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Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ebenfalls, wie sie über die Wellen dahintanzten, immer noch dem Nordufer zu. Gleichzeitig reagierten auch die Insassen der Sumpfer auf das Auftauchen des Bootes hinter ihnen. Sie beschleunigten und waren eine Weile ihren Blicken entzogen. Lauren beschleunigte. Diesmal konnten sie das Düsenboot nicht mehr abhängen.
    Sie nickte. »Habe ich mir schon gedacht. Übliche Sumpfermotoren, keine Überraschungen. Ich glaube nicht, dass sie noch irgend etwas vor uns verbergen.« Sie sah ihren Begleiter an. »Meinen Sie, dass Sie dieses Ding eine Weile steuern können?«
    Flinx hatte die letzte halbe Stunde damit verbracht, die Kontrollen und das Bild auf dem Schirm zu studieren. Die Instrumente waren auch nicht komplizierter als die seines Sumpfers. Andererseits war er gewöhnt, über Land zu fahren. »Ich denke schon«, sagte er. Dies war nicht der Zeitpunkt für übermäßige Vorsicht.
    »Gut.« Sie rutschte aus dem Pilotensessel und wartete, bis er Platz genommen und das Steuerrad übernommen hatte. »Es reagiert sehr feinfühlig«, warnte sie ihn, »und bei unserem augenblicklichen Tempo schmeißt uns auch ein leichter Steuerausschlag in eine andere Richtung. Passen Sie also gut auf!«
    »Wird schon klappen«, versicherte er ihr. Er konnte das Vibrieren des Motors durch das Steuer spüren. Ein herrliches Gefühl.
    Plötzlich blitzte es auf einem der fliehenden Sumpfer grell auf, aber der Lichtblitz verteilte sich ein gutes Stück vor dem Bug des Düsenbootes. Flinx hielt den Abstand zwischen den drei Fahrzeugen. Ein zweiter Blitz; aber er richtete an dem Boot oder seiner Mannschaft auch nicht mehr Schaden an als der Lichtkegel einer Taschenlampe.
    »Die haben keine Fernwaffen«, rief Lauren. »Wenn sie sie hätten, wäre das jetzt die Zeit, um sie einzusetzen.« Flinx sah, dass sie den Bolzenkarabiner zu sich herangezogen hatte. Er war fast genauso lang, wie sie groß war. Sie stützte ihn an der Rumpfwand auf und beugte sich vor, um durch das komplizierte Zielfernrohr zu spähen. In dieser Position erinnerte die Waffe mehr an eine kleine Kanone als an einen Karabiner.
    Zwei weitere Lichtblitze gingen von den Sumpfern aus, hilflose Stiche, die das verfolgende Düsenboot unbeirrt ließen. »Ich kann sie sehen«, verkündete Lauren, die das Auge am Okular hatte. »Sie sehen verwirrt aus. Das ist gut. Ich kann außer Handwaffen nichts erkennen. Zwei von denen scheinen miteinander zu streiten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie mit der Art von Verfolgung gerechnet haben.«
    »Sie haben auch nicht damit gerechnet, mich im Speisesaal zu sehen«, meinte Flinx. »Ich wette, dass die verwirrt sind.«
    Sie blickte von ihrer Waffe auf. »Sind Sie sicher, dass die nicht mit Ihrer Verfolgung gerechnet haben?«
    »Das bezweifle ich, sonst wäre ich ihnen nie so nahe gekommen.«
    Sie brummte etwas Unverständliches und wandte sich wieder ihrem Okular zu. »Auf diese Distanz kann ich denen die Zähne einzeln ausschießen.« Sie schob den Karabiner ein Stück zur Seite. »Jetzt ganz ruhigen Kurs, bitte.« Sie drückte den Knopf, der an dem eigenartig geformten Karabiner die Stelle des Abzugs vertrat. Die Waffe gab ein leises Geräusch von sich - pfft! und etwas Winziges schoss aus ihrer Mündung.
    »Warnschuss«, erklärte sie. »Da - jemand zieht den Bolzen heraus. Ich habe auf die Rückenlehne des Pilotensessels geschossen. Jetzt stehen sie alle um ihn herum und studieren ihn - außer dem Fahrer natürlich. Jetzt sehen sie sich nach uns um. Einer von ihnen hält eine alte Dame mit beiden Händen fest. Ist das Ihre Mutter?«
    »Ganz bestimmt«, sagte Flinx nervös.
    »Die macht es dem, der sie festhält, nicht leicht. Sie versucht ihn zu beißen, tritt nach ihm, obwohl es so aussieht, als wären ihre Füße an den Knöcheln zusammengefesselt.«
    »Das ist sie schon. Ganz bestimmt.« Flinx konnte sein Grinsen nicht unterdrücken. »Was machen sie jetzt?«
    Lauren runzelte die Stirn. »Äh, hm. Die richten eine Art durchsichtigen Schild auf. Und jetzt die normale Kuppel darüber. Die Kuppel können wir durchdringen. Wie das mit diesem Schild ist, weiß ich nicht. Nun, das ist kein Problem. Steuern Sie nach Backbord.« »Backbord?« wiederholte Flinx.
    »Links von Ihnen«, sagte sie. »Wir überholen sie jetzt und schneiden ihnen den Weg ab. Wenn sie sehen, dass wir sie nicht nur einholen, sondern auch noch Kreise um sie herumfahren können, sind sie vielleicht für vernünftige Argumente zugänglich.«
    Flinx drehte gehorsam das

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