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Flandry 3: Rebellenwelt

Flandry 3: Rebellenwelt

Titel: Flandry 3: Rebellenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Vereinigung erkennen, wenn sie entstand.
    Außer ihrer von den Rukas geführten Ausrüstung – einschließlich Speeren, Bogen und Schlachtbeilen – trugen die Nogas mühelos die Gegenstände aus dem Raumboot. Entsprechend erleichtert konnten die Männer schneller gehen als die gemächlich im Passgang schreitenden Vierbeiner. Da keine Gefahr drohte und sie sich nicht verirren konnten, hatte Flandry sie angewiesen, die Dinge zu beschleunigen, indem sie den Rukas halfen. Sie waren über den ganzen Hügel verteilt.
    Wodurch er mit Kathryn alleine war.
    Er war sich ihrer überaus bewusst: der Rundung ihrer Brüste und Hüften unter dem Overall, des forschen Schrittes, der frei schwingenden Locken, die hell über die sonnenverbrannte Haut fielen, des ausdrucksvollen Gesichts, der großen grün-goldenen Augen, dem Geruch nach warmer Haut … Er wechselte sofort das Thema. »Ist ein – nun, pantheistisches Konzept für Didonier nicht natürlich?«
    »Nicht mehr, als Monotheismus für den Menschen natürlich und unausweichlich ist«, entgegnete Kathryn mit ähnlicher Hast. »Es hängt von der Kultur ab. Einige lobpreisen die Kommune selbst als eine Entität, die sich von allem anderen auf der Welt unterscheidet, einschließlich anderer Kommunen. Ihre Riten erinnern mich an Menschenmassen, die einem allmächtigen Staat und seinem Lenker zujubeln. Sie neigen dazu, kriegslüstern und raubgierig zu sein.« Sie deutete nach vorn, wo Bergspitzen nur vage sichtbar waren. »Ich fürchte, wir müssen an solch einer Gemeinschaft vorbei. Das ist auch ein Grund, weshalb man am Donnerstein über diese Reise nicht gerade begeistert gewesen ist. Neuigkeiten sprechen sich herum, auch wenn die Entitäten nicht weit reisen. Ich musste Viele-Gedanken an unsere Schusswaffen erinnern.«
    »Wer den Tod nicht fürchtet, ist ein schrecklicher Gegner«, sagte Flandry. »Dennoch würde ich nicht annehmen, dass ein Didonier es besonders genießt, wenn Sieer eine Einheit verliert; und Sieer muss doch den üblichen Wunsch empfinden, Schmerzen zu vermeiden.«
    Kathryn lächelte. Sie war wieder ganz entspannt. »Du lernst schnell. An dir ist ein Xenologe verloren gegangen.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Durch meinen Beruf bin ich schon mit den unterschiedlichsten Wesen in Berührung gekommen. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, wir Menschen sind die merkwürdigsten von allen; aber deine Didonier kommen uns nahe. Hast du irgendeine Vorstellung davon, wie sie sich entwickelt haben?«
    »Ja, ein wenig Paläontologie ist gemacht worden. Nirgendwo auch nur annähernd genug. Warum finden wir immer Geld, um einen Krieg zu führen, und sind bei allem anderen chronisch knapp? Ob das Erste zum Zweiten führt?«
    »Das bezweifele ich. Ich denke, die Menschen bevorzugen den Krieg von Natur aus.«
    »Eines Tages werden sie es schon noch lernen.«
    »Du hast nicht genügend Zutrauen in die unglaubliche Fähigkeit des Menschen zu ignorieren, was ihm die Geschichte ständig zubrüllt«, entgegnete Flandry sofort, damit ihre Gedanken sich nicht Hugh McCormac zuwandten, der das Imperium reformieren wollte. »Aber Fossilien sind längst kein so deprimierendes Thema. Wie verlief denn nun die Evolution auf Dido?«
    »Nun, soweit man sagen kann, kam es zu einer langen Dürreperiode – sie dauerte Jahrmillionen an. Die Vorfahren der Nogas ernährten sich von weichen Pflanzen, die durch die Trockenheit selten wurden. Man nimmt an, sie hielten sich an die wenigen verbliebenen Bäume, um Blätter aufzufangen, die von den Vorfahren der Rukas beim Sammeln von Früchten abgerissen wurden. Wahrscheinlich hatten die eine Beziehung mit den Proto-Krippos, die sie lausten. Aber die Bäume starben auch. Die Krippos konnten Nahrung schon aus großer Entfernung erspähen und die Nogas hinführen. Indem sie mitzogen, erhielten die Rukas Schutz und zahlten dafür, indem sie auf den Bäumen Blätter pflückten.
    Schließlich gelangten einige Tiere an den östlichen Rand des Kontinents Barca. Dort zogen sie sich, soweit wir wissen, einen unangenehmen Typ von großem Floh zu, der nicht nur Blut saugt, sondern auch eine Mikrobe injiziert, die die Wunde tage- oder wochenlang offenhält. Die alten Nogas waren kleiner als heute und hatten dünnere Haut. Sie litten. Wahrscheinlich halfen ihnen Rukas und Krippos, indem sie die schlimmsten Schwärme totschlugen und fraßen. Dabei müssen sie aber auch angefangen haben, selber von dem Blut zu lecken, als Ergänzung für ihre schmale

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