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Flirte nie in Italien

Flirte nie in Italien

Titel: Flirte nie in Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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beruhigende Nachricht, dass Baptista außer Lebensgefahr war. Er erlaubte den Brüdern sogar, ihre Mutter kurz zu sehen. Nach einer Weile rief Renato Heather ins Zimmer. Als sie zurückkam, wirkte sie verzweifelter als zuvor.
    "Was ist passiert?" fragte Angie besorgt. "Du bist weiß wie eine frisch getünchte Wand."
    "Ich befürchte, ich habe einen riesigen Fehler gemacht", erwiderte ihre Freundin betrübt. "Ich war fest entschlossen, gleich morgen früh abzureisen, aber ich musste Baptista versprechen, dass ich wenigstens so lange bleibe, bis sie aus dem Krankenhaus entlassen wird. Wenn ich bloß wüsste, wie ich es ertragen soll, mit Renato unter einem Dach zu leben."
    Angie kannte Heather fast so gut wie sich selbst, und doch überraschte es sie, dass ihre ganze Abneigung und all ihr Hass Renato galt und nicht dem Mann, der sie so schmählich verlassen hatte.
    Ohne dass sie hätte sagen können, warum, überfiel Angie plötzlich eine unstillbare Sehnsucht nach Bernardos liebevoller Umarmung.
    Das Anwesen der Familie Martelli wirkte wie ausgestorben. Die vielen Freunde und Verwandten, die eigens zur Hochzeit angereist waren, schienen förmlich die Flucht ergriffen zu haben.
    Heather wollte verständlicherweise eine Weile allein sein, und so ging Angie in den Garten, nachdem sie sich umgezogen hatte.
    Baptistas Schwächeanfall und die Sorge um Heather hatten sie bis jetzt eigentümlich ruhig bleiben lassen. Doch nun brach sich die Bitterkeit gegen die Familie Martelli und das, was sie ihrer besten Freundin angetan hatte, ungehindert Bahn. Am liebsten hätte sie ihre Wut in den Nachthimmel geschrieen.
    "Angie" , hörte sie Bernardo plötzlich hinter ihr sagen. Ohne sich nach ihm umzublicken, setzte sie ihren Weg fort.
    Mit wenigen Schritten hatte er sie eingeholt. "Wenn du wüsstest, wie Leid mir alles tut", sagte er entschuldigend. "Trotzdem darfst du nicht schlecht über uns denken."
    "Das wirst du mir kaum verbieten können", entgegnete sie erbost. "Wenn Lorenzo hier wäre, wäre ich glatt imstande Wie konnte er Heather das nur antun? Hast du ihr Gesicht gesehen?"
    „Ich will ihn ja gar nicht in Schutz nehmen …“
    "Das würde ich mir auch strengstens verbitten", fiel Angie ihm ins Wort.
    "Vergiss nicht, dass Renato eine gehörige Mitschuld trifft", wandte Bernardo ein. „Schließlich hat er Lorenzo dazu gedrängt, Heather zu heiraten."
    „Für wen hält dein Bruder sich eigentlich?" fragte Angie empört. „Er war mir vom ersten Moment an unsympathisch, und inzwischen hasse ich ihn regelrecht
    - ihn und seine ganze Familie, die Heather so tief gedemütigt hat."
    Ihre Worte erschreckten Bernardo nicht weniger als der Blick, mit dem Angie ihn ansah. Wie oft hatten ihn die Fröhlichkeit und Unbeschwertheit, die ihre Augen ausstrahlten, in den letzten Tagen verzaubert. Doch nun schlugen ihm eine Kälte und Bitterkeit aus ihnen entgegen, die er nicht für möglich gehalten hätte.
    "Hasst du wirklich Renatos ganze Familie?" fragte er ängstlich. "Ohne Ausnahme?"
    Erst seine Frage machte Angie schlagartig bewusst, was sie in ihrer Wut gesagt hatte. Um die Tränen der Scham zurückzuhalten, presste sie die Lippen zusammen und schüttelte heftig den Kopf.
    "Ich weiß doch selbst nicht, was ich sage“, versuchte sie, ihm ihre Reaktion zu erklären. "Das Beste ist, du beachtest mich gar nicht."
    "Kannst du mir verraten, wie ich das machen soll?" fragte Bernardo zärtlich und umarmte sie.
    Als er sich hinunterbeugte, wollte sich Angie spontan von ihm lösen. Sie war viel zu aufgewühlt, um sich küssen zu lassen. Gleichzeitig sehnte sie sich nach der Berührung, weil sie wusste, dass sie augenblicklich alles um sich her vergessen würde außer den Mann, der nicht gewillt schien, sie so einfach gehen zu lassen.
    "Weißt du denn nicht, was ich für dich empfinde?" fragte er zärtlich, während seine Umarmung fester wurde und er ihr Gesicht mit Küssen bedeckte.
    Instinktiv schmiegte sie sich an ihn. Seit sie dieses Gefühl zum letzten Mal gehabt hatte, schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, und jetzt erst merkte Angie, wie sehr sie seine Nähe und Zärtlichkeit vermisst hatte.
    "Es gibt so vieles, was du noch nicht weißt“, flüsterte Bernardo, "und ich kann kaum erwarten, es dir zu erzählen. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ich je die richtigen Worte finden werde, um dir zu sagen, wie sehr ich dich liebe."
    "Du kannst es ja einfach mal versuchen."
    "Reden war noch nie meine Stärke", antwortete er verlegen,

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