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Flesh Gothic (German Edition)

Flesh Gothic (German Edition)

Titel: Flesh Gothic (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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Willis.
    Adrianne zuckte mit den Schultern, doch Cathleen gab zurück: »Warum? Warum du?«
    »Weil es aus praktischer Sicht am sinnvollsten ist.«
    »Typisch Mann!«
    Adrianne wirkte gelangweilt. »Er hat recht, Cathleen. Er ist nur ein Techniker. Du, Willis und ich sind unter bestimmten Umständen alles andere als stabil. Dieser Ort hier könnte mit mystischer Energie geladen sein.«
    »Ihr alle besitzt eine übersinnliche Wahrnehmung. Ich nicht«, ergänzte Nyvysk.
    Cathleen lehnte sich auf der Couch zurück und starrte zu einem eigenartigen Messingkronleuchter empor. »Na schön. Aber was soll das mit den Schlafzimmern bedeuten?«
    Nyvysk wandte sich der Gruppe zu. »Meiner Ansicht nach ist es entscheidend, dass wir alle im selben Bereich schlafen. Das Südatrium hier scheint mir perfekt dafür geeignet zu sein. Es ist groß genug, damit wir darin alle etwas Privatsphäre haben, wenn wir sie brauchen. Wir sollten nicht räumlich voneinander getrennt sein, während wir schlafen – das gilt ganz besonders für übersinnlich Begabte und doppelt, wenn das Haus tatsächlich geladen ist. Im Schlafzustand sind wir alle verwundbarer. In unterschiedlichen Zimmern zu schlafen, könnte verheerende Folgen haben. Denkt an den Fall der Suit-Villa, Wroxton Hall in Maryland, die Immanuel-Pfarrei in New York City. Dort kam es überall zu schweren Zwischenfällen. Sie wären vermeidbar gewesen, wenn sich die Experten alle im gleichen Raum aufgehalten hätten.«
    Cathleen gab sich geschlagen. »Wie immer hast du recht. Aber verdammt noch mal, ich hatte mich echt schon so auf die riesige Zimmerflucht im dritten Stock mit der dunkelblauen Tapete und den Kristallkreuzen gefreut.«
    Plötzlich wirkte Mack blass. »Das ... äh ... ist die Aldinoch-Suite. Dort hat Mr. Hildreth seine autoerotischen Erstickungspartys veranstaltet.«
    Cathleen wurde blass. »Wie ich schon sagte, hier zu schlafen, ist für mich völlig in Ordnung.«
    »Aber wo sollen wir hier schlafen?«, fragte Adrianne. »Auf diesen Sofas? Oder auf den Liegen?«
    »Es sollte jede Minute ein Lieferwagen eintreffen. Der bringt Betten, Trennwände, Nachttische – alles, was wir brauchen.« Er deutete zur Nordwand mit ihrem grünen Veloursbezug. »Den Schlafbereich richten wir dort drüben ein. Das hier« – er zeigte zur Fensterseite des Raums – »wird unser Versammlungsbereich. Unter Umständen müssen wir einige zusätzliche Tische hereinschaffen und ein paar der Möbel verrücken, aber ich bezweifle, dass Mrs. Hildreth etwas dagegen hat.«
    »Sie können tun, was immer Sie wollen«, meldete sich Mack zu Wort. »Sie haben hier völlig freie Hand.«
    »Wann legen wir denn richtig los?«, wollte Willis von Nyvysk wissen. »Ich meine, gibt es einen konkreten Zeitplan?«
    »Vielleicht heute Abend. Ich muss erst meine Ausrüstung aufbauen. Allerdings sehe ich keinen Grund, warum ihr drei nicht jederzeit mit eurer eigenen Art von Vorbereitung loslegen solltet.«
    »Ich mache heute gar nichts mehr«, verkündete Adrianne. »Ich bin müde und außerdem läuft gleich Emeril. Der verrät das Geheimnis einer perfekt gebratenen Pute.«
    Cathleen grinste. »Adrianne, du bist selber eine gebratene Pute.« Gleich darauf stupste sie die andere Frau an der Schulter. »Ich mach bloß Spaß.«
    »Ich seh mal nach meiner Ausrüstung und warte auf den Lieferwagen«, sagte Nyvysk. Er warf einen Blick zur Pendeluhr neben dem Kamin. »Treffen wir uns um sieben wieder, dann kümmern wir uns gemeinsam ums Abendessen.«
    »Der Vorschlag findet meine volle Unterstützung«, ergriff Cathleen das Wort und kam schwungvoll auf die Beine. Ihre üppigen Brüste wippten dabei heftig, was sie vermutlich beabsichtigt hatte. »Und jetzt suche ich mir das fantastischste Badezimmer der ganzen Villa und nehme ein Schaumbad.« Damit verließ sie den Raum.
    »Was ist mit dir, Willis?«, fragte Nyvysk. »Was hast du jetzt vor?«
    »Ich fange sofort an. Ich ... fühle etwas.« Er schaute zu Mack. »In welchem Raum fanden die Morde statt?«
    »Leichen wurden auf der Treppe, im ersten Salon im zweiten Stock und in einigen der Gästezimmer gefunden, außerdem im zweiten Stock. Die meisten Opfer wurden aber im größten Raum im fünften Stock getötet. Mr. Hildreth nannte es das Scharlachrote Zimmer. Sie finden es auf den Plänen der Videoanlage.«
    »Alles klar.« Zögerlich streifte Willis seine Handschuhe ab und ging ebenfalls zur Tür hinaus.
    »Ich bin in ein paar Stunden zurück«, sagte Mack. »Falls Sie

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