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Flederzeit - Riss in der Gegenwart (Historischer Roman): 2 (German Edition)

Flederzeit - Riss in der Gegenwart (Historischer Roman): 2 (German Edition)

Titel: Flederzeit - Riss in der Gegenwart (Historischer Roman): 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria G. Noel , Runa Winacht
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hin, holte erneut tief Luft, zwang das liebevolle Lächeln auf ihr Gesicht, mit dem sie ihn empfangen würde. Und lauschte. Gleich werde ich ihn hören, jeden Moment wird unten die Hüttentür gehen, und alles wird gut ...
    Der Schreck fuhr ihr bis ins Mark, viel schneller, als ihr Schrei ihre Ohren erreichte. „AAAAH!“
    Da war er wieder. Mattis. Aus dem Nichts.
    Wie es auf der Welt eigentlich nicht sein durfte. Unwirklich. Verflucht.
    Sie versuchte, Luft durch ihre zugeschwollene Kehle zu saugen. Ein kranker Laut brach aus ihr heraus.
    „Was ist los?“ Mattis' Stimme ganz verschlafen. Stöhnend rieb er sich die Stirn. Sie ahnte, wie er verwirrt blinzelte. Seine Hand suchte nach ihr. Traf nur ihren Fuß, der seltsam abgewinkelt in seiner Nähe liegengeblieben war.
    Sie war nicht imstande, sich zu rühren.
    „Mila? Was ist mit dir? Hattest du einen Albtraum? Komm her.“
    „Du“, war alles, was sie herausbekam.
    „Ich? Ich hatte keinen Albtraum also nicht direkt, ich habe nur ...“ Er verstummte, hörte auf, den Kopf zu schütteln. Stützte sich auf den Ellenbogen, um sie, die sie noch immer wie versteinert dahockte, besser in Augenschein nehmen zu können.
    „Du warst ...“, würgte sie heraus.
    Er ließ sich wieder aufs Kissen fallen. Presste beide Hände auf seine Stirn.
    Es fängt wieder an, und du merkst es auch. Sie konnte es nicht über die Lippen bringen.
    „Du meinst, ich bin ...?“ Auch er war dazu nicht in der Lage.
    Da wurde Mila bewusst, dass sie meilenweit von ihm entfernt saß, ihre Arme fest um den eigenen Körper geschlungen. Anstatt ... die Zeit auszunutzen, die sie ihn noch hatte.
    Hastig rettete sie sich zu ihm, und auch er hatte seine Arme schon ausgebreitet, um sie in Empfang zu nehmen.
    „Das heißt 'ja', oder?“
    Sie nickte stumm.
    „Wie lange?“
    Sie schüttelte nur den Kopf. Ich weiß es nicht. Ich habe geschlafen.
    „Ich habe wirklich geträumt“, beantwortete er die Frage, die sie auch nicht hätte stellen können. „Vom Schreiben.“
    „Schreiben?“ Ein Röcheln.
    „Ich habe noch nicht wirklich darüber nachgedacht, aber das war letztes Mal auch so, immer wenn ich ...“ Er unterbrach sich rechtzeitig. „Und immer wenn ich wieder zu mir kam, hatte ich das Gefühl, viele, viele Buchseiten gefüllt zu haben. Und das passt ja auch, nicht? Denn anscheinend habe ich ja mein Buch geschrieben in, äh, in diesen Zeiten.“
    Sein Buch. In dem er alles aufgeschrieben hatte, was er hier erlebt hatte. Er hatte ihr davon erzählt. Sie hatte jedoch nicht reden mögen über dieses Thema. Und war auch jetzt zu schwach, um sich wirklich für dieses Mysterium interessieren zu können.
    Überhaupt war an diesem Buch eigentlich nur eine einzige Sache wichtig, und die formierte sich wie eiskaltes Wasser um sie herum. Ihre Zähne klapperten.
    „Hey, Mila, es ist noch nicht soweit“, holte er sie wieder enger an sich heran.
    Erst jetzt, da sie seine warme Haut ganz fest an ihrer spürte, merkte sie, wie kalt sie innerlich war. Kalt und hart und glatt. Wie Eis.
    Mattis war so nah, so warm, so stark und lebendig und nah. Sie sehnte sich danach, sich ihm hingeben zu können, sich fallen zu lassen in diese warme, trügerische Sicherheit ...
    Dann aber spürte sie, wie sie ein wenig auftaute und ganz matschig wurde, haltlos. Als ob sie davonglitt, einen rutschigen Hang hinunter, dem Abgrund entgegen – und weder sie noch Mattis konnten sie aufhalten. Sie schluchzte auf.
    Ohne ihr Zutun hatten sich ihre Hände gegen seine Brust gestemmt und drückten, drückten ihn weg. „Du hast geglaubt, ich wäre nur eine Figur aus deinem Buch“, brach es aus ihr heraus. „Du wirst mich vergessen, du wirst in dein Leben in deiner Zeit zurückkehren“, und glücklich weiterleben , „und mich vergessen!“ Ihre Arme ausgestreckt, ihn auf Abstand haltend, schluchzend.
    Doch Mattis wurde nicht wütend. Er stieß sie nicht von sich, zog sich nicht zurück. Stattdessen fasste er ihre Handgelenke und bog sie auseinander, ganz ruhig und bestimmt. Und dann schlang er seine Arme wieder warm und fest um Mila herum. „Jetzt steckst du in meinen Knochen“, stellte er fest. Tief und überzeugt, unendlich überzeugt. „Du bist überall in meinem Körper. Und in meinem Kopf sowieso. Du bist in mir drin bei allem, was ich tue. Ganz real. Ich kann dich niemals mehr vergessen.“
    „Bleib bei mir“, würgte sie hervor, mit jähen, heißen Tränen. Wie ein Kind. Kindisch. Absolut dumm.
    Und Mattis hielt sie

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