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Flirtverdacht Roman

Flirtverdacht Roman

Titel: Flirtverdacht Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Brody
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jetzt wirklich nach Hause. Und du hast doch gesagt, dass du morgen in aller Frühe nach New York zurückfliegst, oder?«
    Doch Todd gab keine Antwort. Er war im Augenblick nicht in der Lage, einen zusammenhängenden Satz zu formulieren. Selbst wenn dieser nur aus dem Wörtchen Ja bestand. Denn seine Gedanken kreisten um eine einzige Frage: Konnte er so eine Frau wirklich einfach gehen lassen?
    Die Antwort ergab sich augenblicklich. Und das, obwohl die verblichenen Fotos seiner Frau und seiner Kinder ein Loch in die lederne Brieftasche und den Stoff seiner Hose zu brennen schienen und ihm die Haut zu versengen drohten. Doch diese brennenden Fotos hatten lediglich zur Folge, dass er noch schneller handelte. Bevor sie bleibende Narben hinterlassen konnten.
    »Vielleicht kommst du mit nach oben?«, stieß er hervor. Jeder Versuch, charmant oder weltmännisch zu wirken, lag jetzt hinter ihm.
    Keira kicherte verlegen über seine Einladung. Die perfekte Reaktion. Unbeholfenheit durfte man nicht mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein begegnen. Insbesondere bei einem Mann wie Todd Langley, dem zu Hause nichts als überwältigende Selbstsicherheit entgegenschlug. Nein. Auf Unbeholfenheit durfte nur Unbeholfenheit folgen.
    Von der liebenswertesten Sorte.
    »Tut mir leid«, setzte er an und suchte nach Worten. »So war das nicht gemeint, ich wollte nur …«
    »Okay«, erwiderte Keira, den Blick auf den Boden gerichtet.
    »Okay?«
    Sie nickte verlegen und strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr. »Etwas Ablenkung würde mir heute bestimmt guttun.«
    Todd atmete erleichtert auf, während sich ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht breitmachte. »Okay.«
    Er legte ihr sanft die Hand auf den Rücken und geleitete sie aus der Hotelbar, durch die Lobby und in einen fahrbereiten Aufzug, der nur nach oben führte.
    Auf dem Gesicht von Mrs Langleys Anwältin war soeben ein vielsagendes Lächeln erschienen. »Wollen Sie damit sagen, dass Mr Langley bei seinem Treuetest durchgefallen ist?«
    Ich konsultierte noch einmal meine Aufzeichnungen. Natürlich war das vollkommen überflüssig. Schließlich hatte ich mich zwei Wochen lang auf diesen Nachmittag vorbereitet. Aber irgendetwas veranlasste mich dazu. Vielleicht hoffte ich, aufgrund der Notizen glaubwürdiger zu wirken. Besser vorbereitet. Oder vielleicht tat ich es, weil ich im Grunde einzig und allein wegen dieser schlichten Antwort gekommen war, die nur aus einem einzigen Wort bestand.
    »Ja.«
    »Keine weiteren Fragen, Euer Ehren«, befand die Rechtsanwältin zuversichtlich, bevor sie neben Mrs Langley Platz nahm und den Notizblock vor sich hinlegte. Sie hielt den gezückten Kugelschreiber in ihrer Linken, als könne sie mit Hilfe dieses kleinen Schreibgerätes den Gegner auf der anderen Seite des Saales besiegen.
    Ich blickte nach links und sah, wie sich Mr Langleys Anwalt erhob. Er knöpfte sich sorgfältig die Anzugjacke zu, bevor er ruhig und gemächlich auf meinen kleinen hölzernen Zeugenstand zuschritt.
    Meine Intuition sagte mir, dass er ohne jede Rücksicht vorgehen würde. Ich konnte es an seiner Miene ablesen, an seinen Gedanken und an der Art und Weise, wie er auf mich zugeschlendert kam. Er setzte auf Einschüchterung. Bei der Erziehung seiner Kinder, im Umgang mit seinen Sekretärinnen, und wenn er im Restaurant Speisen zurückgehen ließ. Und vor allem, wenn er Zeugen ins Kreuzverhör nahm. Eigentlich hätte es mir gleichgültig sein sollen. Ich hatte schon häufig genug mit einschüchternden Männern zu tun gehabt. Und es immer heil überstanden. Aber trotz allem war ich beunruhigt … geradezu nervös. Diese verdammte Parteinahme regte sich schon wieder. Wenn es mir doch nur egal gewesen wäre. Wenn ich doch nur nicht das Gefühl gehabt hätte, dass dieser Sieg für mich genauso wichtig war wie für Mrs Langley.
    Wenn doch nur …
    »Wie war nochmal Ihr Name?«, fragte er, als er vor meinem Platz angekommen war.
    »Ashlyn«, erwiderte ich knapp.
    Er lächelte herablassend. »Ich meinte Ihren richtigen Namen.«
    Bevor ich etwas entgegnen konnte, schoss Mrs Langleys Anwältin wie von der Tarantel gestochen hoch. »Einspruch, Euer Ehren. Die Zeugin hat sich lediglich zu einer anonymen Aussage bereiterklärt, denn Vertraulichkeit ist ein wesentlicher Bestandteil ihrer Tätigkeit und gewährleistet zudem die Sicherheit ihrer Mitarbeiter.« Sie klopfte auf einen Stapel Papiere, der vor ihr auf dem Tisch lag. »Ich habe hier fünf Präzedenzfälle, in denen

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