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Flitterwochen mit dem Millionaer

Flitterwochen mit dem Millionaer

Titel: Flitterwochen mit dem Millionaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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der Fotograf würde endlich aufhören. Noch einige der grellen Blitze, und sie würde Kopfschmerzen bekommen. Als ob dieser Abend nicht schon genug Anlass für eine Migräne bieten würde.
    Glücklicherweise ging die Party schließlich doch noch ihrem Ende entgegen. Lediglich ein paar Nachzügler waren noch da. Jonah – der Hauptgrund für ihre drohenden Kopfschmerzen – stand mit ihrem Stiefvater zusammen. Fest entschlossen, gelassen zu bleiben, stapelte Eloisa kleine Kuchenteller aus Kristall übereinander, die nachlässig auf den Desserttisch gestellt worden waren. Ihre Schwester beobachtete sie von ihrem Platz am Ende der Tafel aus.
    Audrey balancierte einen Teller mit einem Stück Himbeerschokoladenkuchen in der einen Hand, zog einen Finger durch die Glasur und leckte ihn ab. „Das Aufräumen solltest du den Leuten vom Catering-Service überlassen. Dafür werden sie schließlich bezahlt.“
    „Das macht mir wirklich nichts aus.“ Sie musste einen Weg finden, ihre Nervosität wegen Jonahs inszeniertem Kuss loszuwerden.
    „Das heißt aber nicht, dass du dich hier abschuften musst. Geh nach Hause.“
    Sie war nicht bereit, mit Jonah allein zu sein. Nicht, solange sie ihre Gefühle noch nicht völlig unter Kontrolle hatte. Doch angesichts seines entschlossenen Gesichtsausdrucks vermutete sie, dass er nicht vorhatte, so schnell aus ihrem Leben zu verschwinden. „Ich bleibe hier bei dir.“ Eloisa wich einem Bandmitglied aus, das zwei Gitarrenkoffer trug. „Keine Widerrede.“
    „Dann iss wenigstens etwas Kuchen. Er ist so lecker, dass es mir beinahe nichts ausmacht, dass ich mein Hochzeitskleid weiter machen lassen muss.“ Audrey schleckte einen weiteren Klecks Glasur und sah zu Jonah und dann wieder zurück zu Eloisa. „Du steckst wirklich voller Überraschungen, liebe Schwester.“
    „Das hast du bereits gesagt.“ Eloisa packte die Gabeln in ein Glas und überreichte es einem vorbeigehenden Servicemitarbeiter. Es kam selten vor, dass man ihr vorwarf, voller Überraschungen zu stecken. Sie war immer die Beständige gewesen, die damit beschäftigt gewesen war, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen, wenn ihre übersensible Schwester in Tränen ausgebrochen war.
    „Aber es stimmt. Was hat es mit deinem berühmten Freund auf sich?“ Audrey gestikulierte mit ihrem Teller in Jonahs Richtung, der selbst in der Maihitze Floridas völlig lässig in seiner Anzugsjacke aussah.
    Früher hatte Eloisa seine Unbekümmertheit faszinierend gefunden. Jetzt hingegen war es mehr als nur ein wenig irritierend. Besonders, weil sie nicht aufhören konnte, daran zu denken, wie es sich angefühlt hatte, ihre Finger während des Kusses in seinem Haar zu vergraben.
    Sie verschränkte die Hände vor sich und lehnte sich neben ihre Halbschwester an den Tisch. Die gertenschlanke Audrey überragte sie um gute zwölf Zentimeter und kam auch sonst mehr nach ihrem Vater. Doch beide hatten sie die langen, feingliedrigen Finger ihrer Mutter. Wie wäre es wohl, wenn ihre Mutter jetzt hier wäre, um mit Audrey den größten Tag ihres Lebens zu planen?
    Der überraschende Tod ihrer Mutter aufgrund einer Arzneimittelallergie hatte sie alle tief geschockt. Eloisa war während der gesamten Beerdigung wie betäubt gewesen. Den ganzen Weg zurück nach Spanien zu ihrem Studienjahr hatte sie wie in Trance hinter sich gebracht.
    Und war in Jonahs Bett gelandet.
    Als sie am Morgen danach mit diesem Ring an ihrem Finger aufgewacht war, hatte sie den ersten Riss in dem Damm verspürt, der ihre Trauer zurückgehalten hatte. Sie hatte es kaum von Jonahs gemieteter Residenz in ihr eigenes Zuhause geschafft, bevor die Tränen geflossen waren. Was sie wieder zurück zu dem Dilemma mit Jonah brachte.
    Warum tauchte er jetzt auf einmal persönlich auf, wenn er auch einen Anwalt hätte schicken können? Es war ja nicht so, dass er sie im vergangenen Jahr nicht jederzeit hätte treffen oder kontaktieren können. „Sein Besuch kommt ziemlich überraschend für mich.“
    Audrey stellte ihren Teller zur Seite, zog eine pinkfarbene Lilie aus der Tischdekoration und roch daran. „Du hast ihn früher nie erwähnt.“
    Sie hatte noch nicht einmal erwähnt, dass sie mit ihm zusammengearbeitet hatte. Zu groß war ihre Furcht davor, man könnte ihrer Stimme anhören, was sie sich selbst gegenüber nicht eingestehen wollte. „Wie ich schon gesagt habe, das ist dein besonderer Abend. Ich wollte auf gar keinen Fall davon ablenken.“
    Audrey stieß Eloisa in die

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