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Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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inzwischen wieder verstaut hatte. »Das war ein Markierer. Wir verwenden so etwas, um verletzte Fische aufzuspüren, die die Leinen abreißen.« Sie deutete auf den Skimmer. »Ich glaube, ich habe ihn zweimal getroffen. Diese Waffe feuert eine Kapsel mit einem besonders sensibilisierten Gel ab. Ein Epoxy, das bei Berührung an allem kleben bleibt und sich auch im Wasser nicht auflöst. So lange die nicht auf die Idee kommen, sich die Unterseite ihres Skimmers anzusehen, ob er beschädigt ist - und dafür haben sie keinen Anlass, da er ja perfekt funktioniert -, werden die das Gel nicht sehen. Es ist transparent. Jetzt können wir sie verfolgen.«
    »Aber doch ganz sicher nicht mit diesem Boot.«
    »Nein, aber ich habe einen Skimmer. Es hätte zu lange gedauert, ihn startfertig zu machen, sonst hätten wir ihn und nicht dieses Boot genommen. Jetzt wünschte ich mir freilich, wir hätten das getan. Aber wer hätte schon damit gerechnet, dass hier ein Skimmer auftaucht, um denen zu helfen.« Sie deutete auf den Sumpfer. »So lange die keinen zu großen Vorsprung bekommen, können wir ihnen auch folgen - so wie wir es mit diesem Boot gemacht haben. Aber jetzt können wir ihnen wehtun ...« Sie blickte wieder durch das Zielfernrohr. »Ah, die haben jetzt Ihre Mutter mit einer Winde hochgezogen. Festgeschnallt. Ich wette, die hat es ihnen nicht leicht gemacht.«
    »Ganz bestimmt nicht«, murmelte Flinx liebevoll.
    »Ich habe jetzt freie Schussbahn«, sagte Lauren vergnügt. Aus ihrem Radar war ein lautes Pfeifen zu hören.
    »Was ist das?« Flinx warf einen verblüfften Blick auf das Gerät.
    Lauren stieß einen Fluch aus, ließ den Karabiner sinken. Ein schneller Blick auf den Bildschirm, und Flinx wurde ziemlich unsanft aus dem Pilotensessel geschoben. Er landete hart auf dem Deck.
    »He, was soll ...?«
    Aber Lauren schien ihn überhaupt nicht zu hören. Sie riss das Ruder hart nach Steuerbord. Flinx versuchte, sich irgendwo festzuhalten, während das Boot überholte. Er konnte gerade noch sehen, wie sich der Backbordrumpf aus dem Wasser hob, während etwas Riesengroßes, Silbernes aus dem Wasser in die Höhe schoss.

10. Kapitel
    Aus der Umgebung der Sumpfer und des Skimmers ertönten erregte Schreie. Eine heftige Welle hätte das Düsenboot beinahe zum Kentern gebracht; nur Laurens geschickte und erfahrene Hand am Steuer bewahrte sie davor.
    Flinx sah eine riesige, silberfarbene Rückenpartie, die mit goldenen Punkten durchsetzt war und im diffusen Sonnenlicht glänzte. Sie sah aus wie eine mächtige Röhre, die aus den Wellen hervorragte und einen Regenbogen erzeugte. Dann war sie verschwunden, also nicht endlos, wie er zuerst angenommen hatte. Eine weitere Welle ließ den Katamaran erzittern, als das Monstrum wieder untertauchte. Flinx zog sich in die Höhe, um über den Rand der Kabinenwand zu sehen.
    Die Sumpfer waren verschwunden, mit einem einzigen Schluck von dem Unbegreiflichen verschlungen, das da plötzlich aus den Tiefen des Sees aufgetaucht war. Der Skimmer selbst hatte dem mächtigen Abgrund eines Mauls gerade noch entgehen können. Er hing jetzt über der aufgewühlten See, wo noch einen Augenblick vorher sein Begleitfahrzeug gewesen war. Dann traf jemand im Skimmer anscheinend eine Entscheidung, denn er stieg weitere zwanzig Meter in die Höhe und beschleunigte schnell in nördlicher Richtung.
    »Die fliegen weg«, schrie Flinx. »Wir müssen zurück und den Skimmer holen, den Sie erwähnt haben, und denen nach, ehe die ... «
    »Zuerst müssen wir lebend hier rauskommen.« Lauren setzte einen deftigen Fluch hinter diese Ankündigung und riss am Steuer. Der silberne Berg war soeben an der Steuerbordseite des Düsenboots wieder aus dem Wasser aufgetaucht. Flinx konnte einen langen, beunruhigenden Blick in einen Rachen erhaschen, der groß genug war, um mehrere Sumpfer zu verschlingen, oder ein Düsenboot. Die Kinnladen klappten zu und fegten ihnen eine Ladung Gischt über die Bordwand. Das Monstrum war so nahe, dass Flinx seinen fauligen Atem riechen konnte. Dann sank es in die kochende See hinter dem Katamaran zurück.
    Etwas bewegte sich auf seiner Schulter, und er griff nach oben, um den muskulösen Körper festzuhalten, der sich gerade zu entrollen begann. »Nein, Pip! Ganz ruhig ... der ist selbst für dich zu groß.« Die Schlange wehrte sich einen Augenblick lang, ehe sie sich entspannte. Dann zuckte sie nervös hin und her, so als spürte sie die Bedrohung, die nicht nur ihrem Herrn, sondern auch

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