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Flirte nie in Italien

Flirte nie in Italien

Titel: Flirte nie in Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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sie ihn darauf aufmerksam machte, dass er den Brüdern Martelli und vor allem dem ältesten mehr glich, als er sich eingestehen wollte.
    "Als ich noch ein Kind war, hatte meine Mutter eine Bekannte, die nicht die geringste Aussicht hatte, einen Ehemann zu finden, weil sie, wie meine Mutter es ausdrückte, nicht rein genug war. Erst später habe ich herausgefunden, was ihr zum Verhängnis geworden war. Sie hatte sich mit einem Bekannten in einem Cafe getroffen."
    "Mehr nicht?" fragte Angie bestürzt.
    "Mehr nicht", bestätigte Bernardo. „Ihr Ruf war für alle Zeiten ruiniert. In einer Gesellschaft, die so stark von den Männern dominiert ist wie unsere, haben es Frauen wahrlich nicht leicht. Erst recht, wenn sie in einer Kultur aufgewachsen sind, in der andere Regeln gelten."
    "Stammte sie denn nicht von hier?"
    "Wer?"
    „Die Frau, von der du gerade erzählt hast."
    „Daran erinnere ich mich nicht", erwiderte Bernardo betreten. "Und jetzt lass uns auf dem schnellsten Weg nach Hause gehen. Stella wartet sicherlich schon mit dem Essen auf uns."
    Stella wartete nicht nur schon, sie hatte sich darüber hinaus selbst übertroffen.
    Der Tisch war festlich gedeckt, und es gab ein mehrgängiges Menü, das ausschließlich aus sizilianischen Spezialitäten zusammengestellt war.
    Entsprechend lange zog sich das Essen hin, und als Stella den Kaffee brachte, verwickelte sie Angie in ein Gespräch über Kochrezepte.
    "Das wurde auch Zeit“, sagte Bernardo erleichtert, nachdem seine Haushälterin sich endlich zurückgezogen hatte. "Seit wir in Montedoro angekommen sind, waren wir nicht eine Sekunde lang ungestört. Und jetzt ist der Tag, auf den ich mich so gefreut habe, schon wieder zu Ende."
    "Noch nicht ganz", widersprach Angie in der Hoffnung, dass Bernardo ihre kaum verhohlene Aufforderung verstehen würde.
    Augenblicklich stand er auf und kam zu ihr. Als er sich zu ihr hinunterbeugte, erwartete sie mit klopfendem Herzen seinen Kuss. Nur wenige Zentimeter trennten ihre Lippen, da schrillte die Türklingel, und der Bann brach.
    "Verdammt!" platzte Bernardo heraus und richtete sich auf. "Wer kann das denn sein?"
    Kurz darauf führte er Dr. Fortuno ins Wohnzimmer, der sich bei Angie bedanken wollte. Doch anstatt es dabei zu belassen, überschüttete er sie förmlich mit Erklärungen, warum er als Landarzt nicht immer dort sein konnte, wo er gebraucht wurde.
    Je länger er von seiner Arbeit erzählte, desto mehr kam Angie zu dem Schluss, dass er zwar ein durchaus sympathischer Mann, dafür jedoch ein eher durchschnittlicher Arzt war, an dem die Fortschritte der Medizin in den letzten zehn Jahren spurlos vorübergegangen waren.
    Das Gespräch wollte kein Ende nehmen, und Bernardo versuchte nach Kräften, seine Ungeduld zu verbergen. Als Dr. Fortuno endlich ging, waren zwei Stunden vergangen.
    " Malediri! " schimpfte Bernardo, nachdem er die Haustür geschlossen hatte.
    "Das war's dann wohl für heute. Ich befürchte, es wird höchste Zeit, dass ich dich nach Palermo zurückbringe. Die anderen werden sich schon fragen, wo du bleibst."
    "Das nehme ich auch an", erwiderte Angie. "Zu schade, dass der Tag so zu Ende geht."
    Als sich ihre Blicke begegneten, war beiden klar, dass sie unmöglich jetzt aufbrechen konnten. Mit wenigen Schritten war Bernardo bei Angie und nahm sie in die Arme.
    Sein Kuss war zärtlic her und zugleich besitzergreifender als der erste. Und erregender obendrein. Die Qual des stundenlangen Wartens auf diesen Augenblick entlud sich blitzartig und löste ein Verlangen aus, das Angie nicht länger kontrollieren konnte.
    Bernardo schien es nicht anders zu ergehen. Sein Kuss machte mehr als deutlich, wie sehr er Angie begehrte. " Amor mia ", flüsterte er atemlos und presste sie an sich.
    "Ja!" erwiderte sie zwischen zwei Küssen, die umso leidenschaftlicher wurden, je mehr Bernardos Erregung auch sie erfasste.
    Nur schemenhaft nahm sie wahr, dass er sie an die Hand nahm und in sein Schlafzimmer führte. Das Feuer des Begehrens war in ihr entflammt, und jeder Gedanke daran, sich zu widersetzen, war wie ausgelöscht. Von ihrer ersten Begegnung an hatte sie gewusst, dass Bernardo und sie füreinander bestimmt waren. Und als er sich auf das Bett legte und sie auf sich zog, nahm Angie es als den letzten Beweis dafür, dass sich ihr Schicksal erfüllen sollte.
    Seine Umarmung war wie eine Erlösung, und als er ihre Lippen mit der Zunge liebkoste, öffnete sie den Mund. Bernardos Zärtlichkeit und seine Berührungen

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