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Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Wahrscheinlich doppelt so alt wie er, dachte er, aber das war schwer zu sagen. Die Zeit, die sie in der Wildnis verbracht hatte, hatte eine Art von Härte in ihr erzeugt, wie es selbst das raue Leben in der Stadt nicht vermochte. Es war eine andere Art von Härte; Flinx fand sie sehr attraktiv.
    »Und wenn sie sich ergeben?« Er wusste, dass das höchst unwahrscheinlich war, war aber neugierig, was sie sich für den Fall vorgenommen hatte.
    »Wie ich schon sagte, dann nehmen wir sie mit und übergeben sie dem Wildhüter in Kalish.«
    Er machte eine kurze, zustechende Bewegung mit der Hand. »Das könnte für mich peinlich werden.«
    »Keine Sorge«, beruhigte sie ihn. »Ich werde dafür sorgen, dass Sie da nicht hineingezogen werden. Schließlich haben sie sich ja nicht nur gegen die Schutzvorschriften für Wild vergangen. Erinnern Sie sich an meinen verletzten Gast? Mrs. Marteensons ist krank. Sie könnte dauernden Schaden von diesem Paralysestrahl davontragen. Also werden sich auch nicht nur die für den Tierschutz zuständigen Behörden für diese Leute interessieren.
    Und was Sie und Ihre Mutter angeht, so können Sie beide ja verschwinden. Warum hat man sie entführt? Für Lösegeld?«
    »Sie hat kein Geld«, antwortete Flinx. »Jedenfalls nicht genug, als dass es die Mühe lohnen würde.«
    »Nun, warum dann?« Lauren ließ den Bildschirm nicht aus den Augen, blickte nur gelegentlich zum Himmel auf, um zu sehen, ob Regen aufkam. Das Düsenboot hatte ein schließbares Verdeck. Sie hoffte aber, dass sie es nicht brauchen würden. Das würde sie beim Zielen behindern.
    »Das würde ich auch gerne wissen«, antwortete Flinx. »Vielleicht finden wir es auch heraus, wenn wir sie haben.«
    »Das sollten wir«, pflichtete sie ihm bei. »Obwohl das Sennar und Soba nichts mehr nutzen wird. Wahrscheinlich sind Sie inzwischen schon dahintergekommen, dass ich keine besonders hohe Meinung von menschlichen Wesen habe. Augenblickliche Gesellschaft natürlich ausgenommen. Ich mag Tiere sehr gern, ihre Gesellschaft ist mir viel lieber. Ein Wervil hat mich noch nie verraten, und auch kein anderes Waldtier, was das betrifft. Bei einem Tier weiß man, wie man dran ist. Das ist einer der Hauptgründe, warum ich mich für diese Art von Leben entschieden habe, das ich hier in der Wildnis führe.«
    »Ich kenne noch ein paar Leute, denen es genauso geht wie Ihnen«, sagte Flinx. »Sie brauchen sich nicht dafür zu entschuldigen.«
    »Ich hab mich auch nicht entschuldigt«, antwortete sie gleichgültig.
    »Und trotzdem führen Sie einen Jagdpark.«
    »Keinen Jagdpark«, verbesserte sie ihn. »Einen Fischpark. Einzig und allein Fischen. Wir nehmen hier keine Jäger auf, aber ich kann die anderen Parks nicht daran hindern, das zu tun.«
    »Für die Fische empfinden Sie also keine Sympathie, wie? Geht es da um Schuppen gegen Pelz? Den AAnn würde das nicht gefallen.«
    Sie lächelte. »Wen interessiert schon, was den AAnn gefällt? Und im übrigen - es ist schwierig, sich mit einem Fisch anzufreunden. Ich habe zugesehen, wie die Fische in diesem See hilflose junge Wervils und andere Unschuldige aufgefressen haben, die den Fehler gemacht hatten, sich zu weit ins Wasser hineinzuwagen. Aber wenn ich mich entscheiden müsste ...« - sie drehte etwas am Steuer, und das Düsenboot machte einen Satz nach Steuerbord -, »bin ich nicht sicher, ob ich nicht die Gesellschaft selbst von Fischen der von Menschen vorziehen würde.«
    »Dann ist es ja ganz einfach«, meinte Flinx. »Sie sind einfach chronisch antisozial.«
    Sie zuckte gleichgültig die Achseln. »Ich bin ich, Lauren Walder. Ich bin so glücklich, wie ich bin. Sind Sie das auch?«
    Sein Lächeln verblasste. »Ich weiß noch nicht, was ich bin.« Er senkte den Blick und brütete über dem Bildschirm, starrte den näherkommenden gelben Punkt an, den sie verfolgten.
    Seltsam für einen jungen Mann, so etwas zu sagen, dachte sie. Die meisten Leute hätten gesagt, sie wüssten noch nicht, wer sie seien. Aber vielleicht hatte er sich nur versprochen.
    Der Abstand zwischen Verfolger und Verfolgten schrumpfte auf dem Bildschirm schnell zusammen. Und so dauerte es nicht lang, bis Flinx erregt gestikulierend nach vorne deuten konnte und schreien: »Da sind sie!«
    Lauren kniff die Augen zusammen und sah nur Wasser und Wolken und blickte dann auf den Schirm. »Sie haben mächtig scharfe Augen, Flinx.«
    »Die braucht man, um in Drallar zu überleben«, erklärte er.
    Kurz darauf sah sie die Sumpfer

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