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Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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irgendwie schaffen würde, den Händen auszuweichen, die ganz sicher nach ihm greifen würden, so wusste er doch nicht, wie er den Käfig öffnen und Pip befreien sollte. Sein Stilett würde ihm gegen das dicke Pancrylic nichts helfen.
    »Ich habe Sie verstanden«, sagte Flinx. »Was wollen Sie von mir?«
    »Die Erlösung«, erklärte Cruachan mit leiser Stimme.
    »Ich verstehe nicht.«
    »Das wirst du am Ende schon, hoffe ich. Für den Augenblick mag genügen, dass uns deine unberechenbaren, aber doch unverkennbaren Fähigkeiten interessieren. Dein Talent.«
    All die Vorstellungen, die Flinx sich gemacht hatte, brachen zusammen. »Sie meinen, Sie hätten all das getan: Mutter Mastiff entführt und jetzt Pip, nur weil meine Fähigkeiten Sie interessieren?« Er schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich hätte Ihnen gerne alles gesagt, was ich weiß, ohne dass Sie sich all die Mühe gemacht hätten.«
    »Ganz so einfach ist es nicht. Du könntest eines sagen, es vielleicht sogar glauben, und dein Bewusstsein würde vielleicht ganz anders reagieren.«
    Es wird immer verrückter, dachte Flinx. »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.«
    »Das ist vielleicht ganz gut so«, murmelte Cruachan. »Du bist ein Emotionstelepath. Stimmt das?«
    »Ich bin manchmal für das, was andere Leute empfinden, sensibel, wenn Sie das meinen«, äußerte Flinx etwas gereizt.
    »Sonst nichts? Keine präkognitiven Fähigkeiten? Telekinese? Echte Telepathie? Pyrokinese? Dimensionale Wahrnehmung?«
    Flinx lachte, und die Spannung, die den Raum erfüllte, ließ das Gespräch noch schärfer klingen. »Ich weiß nicht einmal, was die Worte alle bedeuten, abgesehen, von Telepathie. Wenn Sie damit meinen, ob ich Gedanken anderer Leute lesen kann - nein. Nur manchmal ihre Gefühle. Alles übrige ist doch sowieso alles reine Phantasie, oder?«
    »Nicht ganz«, antwortete Cruachan leise, »nicht ganz. Jedes menschliche Bewusstsein besitzt das Potential, das glauben wir von der Gesellschaft wenigstens. Wenn man sie weckt, können weitere Reize, die durch Ausbildung und andere Mittel geliefert werden, solche Fähigkeiten zu vollem Erwachen bringen. Das war die ...« Er hielt inne und lächelte.
    »Wie ich schon sagte, eines Tages wird man es verstehen, hoffe ich. Für den Augenblick reicht es aus, wenn du uns gestattest, ein paar Tests an dir vorzunehmen. Wir wollen die wahrscheinlichen Grenzen deines Talents messen und darüber hinaus andere mögliche, verborgene Fähigkeiten aufspüren, die bis jetzt noch unentwickelt sind.«
    »Was für Tests?« Flinx musterte den hochgewachsenen Mann argwöhnisch.
    »Nichts Kompliziertes. Messungen, Elektroencephalotopographie.«
    »Das klingt mir aber sehr kompliziert.«
    »Ich kann dir versichern, es tut überhaupt nicht weh. Wenn du jetzt mitkommen würdest ...« Er legte Flinx väterlich die Hand auf die Schultern. Der zuckte zusammen. Dort hätte seine Schlange sein müssen, keine fremde Hand.
    Cruachan führte ihn zu den Instrumenten. »Ich verspreche dir: gib uns vierundzwanzig Stunden, und wir geben dir deinen kleinen Freund zurück, und du musst das nie wieder über dich ergehen lassen.«
    »Ich weiß nicht«, meinte Flinx. »Ich bin immer noch nicht ganz sicher, was Sie eigentlich von mir wollen.« Ihm schien die Zahl der Instrumente für ein paar einfache Tests recht groß, und einige davon sahen fast vertraut aus. Wo hatte er diese Kugel mit den Tentakeln daran schon einmal gesehen? - Über einem Tisch in einem Zimmer, weit im Norden, wurde ihm plötzlich klar.
    Was mache ich jetzt? überlegte er verzweifelt. Er wollte sich nicht auf diesen Tisch legen lassen, unter diese wartenden Tentakel. Aber wenn er zögerte, was würden sie dann in ihrer Ungeduld und in ihrem Zorn mit Pip machen?
    Und dann, während seine Gedanken noch durcheinanderwirbelten und er zu entscheiden versuchte, was er jetzt tun sollte, drängte sich eine plötzliche Aufwallung von Emotionen in sein Bewusstsein. Da war Hass und ein wenig Furcht und vor allem Zorn. Er blickte zu Cruachan auf. Der lächelte freundlich auf ihn herab und runzelte die Stirn, als er den Ausdruck bemerkte, den das Gesicht des Jungen angenommen hatte. »Stimmt etwas nicht?«
    Flinx gab keine Antwort. Er musterte die Gesichter der anderen Anwesenden im Raum. Doch die Gefühle, die er empfand, schienen von keinem davon auszugehen, und sie wurden immer kräftiger, ausgeprägter. Sie kamen ... sie kamen von ... Er blickte zum Eingang.
    »Niemand bewegt sich!« befahl

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