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Flammender Diamant

Titel: Flammender Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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wurde, sind die Worte sinnlos. Das gleiche gilt für: »Nimm eine Karte von Tasmanien,/Finde den kleinen Mann im Boot./ Dann weiter, immer weitere Die Karte von Tasmanien ist Slang für Möse, und der kleine Mann im Boot ist -«
    »Ja, ja, ja«, unterbrach ihn van Luik ungeduldig. »Die Tatsache, daß Abe zu seinem Erben spricht, bringt Sie nicht auf neue Gedanken?«
    Street zögerte und seufzte dann. »Keine Hoffnung, mein Freund. Nicht die leiseste. Aber ich bezweifle, daß die Chinesen mehr Glück haben werden, das Gedicht zu verstehen. Sie waren wahrscheinlich auf der Suche nach Karten oder Erzproben, was immer ihnen einen Hinweis gegeben hätte. Die Station ist groß, und Abe hatte auch an anderen Stellen noch Claims.«
    »Aber für irgend jemanden muß das Ganze doch einen Sinn ergeben! Vielleicht wäre Windsors Erbe in der Lage, es zu verstehen«, sagte van Luik. »Diese Möglichkeit müssen wir jetzt in Betracht ziehen.«
    »Wissen Sie, wer der Erbe ist?«
    »Noch nicht. Aber das dürfte nicht schwierig sein.«
    »Finden Sie es heraus«, sagte Street. »Ich kümmere mich dann um ihn. Und keine Sorge, wenn der Erbe tot ist und die Minen verlassen, wird die Regierung die Claims freigeben. Ich werde sie auf mich eintragen lassen, Sie starten eine richtige Untersuchung, und schließlich werden wir die Mine finden und unter Kontrolle haben. Keine Sorge.«
    »Selbst wenn man die Claims hat, ist man der Mine noch nicht näher, als Sie es jetzt sind.«
    »Ich werde das verdammte Ding schon finden. Ich brauche nur Zeit und Geld für die Ausrüstung.«
    Van Luik lächelte schwach. Wenn es nur so einfach wäre. War es aber nicht. Nichts im Zusammenhang mit den Sleeping Dog-Minen war einfach gewesen. Die Diamanten waren sowohl Sirenengesang als auch Todesdrohung gewesen, seit sie entdeckt worden waren.
    Der Sirenengesang hatte sich als falsch herausgestellt. Aber die Drohung war vielleicht allzu wirklich.
    »Wir werden Ihren Vorschlag überdenken«, sagte van Luik.
    »Überdenken Sie ihn nicht zu lange. Die Sache ist sowieso schon schwierig genug.«
    Ein Summen ertönte in der Leitung, und Street war klar, daß van Luik aufgelegt hatte.

4 . Kapitel
    Obwohl der Partnerschaftsvertrag sehr kompliziert und juristisch formuliert war, brauchte Cole Blackburn ihn nur einmal zu lesen. Er besaß ein fast fotografisches Gedächtnis, eine Eigenheit seines Gehirns, die ihm schon manchmal geholfen, öfter aber schmerzliche Erfahrungen gebracht hatte. Ihm waren zu viele Dinge zugestoßen, die er lieber vergessen hätte.
    Die Vereinbarung war klar. Der Vertrag sah vor, daß Cole die Hälfte der Firma BlackWing zum Preis von einem Dollar kaufen konnte. Als Gegenleistung überschrieb er der Firma seine Rechte an allen seinen australischen Claims und Minenpatenten. BlackWing war noch vor fünf Jahren, als Cole seine Hälfte der Familie Chen verkauft hatte, zehn Millionen U.S. Dollar wert gewesen. Seitdem hatte sich der Wert der Firma mindestens verdoppelt.
    Zwischen all dem juristischen Firlefanz wurden Cole also 10 Millionen Dollar gegen den Einsatz von einem Dollar plus Minen-Claims geboten, die er gar nicht besaß. Der Vertrag war schon vollständig ausgeführt, es fehlte nur noch seine eigene Unterschrift.
    Es war alles klar - nur nicht der Grund für dieses Angebot. Darum hatte Cole die letzten neunzehn Minuten damit verbracht, zwischen den Zeilen des Vertrags zu lesen. Zugegeben, die Umstände um die Auflösung seiner Partnerschaft mit Wing waren ungewöhnlich gewesen. Die Chens hatten Cole 5 Millionen Dollar teilweise auch dafür bezahlt, ihm den Verlust einer Geliebten zu ersetzen, die Mitglied der Familie, Wings Schwester, war. Aber jetzt schien der Clan, dem ein beträchtlicher Anteil von Hongkong und Macao gehörte, gewillt, seinen Fehler wieder auszubügeln.
    Cole war kein Jurist, aber doch clever genug, um sich darüber klarzuwerden, daß in dem Partnerschaftsvertrag keine vieldeutigen Klauseln versteckt waren, die es der Familie Chen möglich gemacht hätten, sich den Differenzbetrag von 9999999 Dollar zurückzuholen.
    Ohne zu unterschreiben, ließ er das Dokument wieder auf den Schreibtisch fallen. »Es ist doch noch gar nicht Weihnachten.«
    Wing zuckte die Schultern. »Das ist kein Geschenk. Die Geologen von BlackWing sind entweder zu ungeschickt oder zu korrupt, um zu finden, wonach wir suchen.«
    »Und was ist das?«
    »Diamantenminen«, sagte Wing kurz.
    »Warum wollt ihr die haben? Ihr habt doch schon ein halbes

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