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Flammender Diamant

Titel: Flammender Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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kämpfte sich die Leiter hinauf, vom Wasser überströmt, das sie wieder hinunter in die Höhle zu schwemmen drohte. Ihre kalten Hände schlossen sich um die Metallsprossen und hielten dem Druck des Wasserfalls stand. Die Leiter zitterte und bebte unter dem Aufprall der Kaskade. Sie kletterte noch zwei Sprossen weiter und schob sich aufwärts in den engsten Teil des
    Schachts. Als sie die nächste Sprosse zu erreichen versuchte, kam sie nicht weiter. Sie griff hinter sich und verschob die Bonbondosen im Rucksack, um dem Hindernis auszuweichen.
    Unter ihrer Hand öffnete sich eine der rostigen Dosen. Diamanten rieselten auf den Boden des Rucksacks. Sie schob sich mit einem Ruck weiter, blieb aber sofort wieder stecken. Sie versuchte, sich aus den Trägern des Rucksacks zu winden, schaffte es aber nicht. Wasser trommelte ihr auf den Kopf, so daß sie fast überhaupt nicht atmen konnte.
    Angst stieg in Erin auf wie schwarzes Wasser aus der Höhle unter ihr. Um ihren Oberkörper herum füllte sich der Schacht mit Wasser, weil sie ihn mit dem Rucksack wie ein Korken verstopfte. Wenn sie sich nicht bewegte, würde sie ertrinken.
    Sie bäumte sich gegen den Rucksack auf und setzte die ganze Kraft ihrer Beine ein, um ihren Körper nach hinten an die Felswand zu drücken. Dosen zerbrachen, aber es reichte nicht aus, um sie zu befreien.
    Die Schultern bewegen.
    Coles Rat kam Erin wieder in den Sinn, als stände er neben ihr. Sie zog die Schultern nach vorn und zusammen, um dem Hindernis zu entkommen. Als das nicht funktionierte, zwang sie sich, völlig locker zu lassen, und atmete ganz weit aus. Noch eine Dose bewegte sich, aber sie kam immer noch nicht los. Sie rollte sich nach links, nichts. Sie rollte sich nach rechts.
    Der Inhalt des Rucksacks verschob sich zur Seite. Voller Verlangen nach Luft, aber ängstlich, noch tiefer zu atmen, rollte sie weiter hin und her und spürte plötzlich, wie sie loskam. Hastig kletterte sie ein paar Sprossen hoch, dann schoben sich Coles Arme unter ihre Achseln und zogen sie hoch über den Rand. Ein paar Sekunden lang hing sie noch mit den Beinen im Schacht und schnappte nach Luft.
    »Alles in Ordnung?« fragte Cole.
    Sie nickte. Dabei bewegte sich kein Licht, denn ihre Lampe war schon wieder erloschen. Cole versuchte vergeblich, sie wieder anzuzünden, und nahm schließlich den Helm ab.
    »Hier«, sagte er und gab ihr seinen, während er ihren aufsetzte. »Es ist nicht mehr weit bis zum Eingang.«
    Der Tunnel war zu eng, als daß Erin an Cole vorbei gepaßt hätte. Also drehte er sich noch einmal mühsam um und krabbelte voran, bis er geduckt gehen konnte, wobei er das Licht von Erins Helm nutzte, um sich zurechtzufinden. Sein Schatten lag riesig vor ihm auf dem rauhen Kalkstein und schwankte bei jeder seiner Bewegungen.
    Und genau dieser ungewissene Schatten war es, der ihm das Leben rettete, denn er verunsicherte Jason Street. Der Schlag, der auf Coles Hinterkopf landete, traf ihn nur betäubend, nicht zerschmetternd. Es blieb ihm gerade noch genug Bewußtsein, um sich völlig schlaff so fallen zu lassen, daß seine linke Hand unter seinen Körper zu liegen kam und die Messerscheide an seinem Handgelenk verbarg.
    »Cole?« rief Erin und stolperte voran, als sie ihn fallen sah. »Was ist los?«
    »Keine Sorge, Miss Windsor. Sie sind jetzt in Sicherheit. Haben Sie Abes Mine gefunden?«
    Der plötzliche weiße Strahl einer elektrischen Lampe blendete Erin, während sich die Hand eines Mannes um ihren Arm schloß.
    »Lassen Sie mich los! Cole ist verletzt!«
    »Machen Sie sich keine Gedanken über den Hund. Er war beauftragt, Sie zu töten.«
    »Sie sind verrückt!«
    »Ach ja ? Lesen Sie das hier, Darling. Es ist von Ihrem Vater.«
    Erin betrachtete das leuchtendgelbe Päckchen aus Plastik, das er ihr entgegenstreckte. Sie zitterte so sehr vor Kälte und Angst, daß sie kaum atmen konnte.
    »Ich werde gar nichts tun, bevor ich nicht nach Cole gesehen habe.«
    Street lächelte beruhigend, obwohl er unglaublich wild darauf war, zu erfahren, ob das hier wirklich Abes Mine war. Wenn sie sie noch nicht gefunden hatten, würde er Erins Hilfe brauchen, um sie zu finden. Schließlich hatte sie bewiesen, daß sie besser war als jeder andere, wenn es darum ging, Abes Geheimnisse zu entschlüsseln.
    »Dann sehen Sie eben nach Blackburn, wenn es unbedingt sein muß«, sagte Street und ließ Erin los. »Aber Sie werden sich darüber ärgern, wenn Sie den Brief Ihres Vaters gelesen haben.«
    Ohne den

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