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Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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vor der Brust. Dann begann sie auf und ab zu gehen, um sich ein bisschen zu wärmen. Sie war noch keine drei Schritte weit gekommen, als ihr Blick auf einen schwarzen Geländewagen fiel, der unweit der Zapfsäule parkte.
    Auf den Vordersitzen saßen zwei Männer. Claire hatte aus den Augenwinkeln gesehen, dass sie beide genau in ihre Richtung blickten und das war es auch gewesen, was ihre Aufmerksamkeit erregt hatte . Doch als sie zu ihnen hinüber sah, wandten sie sofort ihre Blicke ab und schauten ziellos hinaus in die Dunkelheit . Weder unterhielten sie sich, noch taten sie etwas anderes. Vielmehr schienen sie einzig und allein damit beschäftig t , unauffällig auszusehen .
    Erneut durchfuhr ein Frösteln Claires Glieder. Doch dieses Mal kam es nicht von dem Wind, der über den Parkplatz fegte.

20.
     
    „Ghost One an Ghost Leader, bitte kommen. Over.“
    Das Funkgerät am Armaturenbrett erklang mit einem lauten statischen Rauschen, das in ein verzerrtes Klicken überging. Die letzten Worte klangen in Bishops Ohren so, als hätte man sie durch einen Fleischwolf gedreht. Er wollt e gerade nach dem Funkgerät greifen, doch Whitman kam ihm zuvor.
    „Hier ist Ghost Leader. Was gibt’s Ghost One?“, fr agte Whitman.
    “Ich glaube wir sind aufgeflogen. Brechen die Verfolgung der Zielperson ab. Over.“
    Bishop kannte die Stimme, die aus den Lautsprechern des Funkgeräts drang. Es war Morales, einer seiner besten Männer.
    „Geben Sie mal her“, sagte Bishop und riss Whitman das Funkgerät aus der Hand.
    „Seid ihr beiden etwa nicht in der Lage eine gewöhnliche Frau zu verfo lgen?“ sprach er ins Funkgerät. Obwohl es in seinem Inneren brodelte, klang seine Stimme gelassen. Er wusste, dass es nichts bringen würde, Morales und den anderen Mann über Funk Vorwürfe zu machen. Das würde er ein anderes Mal erledigen.
    Gründlich!
    „Wir können nichts dafür, Sir. Die Zielperson hat uns rein zufällig entdeckt. Es tut uns Leid, Sir. Sollen wir die Verfolgung wieder aufnehmen? Over.“
    Bishop überlegte kurz.
    „Habt ihr den Sender an ihrem Wagen montiert?“
    „Ja, Sir“, sagte Morales, „wir haben ihn auch schon überprüft. Läuft wie geschmiert. Over.“
    Noch während Morales sprach, holte Whitman einen Laptop unter dem Beifahrersitz hervor. Er klappte ihn auf und öffnete ein Programmfenster. Kurz darauf erschien eine Satellitenaufnahme von New York City auf dem Bildschirm. Inmitten des Bildes war ein kleiner grüner Punkt, der sich ostwärts bewegte. Whitman hob den Blick und nickte Bishop zu. Bishop erwiderte die Geste, dann wandte er sich wieder an Morales.
    „Gut gemacht, Ghost One. Wir empfangen das Signal klar und deutlich. Verfolgung nicht wieder aufnehmen. Rückzug.“
    „Kapiert, Ghost Leader. Ghost One , Over and Out.”
    Bishop hakte das Funkgerät in die Befestigung auf dem Armaturenbrett. Dann wandte er sich zu Whitman.
    „Wohin fährt sie?“
    Whitman öffnete ein Untermenü des Programms und fügte die ihnen bekannten Orte in der Stadt hinzu, an denen sich die Zielperson für gewöhnlich aufhielt. Sofort erschien ein weiterer Punkt auf dem Sattelitenbild, der rot blinkte.
    „Sie hält auf uns zu . Sie schlägt aber Haken wie ein Karnickel “, sagte Whitman, ohne den Blick vom Bildschirm zu nehmen. Der schwache Schein, der davon ausging, ve rlieh seinem Gesicht einen grün lichen Schimmer, „unser Verdacht wäre somit richtig gewesen. Den verdammten Sender hätten wir uns auch sparen können.“
    „ Ungefähre Ankunftszeit?“, fragte Bishop.
    „Wenn nichts dazwischen komm t , ist sie in zwanzig Minuten hier.“
    „Ausgezeichnet“ , sagte Bishop.
    Er griff in die Innentasche seiner Jacke und holte ein P aar schwarze Lederhandschuhe hervor. Während er sie sich überstreifte, wurde das Grinsen auf seinem Gesicht immer breiter.

21.
     
    Claire konnte den Blick nicht vom Rückspiegel nehmen. Alle paar Sekunden huschten ihre Augen zur Seite und hielten Ausschau nach dem schwarzen Geländewagen vom Parkplatz.
    Es war inzwischen völlig d unkel und beinahe jeder Wagen, den sie sah, kam ihr schwarz vor. Noch dazu waren riesige Geländewagen gerade der letzte Schrei . Jeder zweite Wagen, den Claire erblickte, sah daher so aus, als wäre er besser für einen verlassenen Schotterweg in den Rockys geeignet, als für die flachen und breiten Straßen von New York City.
    Das war es, was Claire die meiste n Kopfzerbrechen bereitete: Sie konnte sich keinen Augenblick lang in Sicherheit

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