Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
durchsetzte. Aber für Flinx waren das alles Düfte wie von Blumen und Gewürzen. Der Wagen kam zischend vor der kleinen Bar zum Stillstand, und er bezahlte mit dem wenigen Kredit, der ihm noch verblieben war. Die Maschine antwortete mit einem mechanischen »Danke, Sir«, ehe sie auf der Suche nach dem nächsten Fahrgast die Straße hinunterglitt.
    Mutter Mastiff stützte sich schwer auf ihn, als sie in das Innere des Lokals gingen. Was sie durchgemacht hatte, hatte sie ihre Jahre spüren lassen, und sie war sehr müde. So müde, dass sie nicht einmal vor der Schlange zurückfuhr, die sich um Flinx Schulter ringelte.
    Drinnen angelangt, entrollte Pip sich unter dem Slicker, den Lauren Walder Flinx zur Verfügung gestellt hatte, und huschte auf die eigentliche Bar zu. Er wusste hier Bescheid. Auf der Theke vor ihm standen Schüsseln mit Brezeln, Tarmacnüssen und anderen interessanten salzigen Leckereien, mit denen zu spielen fast ebensoviel Freude machte wie sie zu essen.
    Flinx hatte sie bewusst auf einer Zickzackroute zum Markt zurückgeführt, auf Umwegen, wobei er häufig das Transportmittel gewechselt und bis zum letzten Augenblick versucht hatte, gemeinsam mit anderen Bürgern zu reisen. So sehr er sich auch bemühte, hatte er doch keinerlei Anzeichen entdeckt, dass man ihnen gefolgt war, noch hatte der Minidrach negativ auf irgendeinen der Mitreisenden reagiert, die erstaunt den erschöpften Jungen und die alte Frau in seiner Gesellschaft angestarrt hatten. Diese Vorsicht war es auch, die sie dazu veranlasste, diese Bar aufzusuchen, ehe sie in den Laden zurückkehrten. Es würde klug sein, nicht alleine nach Hause zu gehen, und Small Symm, der Besitzer der Bar, würde ein guter Begleiter sein, wenn sie ihre Tür mit dem Handabdruck öffneten.
    Small Symm war ein Riese, und er war Flinx Freund seit dem Tag seiner Adoption. Er kaufte oft interessante Utensilien von Mutter Mastiff, um sie in seinem Etablissement zu benutzen.
    Eine riesige Hand tauchte auf und fegte die beiden Reisenden buchstäblich in eine Nische. An der langen Bar aus Metall machten die Gäste nervös Platz, um der akrobatischen Flugschlange Zugang zu den Brezeln zu gewähren.
    »Ich habe gehört, dass ihr zurück seid«, sagte der Riese anstelle einer Begrüßung, und seine Stimme hallte wie ein dumpfes Echo aus seinem mächtigen Brustkasten. »So etwas spricht sich auf dem Markt schnell herum.«
    »Bei uns ist alles in Ordnung, Symm.« Flinx schenkte seinem Freund ein müdes Lächeln. »Mir ist, als könnte ich ein Jahr schlafen. Aber davon abgesehen ist alles klar.«
    Symm zog sich einen Tisch vor die Nische und benutzte ihn als Stuhl. »Was kann ich euch beiden bringen? Etwas Heißes zum Trinken?«
    »Nicht jetzt, Junge«, sagte Mutter Mastiff mit einer abwehrenden Geste ihrer runzeligen Hand. »Wir brennen darauf, nach Hause zu kommen. Wir würden gern deine Gesellschaft haben, nicht deine Getränke.« Darauf verstummte sie und überließ es Flinx, die restlichen Erklärungen abzugeben.
    Small Symm runzelte die Stirn, wobei seine Augenbrauen sich zusammenschoben wie Wolken am Himmel. »Ihr meint, diese Leute könnten immer noch hinter euch her sein?«
    Fast hätte sie gesagt, ›hinter mir sind die nicht her‹, aber sie hielt den Mund. Sie glaubte immer noch, dass es zu früh war, Flinx alles zu sagen, was sie erfahren hatte. Viel zu früh. »Unwahrscheinlich, aber möglich. Und ich bin nicht der Typ dazu, das Schicksal zu versuchen, diese dreckige Hure.«
    »Ich verstehe.« Symm stand auf, und sein Kopf reichte fast bis zur Decke. »Ihr möchtet also eine handfeste Begleitung auf dem Nachhauseweg.«
    »Wenn du die Zeit erübrigen kannst«, sagte Flinx dankbar. »Ich glaube wirklich, dass wir mit diesen Leuten fertig sind.« Dass sie seiner Meinung nach alle tot waren, sagte er nicht. Es war ja nicht nötig, die Dinge zu sehr zu komplizieren. »Aber wohler würden wir uns ganz bestimmt fühlen, wenn du mitkommen würdest.«
    »Nur einen Augenblick«, sagte Symm. »Wartet hier!« Er verschwand in einem Nebenraum. Als er zurückkam, begleitete ihn eine große junge Frau. Er redete eine Minute lang leise auf sie ein, wobei sie ein paarmal zustimmend nickte, dann schloss er sich seinen Besuchern an. Er trug jetzt einen Slicker, der weit genug war, um ein mittelgroßes Gebäude zu schützen.
    »Ich bin soweit«, erklärte er. »Nakina passt auf das Geschäft auf, bis ich zurück bin. Es sei denn, ihr wollt euch noch ein wenig

Weitere Kostenlose Bücher