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Flandry 8: Agentin des Imperiums

Flandry 8: Agentin des Imperiums

Titel: Flandry 8: Agentin des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Maßstäbe zu niedrig angesetzt gewesen waren. Kukulkan drängte sich fest und geschmeidig an sie. Als sie die Lider öffnete, sah sie, dass seine goldbraunen Augen trübe geworden waren, aber strahlten. Sein männlicher Duft machte sie schwindlig. Sie spürte seinen Herzschlag an ihrer Brust. Sie klammerte sich mit dem linken Arm fest, ihre rechten Finger zerzausten ihm das Haar.
    Seine Hand glitt von ihrer Hüfte aufwärts in ihre halb offene Bluse. Sie glitt unter ihren BH. Ein süßer Kitzel durchfuhr sie.
    Halt!, gellte es in ihr. Dragoikas Stimme schnurrte über die Jahre hinweg: »Ergib dich dem Wind, aber vergewissere dich vorher, ob es der Wind ist, den du willst.« Die Einsamkeit ihrer Mutter …
    Diana löste sich von ihm. Dazu musste sie Kraft aufwenden. »Mal langsam«, sagte sie mit unsicherem Lachen, »ich muss Luft schnappen.«
    »Ach, meine Schöne!« Mit seinem Gewicht drückte er sie auf das Sofa nieder, auf dem sie saßen.
    Sie leistete ihm Widerstand. Mit einem sanften Judogriff, der unerwartet kam und daher entscheidend war, befreite sie sich. Sie sprang vom Sofa und stand schwer atmend, errötet und bebend da, aber sie hatte sich wieder in der Gewalt.
    »Ganz ruhig«, sagte sie, lächelnd, weil die Hitze noch pulsierte. Sie fand eine Beschäftigung, indem sie sich die zerzausten Locken zurückschob. »Nur nicht in Verzückung geraten.«
    Kukulkan erhob sich ebenfalls. Er war offensichtlich nicht beleidigt, obwohl seiner Stimme noch die Glut anzuhören war. »Warum nicht? Was schadet es denn? Was wäre es außer Liebe und Wonne?«
    Er trat nicht weiter auf sie zu, deshalb blieb Diana stehen, wo sie war, und fragte sich, ob sie dem stattlichen Mann vor ihr wirklich widerstehen konnte. »Na, ich … Ach, Kukulkan, es war wunderbar.« Sie meinte es ehrlich. Ihr Ausflug war heute Nacht mit einem Flug über das Hellas-Gebirge an einen See zu Ende gegangen, in dem sie schwammen, während die Reflexion des Sonnenrings überall ringsum aufblitzte, sodass sie in reinem Licht schwebten; am Strand aßen sie Fasan und tranken Sekt; auf einem Bootsplatz tanzten sie zu Musik aus dem Abspieler des Flugwagens; weder Musik noch Tanz kannte Diana, ein »Walzer« von jemandem namens Strauß; zuletzt waren sie in seine Wohnung gegangen, wo eines zum anderen geführt hatte. »Ich danke dir wirklich, ja wirklich. Aber ich bin bald fort.«
    »Nein, du musst nicht gehen. Dafür sorge ich. Du kannst bleiben, solange du möchtest. Und ich bringe dich auf diesem Planeten überall hin, wo du hinwillst, und dann sogar zu den Sternen.«
    Meinte er das ernst? Warum nicht!
    Sie hatte nicht vor, lebenslang oder bis zu einem bestimmten Alter Jungfrau zu bleiben. Ihr Stolz aber verbot ihr, jemandes Spielzeug zu werden oder, was das anging, sich einen Mann zum Spielzeug zu machen. Sie mochte Kukulkan Zachary – mögen drückte nicht einmal alles aus –, und sie musste für ihn jemand Besonderes sein, oder warum hätte er sie sonst derart umwerben sollen? Wie undankbar sie war, ihm nicht zu trauen.
    Hätte sie nur eine reversible Sterilisation vornehmen lassen. Sie wollte weder in absehbarer Zukunft ein Kind noch jemals eine Abtreibung; doch während sie auf Imhotep von der Hand in den Mund lebte, die halbe Zeit nur unter Tigerys, war sie nie dazu gekommen, diese Vorsichtsmaßnahme zu ergreifen. Sie hatte immer geglaubt, in dieser Woche könnte nichts geschehen …
    »Ich gehe lieber«, zwang sie sich zu sagen. »Ich muss über alles nachdenken. Bitte dräng mich nicht.«
    »Lass mich dir wenigstens einen Kuss geben, bis wir uns wiedersehen«, erwiderte er mit seiner wohlklingenden Stimme. »In ein paar Stunden, nicht später, ich flehe dich an.«
    Sie konnte ihm diesen kleinen Wunsch doch nicht abschlagen, oder, es war doch nur höflich?
    Er zog sie an sich. Sie reagierte. Ihr Entschluss geriet ins Wanken.
    Ob sie Kukulkan standgehalten hätte oder nicht, sollte Diana nie erfahren. Die Haustür, die man auf der verbrechensfreien Insel nicht verschloss, öffnete sich. Targovi kam herein. Ihm folgte der aufgerichtete Drachenkopf Axors.
    Diana und Kukulkan sprangen auseinander. »Was um alles in der Hölle soll das?«, fuhr sie auf. Kukulkan spannte sich knurrend an.
    Targovi richtete den Strahler, den er trug, auf den Zacharier. »Nicht«, sagte er.
    »Seid ihr beiden völlig neben der Umlaufbahn?«, schrie Diana, obwohl sie mit eisiger Gewissheit wusste, dass die beiden keineswegs den Verstand verloren hatten.
    Kukulkan richtete

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