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Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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die Tarnanzüge die Feuchtigkeit abstießen. Es war nur ein temporäres Feld, aber nach dem, was sie hier sahen, würden sie auch nicht lange genug hier sein, um nachladen zu müssen.
    »Ich bin es leid, Pakete zu öffnen und drinnen kleinere Pakete zu finden«, sagte der Mann verdrießlich. »Ich bin es auch leid, dass sich jede Straße, die wir einschlagen, als Sackgasse erweist.« Er wies auf die Zerstörung, die sie umgab; zerstörte Gebäude, einzelne Rauchfäden, die aus Schutthäufen emporstiegen, und Schlacke, wo Metall geschmolzen war.
    »Tod ist wohl der richtige Ausdruck, wenn man sich das so ansieht.«
    »Nicht unbedingt.« Seine Begleiterin hatte ihm nur halb zugehört. Sie starrte eine Vertiefung vor ihren Füßen an. Sie ging auf eine weitere Stelle zu. Eine zweite, identische Spur war ein paar Meter entfernt zu sehen, und noch eine in gleichem Abstand dahinter. Sie folgten den Vertiefungen und sahen, dass sie eine leicht gebogene Spur bildeten. Zuerst waren sie ihnen nicht aufgefallen, weil sie mit Wasser gefüllt waren.
    Sie trat mit dem Stiefel nach einer. »Fußabdrücke«, erklärte sie knapp.
    »Hufabdrücke«, korrigierte sie der Mann. Sein Blick wanderte zu den vom Nebel verhüllten Bäumen, die das Lager umgaben. »Ich wünschte, ich wüsste mehr über diese Hinterwäldlerwelt.«
    »Sie sollten sich nicht selbst kritisieren. Wir hatten nicht vor, so viel Zeit hier zu verbringen. Außerdem ist das städtische Zentrum ziemlich kosmopolitisch.«
    »Ja, aber am Stadtrand hört die Zivilisation auch schon auf. Der Rest des Planeten ist zu primitiv, um auch nur klassifiziert zu werden. Das ist es doch, was uns von Anfang an aufgehalten hat. Zu viele Verstecke.«
    Ihr Blick schweifte über die Ruinen. »Viel scheint es ihnen nicht genützt zu haben.«
    »Nein«, pflichtete er ihr bei. »Ich habe die Knochen auf dem Weg hierher auch gesehen. Ich frage mich, ob das arme Monstrum auch hier gestorben ist?«
    »Reden Sie nicht so!« sagte sie unruhig. »Sie wissen, wie wir ihn bezeichnen sollen. Wenn Sie nicht aufpassen, dann gerät Ihnen das in irgendeinen offiziellen Bericht, und dann hängt Ihnen jemand einen formellen Verweis an.«
    »Ah ja, das habe ich vergessen«, murmelte er. »Das benachteiligte Kind. Entschuldigen Sie, Rose, aber diese ganze Geschichte ist von Anfang an ziemlich lausig gewesen. Aber Sie haben schon recht. Ich sollte nicht auf ihm herumhacken. Seine Schuld ist es ja nicht. Im Gegenteil. Er kann ja nichts für das, was die Meliorares ihm angetan haben.«
    »Richtig«, sagte die Frau. »Nun, man wird ihn erwischen und reparieren.«
    »Wenn er hier entkommen ist«, erinnerte sie ihr Begleiter.
    »Ganz sicher sind einige von ihnen entkommen«, sagte die Frau.
    Der Mann deutete auf einige Mauerreste, die einmal Bauten gewesen waren. »Man braucht nur vom Teufel zu reden.«
    Eine Gestalt kam auf sie zu. Sie brauchte dazu etwas länger, weil sie sich nicht auf einer geraden Linie bewegte. Sie versuchte das zwar, kam aber immer wieder nach rechts ab, wie ein schlecht gelagertes Rad. Die Kleider des Mannes waren schmutzig und seine Stiefel mit Schlamm bedeckt. Er hatte sie seit Tagen nicht mehr gewechselt. Er nickte den Neuankömmlingen mit einer schwächlichen Geste zu. Abgesehen von seinem Hinken schien er unverletzt zu sein. Sein strähniges Haar war durchnässt und klebte wie Draht an seinem Gesicht. Er machte keine Anstalten, es sich aus den Augen zu wischen.
    Es schien ihm auch völlig gleichgültig zu sein, wer die Neuankömmlinge waren. Seine Bedürfnisse waren grundlegend. »Haben Sie was zu essen?« keuchte er.
    »Was ist hier passiert?« fragte die Frau, als er in Hörweite war.
    »Haben Sie was zu essen? Wasser gibt es ja, weiß Gott, genug. Das einzige, was dieser jämmerliche Planet zu bieten hat, ist eine Menge Wasser, so viel man will, selbst wenn man es nicht will. Ich habe von Nüssen und Beeren gelebt, und dem wenigen, was ich aus der Lagerküche retten konnte. Und dann musste ich mich um alles mit den Aasfressern raufen. Ein jämmerliches Dreckloch von einem Planeten ist das.«
    »Was ist hier passiert?« wiederholte die Frau ruhig. Der Mann schien Ende zwanzig zu sein. Zu jung, das wusste sie, um ein Mitglied des inneren Kreises der Meliorare zu sein. Nur ein unglücklicher Angestellter.
    »Caster«, murmelte er. »Caster heiße ich. Entschuldigen Sie mich einen Augenblick.« Er ließ sich auf seiner primitiven handgemachten Krücke zu Boden sinken, bis er auf der

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