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Flandry 1: Im Dienst der Erde

Flandry 1: Im Dienst der Erde

Titel: Flandry 1: Im Dienst der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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dreitausend Röntgen musste die Abschirmung durchschlagen haben. Flandry und Dragoika zerrten sie hinaus und ließen sie ins All davontreiben. Während sie zwischen den Sternen verschwanden, sang Dragoika ihnen das Lied der Trauer. Gegen solch einen Abschied hätte ich nichts einzuwenden, dachte Flandry.
    Das Geschütz war noch brauchbar. Flandry wies Dragoika in die Handnotsteuerung ein. Sie mussten sich am hydraulischen Richtsystem und dem Handrad abwechseln, mit dem die Batterien aufgeladen wurden, die es speisten. Dragoika war genauso kräftig wie er.
    Danach warteten sie. »Ich hätte niemals gedacht, dass ich in solcher Umgebung sterben könnte«, sagte sie. »Doch finde ich mein Ende in der Schlacht, mit den besten Kameraden, die man sich wünschen kann. Was wir im Land jenseits der Bäume werden erzählen können!«
    »Wir könnten immer noch überleben«, entgegnete Flandry. Im Sternenlicht blitzten seine Zähne in dem geschwollenen, blutverschmierten Gesicht.
    »Macht Euch nichts vor. Das ist Eurer nicht würdig.«
    »Nicht würdig! Ha! Ich habe schlichtweg nicht die Absicht aufzugeben, bevor ich tot bin.«
    »Ich verstehe. Vielleicht ist es das, was euch Vaz-Terraner groß gemacht hat.«
    Der Merseianer kam.
    Ein Zerstörer war es. Die Umbriel, die sich im Gefecht mit dem schwerbeschädigten Feindkreuzer befand, hatte auch ihm üble Treffer beigebracht. Die Murdoch’s Land war in mehrere Teile zerbrochen, die Antarctica außer Gefecht, bis Reparaturen durchgeführt worden waren, aber sie hatten gemeinsam zwei feindliche Zerstörer vernichtet. Die New Brazil kämpfte noch immer gegen den dritten. Dieser vierte hatte einen beschädigten Hyperantriebsgenerator. Bis die schwitzenden Ingenieure ihn reparierten, was wenigstens eine Stunde dauern würde, konnte der Zerstörer mit Überlichtgeschwindigkeit nur kriechen; jedes Schiff in einem besseren Zustand hätte ihn mühelos vernichtet. Der Kommandant hatte beschlossen, zum Wrack der Sabik zurückzukehren und die Reparaturzeit zu nutzen, indem er kurzen Prozess mit ihr machte, denn der stehende Befehl lautete, dass nur Merseianer in diese Region eindringen und weiterleben durften.
    Blitzartig kehrte der Zerstörer in die Wirklichkeit zurück. Ihre Raketen waren verbraucht, doch die Geschütze leckten mit Feuerzungen und Granaten nach dem Wrack der Sabik. Der Hauptteil des verwüsteten Schlachtschiffrumpfs musste ihren Einschlag über sich ergehen lassen; stellenweise glühte er auf und zerbarst, doch dann erwiderte er den Angriff.
    »Juhu!« Dragoikas Ruf war ungetrübtes Frohlocken. Dämonisch schnell kurbelte sie das Handrad. Flandry schob sich auf den Sattel. Seine Kanone schwenkte herum. Das kleine Bruchstück des Rumpfs rotierte in die andere Richtung. Er glich die Eigenbewegung aus, bekam das Heck des Zerstörers ins Fadenkreuz und drückte den Abzug.
    Kondensatoren entluden sich. Ihr Speicherinhalt war begrenzt; deshalb musste das Geschütz von Hand gerichtet werden, um noch das letzte Joule für den Vergeltungsschlag zu bewahren. Ein Strahl überbrückte die Kilometer. Stahl sublimierte. Eine Wunde öffnete sich. Luft brach heraus, weiß von kondensierendem Wasserdampf.
    Der Zerstörer gab Umkehrschub. Flandry folgte ihm, hielt den Strahl immer auf den gleichen Punkt gerichtet, bohrte immer tiefer in den Rumpf. Vier andere Bruchstücke der Sabik spien ebenfalls Tod.
    »Mann«, sang Flandry, »du hast eine Tigery beim Schwanz gepackt!«
    Gnadenlos brachte die Eigendrehung ihn außer Sicht. Vor Zorn rauchend, wartete er. Als er den Zerstörer wieder sah, hatte er sich weiter entfernt und eine Sektion des Schlachtschiffs in Dampf verwandelt. Der Rest jedoch kämpfte weiter. Flandrys Strahl gesellte sich wieder zu den anderen. Der Merseianer zog sich mit dem Gravitationstriebwerk zurück. Warum ging er nicht auf Hyperantrieb und verschwand, was das Zeug hielt? Vielleicht konnte er nicht. Flandry selbst hatte schließlich auf das Heck gezielt, um ihren Quantenfeldgenerator zu vernichten. Vielleicht hatte er ja Erfolg gehabt.
    »Kursowiker!«, schrie Dragoika am Rad. »Bogenschützen! Janjewar va-Radowik erst recht!«
    Ein Geschütz schwenkte auf sie ein. Flandry sah es, winzig auf die Entfernung, dünn und tödlich. Er richtete sein Geschütz neu aus. Sein Beschuss schmolz die Mündung zu.
    Der Zerstörer zog sich hastig zurück. Und dann war plötzlich die New Brazil zu sehen. Flandry schoss von seinem Platz, riss Dragoika an sich, hielt ihre Helmscheibe

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