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Fliedernächte: Roman (German Edition)

Fliedernächte: Roman (German Edition)

Titel: Fliedernächte: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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heraus.
    »Großartig, ich bin nämlich ebenfalls kein unbedingter Opernfan.«
    »Doch, das bist du.«
    »Bin ich nicht.«
    »Und wozu dann dieses Ding da, dieses kleine Fernglas?«
    »Du meinst mein Opernglas?« Sie lachte leise und trank einen Schluck Champagner. »So etwas hat man eben, und man kann es durchaus für andere Dinge nutzen. Etwa um an einem heißen Sommertag die nackten Oberkörper ganz bestimmter, ausnehmend verführerischer Bauarbeiter aus der Nähe zu betrachten.«
    Er verzog den Mund zu einem Grinsen. »Ach, tatsächlich?«
    »Allerdings. Und fürs Ballett und für …«
    Sofort verdüsterte sich seine Miene wieder. »Ballett schau ich auch nicht an.«
    »Schade, denn da verpasst du was.«
    »Und ich mag keine künstlerischen Filme und nichts mit Untertiteln.«
    Sie legte ihren Kopf schräg. »Hab ich dir je Derartiges vorgeschlagen? Meines Wissens weder das eine noch das andere.«
    »Ich möchte nur auf Nummer sicher gehen. Und was Mädchenfilme betrifft«, er machte eine wegwerfende Handbewegung und nickte entschieden mit dem Kopf, »lass ich mich gar nicht erst auf Diskussionen ein.«
    Nachdenklich legte sie den Kopf nach rechts. »Vielleicht ließe sich da ein Kompromiss finden: eine Liebeskomödie gegen zwei Actionfilme, die ich dir zuliebe ansehe.«
    »Vielleicht. Falls sich die Frauen in der Komödie wenigstens ein bisschen ausziehen, könnten wir darüber reden.«
    Gott, er brachte sie zum Lachen. Und zum Zittern. Also holte sie erst mal tief Luft. »Ich hasse Football.«
    Sein Gesicht verzerrte sich, als würde er große Schmerzen leiden. »O Mann.«
    »Aber von mir aus kann ein Mann mit seinen Brüdern ins Stadion gehen oder den Sonntagnachmittag vor seinem Riesenfernseher verbringen, um die Spiele zu verfolgen – solange er nicht sein Gesicht in den Vereinsfarben bemalt.«
    »Hast du das jemals bei mir erlebt?«
    »Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen«, wiederholte sie seine Antwort. »Ich würde ihn nie zwingen, mit mir ins Ballett zu gehen – allerdings möchte ich ebenso wenig gezwungen werden, mit ihm ein Footballspiel anzuschauen. Weder im Fernsehen noch im Stadion. Basketball wäre hingegen okay.«
    Er ging zu ihr, schenkte sich Champagner nach. »Ach ja?«
    »Ja. Ich mag das Tempo und die Trikots und vor allem die Dramatik dieses Spiels. Baseball kann ich nicht beurteilen. Da müsste ich erst mal ein Spiel sehen, um mir ein Urteil bilden zu können.«
    »Profi- oder Amateurliga?«
    »Keine Ahnung, vielleicht zunächst von jedem eins, um überhaupt die Unterschiede zu erkennen.«
    »Klingt vernünftig. Aber im Bett will ich nicht mehr Kissen haben als die, auf denen man tatsächlich schläft.«
    Sie schüttelte den Kopf, nippte abermals an ihrem Glas und fragte sich, ob sich durch den Champagner wohl das wilde Klopfen ihres Herzens lindern ließ. »Für nachts ist das okay, denn man kann die zusätzlichen Kissen einfach wegräumen und morgens wieder hinlegen. Darauf bestehe ich allerdings, weil es ein Schlafzimmer erst wirklich hübsch und gemütlich macht. In diesem Punkt geh ich keine Kompromisse ein.«
    Er setzte sich neben sie auf die Bank und streckte die langen Beine aus. Man musste entscheiden, wo ein Kampf sich lohnte, und ein paar Kissen gehörten sicher nicht dazu. »Einverstanden, dafür bleib ich hart, wenn es ums Shoppen geht. Ich schlepp keine Einkaufstüten durch die Gegend und geb keine Kommentare ab, ob ein Kleid einen dicken Hintern macht oder nicht.«
    »Du wärst so ziemlich der letzte Mensch auf Erden, mit dem ich gerne shoppen gehen würde. Und mein Hintern sieht nie fett aus, ganz egal in welchem Kleid. Schreib dir das hinter die Ohren.«
    »Ist bereits passiert.«
    Sie atmete vorsichtig aus. Nein, der Champagner vermochte ihr wild klopfendes Herz nicht wirklich zu beruhigen. Fragend sah sie Ryder an. »Was machen wir hier eigentlich?«
    »Das weißt du ganz genau.«
    »Trotzdem würde ich es gerne von dir hören.«
    »Das hätte ich mir denken sollen.« Er stand wieder auf, ging zur Balkonbrüstung, zögerte, bevor er zu sprechen begann. »Ich hatte von Beginn an nicht den Hauch einer Chance. Du kamst ins Haus und nach oben in den Raum, in dem ich gerade war, und mich überfiel das Gefühl, als hätte mich der Blitz getroffen. Was ich total ätzend fand.«
    »Ach ja?«
    »Ja. Deshalb bin ich erst mal auf Distanz zu dir gegangen.«
    »Tatsächlich?«
    »Ich wahrte die ganze Zeit Distanz«, beharrte er, »bis du mit einem Mal daherkamst und Sex

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