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Flandry 6: Schattenwelt

Flandry 6: Schattenwelt

Titel: Flandry 6: Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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nicht in Kontakt gebracht hatte, sah man von den Vernehmungen ab, in denen sie ausgesagt hatten, was sie wussten. Keiner von ihnen hatte das komplette Team zusammen gesehen; wenn es nicht im Einsatz gewesen war, hatte es Abstand gewahrt: Die Offiziere hatten in der Residenz gewohnt, die Untergebenen in einer separaten Kaserne. Ja, es gebe ein Gerücht, dass ein oder zwei Xenos dabei gewesen wären? Ob das wichtig sei?
    Davon abgesehen hatte die Gemeinde nur Lagards kurze Verlautbarung nach dem Aufbruch der Gruppe gehört. »… bin ich nicht ermächtigt, mehr zu sagen, als dass menschliche Verräter versucht haben, die Lannachska zur Rebellion zu verleiten. Zum Glück blieb die überwiegende Mehrheit des Großen Schwarms loyal und vernünftig. Nun sind die Schlüsselagenten tot oder festgenommen. Einige könnten noch auf freiem Fuß sein, und falls Sie darüber irgendetwas erfahren sollten, melden Sie es bitte unverzüglich. Ich rechne allerdings nicht damit, dass sie noch ernsthaften Schaden anrichten können, und ich beabsichtige mit Ihrer Mithilfe die Ursachen für die Unzufriedenheit zu beseitigen …«
    Am nächsten diomedanischen Tag legte Flandry einen beheizten Overall und einen Kuppelhelm mit Luftregenerator an, passierte eine Druckschleuse und machte seine Runden bei den Einheimischen in ihrem Teil der Stadt. Die meisten sprachen Anglisch und waren bereit zu reden, aber niemand wusste Näheres. Flandry war nicht überrascht.
    Nachdem er eine öffentliche Visifonzelle gefunden hatte, nutzte er die Gelegenheit, Chives zu verständigen, während niemand ihn beobachtete, der sich wundern konnte, wen ein einzeln operierender Agent anrief. Er benutzte einen Standardkanal, aber eine Sprache, bei der er sicher sein konnte, dass sie auf dieser Welt noch nie zu hören gewesen war. Der nächste Komsat warf seine Worte über den Ozean nach Lannach, wo sie, nachdem er für den Dienst gezahlt hatte, gesendet statt abgestrahlt wurden. Das Funkrelais, das er unter der Klippe zurückgelassen hatte, stellte die Verbindung zum tragbaren Transceiver des Shalmuaners her.
    »Jawohl, Sir, im Augenblick speist die junge Lady Rationen, die sie aus ihrem Wagen mitgenommen hat, ehe sie ihn aufgab. Sie sollten ihr reichen, bis sie das Meer erreicht, denn sie schlägt trotz des Unterholzes und des beschwerlichen Terrains ein forsches Tempo an. Ich muss zugeben, ich habe Schwierigkeiten, ihr zu folgen, denn ich halte es für nicht ratsam, mithilfe meines Gravgürtels aufzusteigen. Ich empfinde eine gewisse Sorge um ihre Sicherheit. Ein Sturz an einem Hang oder ein plötzlicher Sturm könnten widrige Folgen zeitigen, und sie lässt sich nicht von Vorsicht bremsen.«
    »Ich denke, sie weiß, was sie tut«, erwiderte Flandry. »Wie auch immer, du kannst sie dann ja retten. Mir bereitet mehr Kopfzerbrechen, was passiert, wenn sie ihr Ziel erreicht. Noch vierundzwanzig Stunden, schätzt du? Dann versuche ich lieber, mich hier zu beeilen.«
     
    Susette wollte auch keine Zeit verlieren. Drei Stunden, nachdem Flandry und sie Lagard auf seine Dienstreise verabschiedet hatten, schmiegte sie sich an ihn und flüsterte, wie wunderbar er gewesen sei.
    »Du bist auch verdammt gut auf der Couch, meine Liebe«, sagte er recht aufrichtig. »Hoffentlich öfter?«
    »Ja. Sobald und so oft du willst. Hoffentlich willst du.«
    »Na, erst mal Atem schöpfen und einander bekannt machen, wie wär’s? Eine Frau mit einem Kühlschrank für Bier am Bett ist eine Frau, deren gesunden Geist ich genauso kennenlernen möchte wie ihren köstlichen Körper.« Warm und üppig wie sie war, liebkoste sie ihn, während er sich reckte und Flaschen herausholte. Als sie sich in die Kissen zurücksinken ließen, legte sie sich in seinen freien Arm.
    Zu blöd, dass es nicht ein einfaches Techtelmechtel sein kann, dachte er. Sie hätte es verdient. Ich übrigens auch. Kossara macht einem die Keuschheit ziemlich schwer.
    Er genoss den kühlen, herben Geschmack, während sein Blick umherschweifte. Die Dame des Residenten verfügte über eine private Suite, in der, deutete sie an, der Resident nur unregelmäßig zu Gast war. Der Schlafraum war mit rosa-weißem Plüsch ausgelegt, drapiert und möbliert. Ein Räucherstäbchen fügte seinen Geruch zu dem Susettes. Die Frisierkommode bog sich unter Parfüms und Kosmetika. Ihre Kleidung schimmerte auf der seinen, die hastig auf einen Stuhl geworfen war. In dieser Üppigkeit wirkten ihre Souvenirs von der Heimatwelt – Bilder,

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