Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
das Bewusstsein löschen.«
    »Hinten ist etwas zu essen«, sagte die Frau ruhig, als sie in den Sumpf er stiegen.
    »Seltsam, Rose«, meinte ihr Begleiter nachdenklich, als sie Platz nahmen, »dass diese Bestien gerade rechtzeitig kamen, um dem Jungen Gelegenheit zur Flucht zu geben. Wenn man die Geschichten dieser Kinder verfolgt, dann wimmelt es von solchen Zufällen.«
    »Ich weiß«, meinte Rose, als der Motor des Sumpfers zu summen anfing und das kleine Fahrzeug in den Wald glitt. »Nehmen Sie nur diese Flugschlange, von der man uns erzählt hat. Woher kommt die?«
    »Von Alaspin, wenn die Information stimmt.«
    »Richtig, Alaspin. Wenn ich mich an meine Galaktografie richtig erinnere, ist diese Welt ganz hübsch viele Parsek von hier entfernt. Ein höchst seltsamer Zufall.«
    »Aber nicht unmöglich.«
    »Anscheinend ist nichts unmöglich, wenn es um diese Kinder geht. Je früher wir den da in Gewahrsam nehmen und ihn dem Psychochirurgen übergeben, desto wohler wird mir sein. Da lobe ich mir doch einen anständigen, sauberen Mordfall. Dieses eklige Mutantenjagen geht mir auf die Nerven.«
    »Er ist kein Mutant, Rose«, erinnerte sie ihr Begleiter. »Das ist ebenso unpräzise, wie wenn ich ihn ein Monstrum nenne.« Er blickte in den hinteren Teil des Sumpfers, Ihr Passagier schaufelte das Essen in sich hinein und achtete nicht auf ihr Gespräch. »Wir wissen nicht einmal, dass er irgendwelche besonderen Fähigkeiten besitzt. Die letzten zwei, die wir aufgespürt haben, waren so normal, dass es geradezu langweilig war.«
    »Die Meliorares müssen aber anders darüber gedacht haben«, forderte Rose ihn heraus. »Die haben sich eine Menge Mühe gemacht, den zu fangen, und schauen Sie doch, was ihnen passiert ist.«
    Sie waren jetzt ein gutes Stück in den Wald eingedrungen und flogen auf Südkurs. Das vernichtete Lager lag weit hinter ihnen, von den Bäumen und dem hügeligen Land verschlungen.
    »Das müssen ziemlich große Tiere gewesen sein. Einheimische Fauna, vermute ich«, sagte ihr Begleiter. »Eine wild gewordene Herde, oder sowas, die überhaupt nichts mit dem Jungen oder irgendwelchen hypothetischen Fähigkeiten, die er vielleicht hat, zu tun hatte. Bis jetzt zeigt seine Spur nur, dass er der übliche verstörte junge Meliorare ist. Sie machen sich zu viel Sorgen, Rose.«
    »Ja, ich weiß. Aber das ist nun mal besser in unserem Geschäft, Feodor.«
    Und ihre Sorgen ließen sie nicht los, als die Nacht schließlich den dahinrasenden Sumpfer zu überholen begann.
     
    Die Frau an der Kommunikationskonsole war sehr alt, fast so alt und gebrechlich wie das kleine Sternenschiff selbst, aber ihre Hände tanzten mit einer Vertrautheit über die Instrumente, wie sie nur aus langer Erfahrung erwächst, und ihr Gehör war scharf genug; sie konnte absolut sicher sein, dass ihr kein Teil der Sendung entgangen war. Sie blickte von ihrer Datenkonsole auf und sah dem großen, würdigen Mann ins Auge, der neben ihr stand, dann schüttelte sie langsam den Kopf.
    »Es tut mir leid, Sir. Sie antworten auf keines unserer Signale. Ich kann nicht einmal mehr ihre Richtstrahlenfrequenz empfangen.«
    Der Mann nickte widerstrebend. »Sie wissen, was das bedeutet?«
    »Ja«, sagte sie mit trauriger Stimme. »Nyassalee, Haithness, Brora - alle tot. All die vielen Jahre.« Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern.
    »Sicher können wir nicht sein«, murmelte Cruachan. »Nicht hundertprozentig jedenfalls. Es ist nur ...«, er zögerte, »die hätten inzwischen antworten müssen, zumindest über die Noteinheit.«
    »Diese Stampede war ein schreckliches Pech, Sir.«
    »Wenn es Pech war«, sagte er leise. »Die Geschichte lehrt, dass das Unbekannte, wenn es um die Subjektkinder geht, manchmal dem Glück einen Schubs gibt - oder einen heftigen Stoß.«
    »Das weiß ich, Sir«, sagte die alte Frau. Sie war müde, und das wusste Cruachan, aber müde waren sie alle. Ihre Zeit ging zu Ende - und auch die der Melioraregesellschaft mit ihren edlen, so gründlich missverstandenen Zielen. Man hatte vor Jahren daran gedacht, neue Jünger heranzubilden, sie mit den Techniken und den Zielen der genetischen Manipulation vertraut zu machen, die die Gesellschaft entwickelt hatte, aber die Bürde, unter der sie tätig werden mussten, machte es unmöglich, junge Forscher zu gewinnen. Dafür sorgte die verleumderische Propaganda der Kirche und der Commonwealthregierung.
    Verflucht sollten sie sein, diese unwissenden Primitiven! Doch noch war die

Weitere Kostenlose Bücher