfachen Schatten angesichts des grellen und erstaunlich folternden neuen Gefühls des Verlusts, das ihn durchwogte.

    Deirdre!
    Er hatte gedacht … hatte gehofft …
    Aber welchen Unterschied machte das jetzt noch? Wie bei Melinda, wie bei Phoebe hatte er sich ihr gegenüber als nicht zufriedenstellend erwiesen, und sie hatte sich einem anderen zugewandt. Die Vorstellung, dass sie Gefallen an diesem wimmernden Weichei fand, mochte lächerlich sein, doch Melindas Liebhaber war auch nicht viel mehr gewesen! Wenn er so offensichtlich keine Ahnung hatte, was eine Frau wollte, wie konnte er dann hoffen, dass eine bei ihm blieb?
    Die hier will ich behalten. Ich kann sie nicht gehen lassen!
    Sie war hier, wo er sie schon lange hatte haben wollen – in seinem Zimmer, in seiner Gewalt.
    Sie stand da und schaute ihn an – und zeigte noch immer Anzeichen ihres gemeinsamen Morgens. Oder waren es die verräterischen

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