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Flammendes Begehren

Flammendes Begehren

Titel: Flammendes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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ein Schlag in die Magengrube. Sie bedachte ihn mit einem hämischen Blick, ehe sie sich umdrehte und sich anschickte, die Zugbrücke zu überqueren.
    Ein schroffes Lächeln legte sich um Brackendales Mund. Es war, als hätte er Geoffreys Gedanken gelesen. »Ihr dachtet, ich wüsste nicht darüber Bescheid, dass Ihr Euch an meiner Tochter vergangen habt!«
    Ungebremster Zorn flammte in Brackendales Augen auf. Veronique hatte ihn mit Lügen gefüttert. »Lord Brackendale …«
    »Bastard!« Der alte Lord spie auf den Boden. »Ihr werdet dafür büßen, dass Ihr mir so übel mitgespielt habt, ich werde Euch für die Zeit, die ich auf dem Weg nach Tillenham verschwendet habe, foltern, und – was mir am wichtigsten ist – Ihr werdet dafür bezahlen, dass Ihr meine Tochter entehrt habt.«
    »Ich habe nichts gegen Elizabeth’ Willen getan«, verteidigte Geoffrey sich.
    Brackendale übte noch mehr Druck auf das Schwert aus. »Ihr lügt!«
    Ein jäher Schmerz durchzuckte Geoffreys Brust. Er biss die Zähne aufeinander und kämpfte gegen den Kriegsschrei an, der in seiner Kehle brannte. Er würde den Kampf nicht eröffnen!
    »Wie ein räudiger Straßenköter werdet ihr verenden«, knurrte Brackendale, der jetzt Schaum vor dem Mund hatte. »Seht Euch noch einmal um, es wird das letzte Mal in Eurem Leben sein!« Er riss das Schwert in die Höhe, als wollte er Geoffrey den Kopf von den Schultern schlagen.
    Geistesgegenwärtig zückte Geoffrey sein Schwert.
    »Vater!
Nein!
«
    Ein Zucken lief durch Brackendales Arm. Mit einer unkontrollierten Bewegung seines Handgelenks fing er das Schwert ab und sah in die Richtung, aus der der schrille Schrei gekommen war.
    Auch Geoffrey wandte den Blick zur Seite. Mit wehendem Haar stürmte Elizabeth aus dem Vorbau. Eher würde er sterben, bevor er zuließ, dass Sedgewick Elizabeth’ zarte und wohlduftende Haut berührte.
    Neben Brackendale blieb sie stehen. »Vater!«
    Mit zitternden Fingern beugte der ältere Lord sich nach unten und strich ihr über das zerzauste Haar. »Elizabeth. Gott sei Dank, dass du wohlauf bist!«
    Sedgewick stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. »Mein Täubchen!«
    Elizabeth würdigte den Baron keines Blickes. »Vater, bitte«, sagte sie mit bleicher Miene, »niemand soll sterben!«
    Ihr Blick wanderte zu Geoffrey, der sich innerlich gegen den Kummer in ihren Augen wappnete, in denen Tränen schwammen. Er verstärkte den Druck seiner Hand, in der er das Schwert hielt. Es spielte keine Rolle, was er für sie empfand, er durfte nicht erlauben, dass sie ihn ablenkte oder ihn von seiner Sühne abbrachte.
    Vorfreude brachte sein Blut in Wallung. Der Schwur, den er vor Jahren geleistet hatte, hallte in seinem Kopf wider.
Ich werde dich rächen, Vater. Beim heiligen Blute Jesu, ich werde dich rächen!
    »Bring dich in Sicherheit, Elizabeth!«, wies Brackendale sie mit rauher Stimme an. »Ich möchte nicht, dass du dabei bist, wenn wir kämpfen.«
    »Bitte, hör mir zu, Vater.«
    Der alte Lord legte ihr die Hand auf die Schulter. »Ich werde ihn töten für all das, was er dir angetan hat.«
    Elizabeth’ Augen weiteten sich. »Nein! Er …«
    »Tut, wie Euch geheißen, holde Maid!«, murmelte Geoffrey.
    Verdutzt und verletzt sah sie ihn an. »Geoffrey?«
    »Pah! Du sprichst dieses Schwein mit seinem christlichen Namen an?«
    »Er ist ein Mensch wie du und ich, Vater!«, schrie Elizabeth. »Du musst auf mich hören. Leg das Schwert nieder, lass es mich erklären!«
    Brackendale gab zwei seiner Ritter ein Zeichen, die Elizabeth fortzogen, obwohl sie sich mit Händen und Füßen wehrte.
    »Vater!«, schrie sie. »Hört auf!« Die Ritter hielten sie wie eine Gefangene im Griff.
    Geoffrey erschauderte. Er verabscheute den Schmerz in Elizabeth’ Stimme und suchte Trost in dem Gedanken, dass sie in Sicherheit war.
    Der ältere Lord stieg vom Ross ab, zog sich den Helm vom Kopf und warf ihn seinem Knappen zu. »Ihr wollt kämpfen, de Lanceau? So soll es denn sein! Wir werden unsere Streitigkeiten ein für alle Mal ausfechten.«
    Geoffrey wurde erneut von Vorfreude gepackt. »Denkt Ihr allen Ernstes, Ihr könntet mich besiegen?«
    »Ich werde Euch vernichten – wenn Ihr als gebrochener und sterbender Mann am Boden liegt und um Euch herum Eure Festung einstürzt!« Brackendale riss das Schwert in die Höhe und preschte nach vorn.
    Lachend sprang Geoffrey zur Seite. »Ist das das Beste, was Ihr anzubieten habt?«
    Brackendale brummte. Er führte einen weiteren Hieb

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