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Flammendes Begehren

Flammendes Begehren

Titel: Flammendes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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Geoffrey an ihr vorbei, während sie ihre liebe Mühe damit hatte, ein triumphierendes Kichern zu unterdrücken. Sie schleuderte ihren Zopf nach hinten und lief, die Schaufel wie eine Lanze geschultert, hinter ihm durch den Hof.
    »Mögen die Heiligen schützend ihre Hand über uns halten!«, stöhnte Mildred.
    Elizabeth folgte Geoffrey an dem Brunnen vorbei, an Mägden, die gerade Decken lüfteten, der Werkstatt des Schmieds und einem prasselnden Feuer, bis sie in einen Bereich kamen, der von hölzernen Palisaden gesäumt war. Als er das Gatter öffnete, quietschten die eingerosteten Scharniere. »Der Garten.«
    Elizabeth schob sich an ihm vorbei in den verwilderten Garten, der einst mit Sicherheit wunderschön anzusehen gewesen sein musste. Überall wucherte und rankte es. Insekten schwirrten umher. Vom Tor aus erstreckte sich ein Pfad, der von einem verwilderten und verblühten Rosenbusch überwuchert wurde.
    Mit schlurfenden Schritten trat Mildred neben sie. »Bei unserer heiligen Jungfrau!«, wisperte die ältliche Zofe und wischte sich das Gesicht mit dem Ärmel ab.
    »Welchen … nun … welchen Bereich sollen wir vom Unkraut befreien, Mylord?«, erkundigte sich Elizabeth. Als eine Wespe aus einem der Büsche geflogen kam, schlug sie sie zur Seite.
    Geoffrey lachte innerlich. »Ihr habt mich anscheinend nicht richtig verstanden. Ich wünsche, dass der Garten in seiner alten Pracht erstrahlt.«
    »Der
gesamte
Garten?«
    »Richtig.« Mit der Schuhspitze trat Geoffrey gegen einen Stein. »Wenn Ihr damit fertig seid, werdet Ihr mir sagen, welche Pflanzen und Kräuter hier wachsen und was ich noch kaufen muss.«
    Mildreds Augen leuchteten auf. »Kräuter?«
    »Der einstige Herrscher von Branton Castle heuerte einen Mönch aus einem nahe gelegenen Kloster an, um den Garten anzulegen und mit Kräutern zu bepflanzen. Einige dienten medizinischen Zwecken, andere wurden getrocknet oder wanderten direkt in die Küchenkessel.« Geoffreys Lächeln verwandelte sich in ein schiefes Grinsen. »Wie Lady Elizabeth bereits beim Essen angedeutet hat, würde ein wenig Würze den Speisen nicht schaden.«
    »Eine sehr umfangreiche Aufgabe, die Ihr uns da auftragt«, merkte Elizabeth an und ließ die Schaufel fallen, so dass sie laut auf die Erde krachte. »Das können wir unmöglich an einem Nachmittag bewältigen.«
    »Ich gebe Euch zwei Tage.«
    »Zwei Tage?« Mildred schnaubte.
    Geoffreys Augen leuchteten wie frisch poliertes Silber, als er Elizabeth ansah. »Zwei Tage.« Er drehte sich um und lief zurück in den Innenhof, wobei er das Gatter geräuschvoll hinter sich ins Schloss fallen ließ.
    Entnervt ließ sich die Kammerfrau auf ein bröckelndes Steinmäuerchen plumpsen.
    Nachdem Elizabeth die Schaufel wieder aufgelesen hatte, entwurzelte sie einen Löwenzahn, der zu ihren Füßen wuchs. »Je zeitiger wir beginnen, desto schneller sind wir fertig.«
    »Ich bin Kammerfrau und Kräutergelehrte und nicht für die Gartenarbeit geschaffen«, brummte Mildred. »Dieser Garten ist derart verwildert, dass vermutlich eine Reihe von widerlichem Getier hier haust – Spinnen, Schlangen und rotäugige Nager, um nur einige zu nennen. Wenn Ihr mich fragt, tätet Ihr besser daran, Euch bei dem Rüpel zu entschuldigen – egal, was Ihr ihm an den Kopf geworfen haben mögt. Wir sollten unsere Kräfte für die Flucht schonen.« Sie legte die Stirn in Falten und kratzte sich am Kopf. »Weswegen grollt er Euch eigentlich?«
    Mit brennenden Wangen fiel Elizabeth über Grasbüschel her, die zwischen den Steinen des Pfades wuchsen.
    Sie würde sich de Lanceaus Herausforderung stellen.
    Allerdings stand ihr nicht der Sinn danach, Mildred von dem zu erzählen, was sich am vorherigen Abend zugetragen hatte.
    »Mylady?«
    Der argwöhnische Unterton in Mildreds Stimme ließ Elizabeth zusammenfahren.
    »Da wir den ganzen Tag gemeinsam verbringen werden, sehe ich keinen Grund, warum Ihr mich nicht endlich einweiht, was meint Ihr?«
    *
    Geoffrey blieb vor dem Garten stehen und gab den bewaffneten Wachen, die Elizabeth in den Innenhof begleitet hatten, ein Zeichen. »Postiert euch am Gartentor. Die Frauen dürfen unter keinen Umständen fliehen!«
    Nickend schleppten sie sich auf ihre Posten.
    Verächtlich aufstöhnend, blickte Geoffrey zum Himmel empor und konnte sich nur mit Mühe und Not davon abhalten, mit der Faust auf die Holzpalisaden einzudreschen.
    Er würde nicht zulassen, dass sie die Oberhand gewann!
    Er hatte vorgehabt, Elizabeth seinem

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