Flitterwochen mit dem Millionaer
Seite. „Könntest du mal für ein paar Minuten mit deinem selbstlosen Getue aufhören und mit mir wie eine echte Schwester darüber quatschen? Verdammt noch mal, er ist ein Landis! Du bist ganz dicke mit Amerikas High Society.“
„Wer würde nicht darüber quatschen wollen?“ Eloisa konnte sich nicht die ironische Bemerkung verkneifen.
„Du, offensichtlich.“ Audrey drehte den Stängel der Lilie zwischen ihren Fingern. „Wow, ich würde eine Pressekonferenz einberufen.“
Unwillkürlich musste Eloisa lachen. Das war viel besser als zu weinen und half ihr, die Anspannung des Abends abzubauen. Audrey mochte ihre Fehler haben, aber sie gab niemals vor, anders zu sein, als sie war. Sie selbst hingegen fühlte sich wie eine Heuchlerin, weil sie sich jeden Tag vor sich selbst versteckte.
Ihr Lachen verebbte allmählich. „Vergiss Jonah Landis einfach. Ich habe es wirklich so gemeint, als ich sagte, dass in den nächsten Wochen sich alles um dich drehen soll. Dies ist die Hochzeit, die du schon seit deiner Kindheit geplant hast. Weißt du noch, wie wir im Garten geübt und einmal alle Rosen vom Busch gepflückt haben?“
„Du warst die beste Brautjungfer.“ Audrey befestigte die Lilie hinter dem Ohr ihrer Schwester.
Der Duft erinnerte Eloisa an ihren Überfall auf den sorgfältig gehüteten Garten ihrer Mutter, den sie als Kinder begangen hatten. „Du hast den Ärger abbekommen“.
Audrey rollte mit den Augen und startete einen erneuten Angriff mit dem Zeigefinger auf die Kuchenglasur. „Das ist kein großes Opfer gewesen. Ich habe besser heulen können als du. Du bist immer so heldenhaft gewesen.“
„Ich bin eben nicht weinerlich.“ Zumindest nicht in der Öffentlichkeit.
„Tränen können ihr Gewicht in Gold wert sein. Ich mag vielleicht jünger sein, aber diesen Rat solltest du annehmen.“ Audrey sah zu ihrem Vater, ihrem Verlobten und Jonah. „Wenn es um Männer geht, musst du jede erdenkliche Waffe nutzen.“
„Vielen Dank für den Hinweis.“ Nicht, dass sie ihn jemals beherzigen würde. „Können wir uns jetzt wieder auf deine Hochzeit konzentrieren? In den nächsten Wochen haben wir noch eine Menge zu erledigen.“
Sie versuchte, ihr Unbehagen darüber nicht zu zeigen, dass Audrey einen Mann mit fragwürdigen Kontakten heiraten wollte. Ihre kleine Schwester hatte all ihre Warnungen in den Wind geschlagen und sogar damit gedroht durchzubrennen.
Audrey zog eine weitere Blume aus der Dekoration – dieses Mal für sich selbst. „Und was ist mit Jonah Landis?“
Eloisa bekam jetzt doch Appetit. „Er ist mein Date.“ Sie spießte mit der Gabel ein Stück von einem Stück Kuchen auf, das von dem Caterer noch nicht weggeräumt worden war. „So einfach ist das.“
„Schätze, dass du heute Nacht keine Mitfahrgelegenheit nach Hause brauchst“, neckte Audrey sie.
„Ich bin mit dem Auto hier.“
„Einer von Joeys Brüdern kann es für dich rüberbringen, wenn du mit deinem Date fährst.“ Audrey stellte sich auf die Zehenspitzen. „Hey, Landis! Meine Schwester könnte jetzt aufbrechen. Wie wär’s, wenn Sie Ihrem Chauffeur sagen, dass er die Limousine vorrollen lassen soll? Eloisa ist den ganzen Tag auf den Beinen gewesen.“
Jonah warf Eloisa einen hungrigen Blick zu. Sie hatte diesen Ausdruck in seinen Augen schon einmal gesehen, bevor sie sich hastig ihr Kleid vom Körper gerissen hatte und mit ihm ins Bett gefallen war. Während sie sich ein Stück Kuchen in den Mund steckte, versuchte sie sich selbst davon zu überzeugen, dass das ausreichen würde, um den Hunger zu bekämpfen, der schon den ganzen Abend an ihr nagte.
Unbehaglich rutschte Eloisa auf dem Sitz der Limousine herum.
Es war ihr einfacher erschienen, zurück in Jonahs Wagen zu klettern, als vor dem Klatschreporter mit Jonah darüber zu diskutieren, ob sie in ihrem Wagen oder mit ihm nach Hause fuhr. Jetzt, da sie mit ihm allein war, stellte sie ihre Entscheidung infrage. Die Fahrt zu ihrem Haus in der Stadt schien Stunden zu dauern, obwohl es nur einige Meilen entfernt war.
Auf der Suche nach irgendeinem Gesprächsstoff berührte Eloisa den Reisedrucker und das Laptop neben ihr. Sie wollte gerade einen Witz darüber machen, unterbrach sich jedoch, als ihr ein Papierausdruck zwischen die Finger geriet. Neugierig schaute sie näher hin, bevor sie sich selbst davon abhalten konnte. Es schien sich um einen kleinen Bauplan zu handeln.
Jonah entzog ihr das Blatt und verstaute es in einer Aktentasche. „Warum bist
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