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Flandry 3: Rebellenwelt

Flandry 3: Rebellenwelt

Titel: Flandry 3: Rebellenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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strömte. Die Tore der Personenschleuse öffneten sich. Flandry verließ die Gig und ging dem halben Dutzend Männer entgegen, die ihn erwarteten. Sie beobachteten ihn ernst und begrüßten ihn weder, noch salutierten sie.
    Flandry erwiderte das Starren. Die Aufständischen waren ebenso sehr von Hunger und Anspannung gezeichnet wie er, doch ihre Erscheinung war weniger gesund, mehr ein blässlicher, leicht schmuddeliger Zustand. »Entspannen Sie sich«, sagte er. »Inspizieren Sie mein Boot, wenn Sie möchten. Keine Briefbomben, ich versichere es Ihnen. Aber trödeln wollen wir auch nicht.«
    »Hier entlang … bitte.« Der Lieutenant, der den Trupp führte, ging mit raschen, steifen Schritten davon. Ein Teil der Gruppe blieb zurück, um das Beiboot zu untersuchen. Die Männer, die hinter Flandry folgten, waren bewaffnet. Das störte ihn nicht. Bevor er schlafen gehen konnte, hatte er noch schlimmere Gefahren zu überstehen.
    Sie durchmaßen metallene Tunnel und Kavernen, gingen an Hunderten von Augen vorbei, in einem Schweigen, das außer durch Atem und Puls des Schiffes kaum gebrochen wurde. Am Ende des Weges bewachten vier Marineinfanteristen eine Tür. Der Lieutenant sprach sie an und ging hindurch. Indem er im Durchgang salutierte, sagte er: »Commander Flandry, Sir.«
    »Schicken Sie ihn rein«, antwortete eine tiefe, tonlose Stimme. »Lassen Sie uns allein, aber halten Sie sich zur Verfügung.«
    »Aye, Sir.« Der Lieutenant trat beiseite. Flandry durchschritt die Tür. Sie schloss sich hinter ihm mit dem leisen Zischen, das Schalldichtigkeit bedeutete.
    Die Stille lag schwer über der Suite des Admirals. Der Hauptraum, in dem sie standen, war puritanisch möbliert: Stühle, ein Tisch, eine Couch, ein einfacher Teppich, Schotten und Decke in nacktem Hellgrau. Einige Bilder und Animationen verliehen dem Raum etwas Persönlichkeit: Familienporträts, heimatliche Landschaften, Wildnisszenen. Ebenso das Schachspiel und ein Bücherregal, auf dem sowohl gebundene Bücher als auch Spulen standen, die Klassiker und wissenschaftliche Werke enthielten. Eine der inneren Türen stand offen und zeigte ein Büro, in dem McCormac wahrscheinlich nach den Wachen arbeitete. Ohne Zweifel war das Schlafzimmer wie geschaffen für einen Mönch, dachte Flandry, und Küche und Bar wurden nur selten benutzt, die …
    »Ich grüße Sie«, sagte McCormac. Er stand vor Flandry, groß, aufrecht und hager wie seine Männer, aber in untadeliger Uniform; auf den Schulterklappen funkelten frostig Spiralnebel und Sterne. Er war älter geworden, bemerkte Flandry: mehr Grau im dunklen Haar, als die Bilder zeigten, noch weniger Fleisch im knochigen Gesicht und mehr Runzeln; die Augen waren eingesunken, während Nase und Kinn stärker hervorstachen.
    »Guten Tag.« Flandry fühlte einen Moment lang, wie Ehrfurcht und ein Gefühl von Unzulänglichkeit ihn ereilten. Er schob die Empfindungen beiseite, indem er kalte Belustigung heraufbeschwor.
    »Sie sind mir eine Ehrenbezeigung schuldig, Commander«, sagte McCormac ruhig.
    »Das wäre vorschriftswidrig«, erwiderte Flandry. »Ihr Patent ist verfallen.«
    »Wirklich? Nun …« McCormac machte eine einladende Handbewegung. »Wollen wir uns setzen? Kann ich Ihnen eine Erfrischung anbieten?«
    »Nein, danke«, antwortete Flandry. »Wir haben keine Zeit, die diplomatischen Nettigkeiten abzuarbeiten. Pickens’ Flotte wird Sie in weniger als siebzig Stunden angreifen.«
    McCormac setzte sich. »Dessen bin ich mir bewusst, Commander. Unsere Aufklärer schlafen nicht, wissen Sie. Das Zusammenziehen solch starker Verbände konnte nicht verborgen bleiben. Wir sind auf die endgültige Kraftprobe vorbereitet, und wir heißen sie willkommen.« Er sah zu dem jüngeren Mann hoch und fügte hinzu: »Sie werden bemerken, dass ich Sie mit dem Ihnen zustehenden Rang anspreche. Ich bin der Kaiser aller terranischen Untertanen. Nach dem Krieg plane ich eine Amnestie für so gut wie jeden, der sich mir irrigerweise entgegengestellt hat – vielleicht sogar für Sie.«
    Flandry setzte sich ihm gegenüber, schlug ein Bein über das andere und grinste. »Sie sind ganz schön selbstsicher, was?«
    »Es ist ein Zeichen für die Verzweiflung Ihrer Seite, dass man Sie hierher vorschickt, um Verhandlungen zu probieren, mit etwas, das Sie als meine Frau ausgeben, als Druckmittel.« McCormac presste die Lippen zusammen. Kurz war ihm sein Zorn anzumerken, obwohl er die Stimme nicht erhob. »Ich verabscheue jeden Mann, der sich

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