Flitterwochen mit dem Millionaer
keinen Fall Enrique Medinas Geld. „Ich gehe meinen eigenen Weg. Außerdem ist er kein Teil meines Lebens, und ich bin nicht käuflich.“
Sie würde es nie zulassen, abhängig von einem Mann zu sein. Sogar noch Monate später war sie zutiefst bestürzt, wie dicht sie davor gewesen war, die Fehler zu wiederholen, die ihre Mutter in der Vergangenheit gemacht hatte – allein und ungeliebt.
Und schwanger.
4. KAPITEL
Jonah bat den Chauffeur, erst einmal zu warten, bevor er Eloisa folgte, die auf ihr Haus zustürmte. Hoffentlich würde er den Fahrer bald fortschicken können. Denn um ehrlich zu sein, traute er Eloisa durchaus zu, dass sie die Flucht ergriff, sobald er ihr den Rücken zudrehte. Nicht, dass es unangenehm gewesen wäre, mit ihr zusammen zu sein. Gott, er konnte ihr die ganze Nacht dabei zusehen, wie sie ging, und ihren sanften Hüftschwung im Licht der Straßenlaternen betrachten.
Er erwartete nicht, dass sie heute Nacht zu mehr bereit sein würde als zu einem Gespräch. Unbedingt musste er sich jetzt Zeit für sie nehmen, was er in Spanien nicht getan hatte. Das einzige Problem bestand darin, dass er sich nur zwei freie Wochen leisten konnte, bevor er zu seinem nächsten Restaurationsprojekt nach Peru reisen musste. Wenn er seine Angelegenheiten mit Eloisa bis dahin nicht geklärt haben würde, könnte er dann einfach so weggehen?
Er weigerte sich, von einer Niederlage auszugehen. Sie würden wieder miteinander schlafen und das Chaos vom letzten Jahr in Ordnung bringen. Die Hände in die Taschen geschoben, folgte er Eloisa auf dem Gehsteig. In der Ferne war das Rauschen der Brandung zu hören. Sie lebte in einem Reihenhaus im Retrodesign der Jahrhundertwende, das in einem frischen Gelb gestrichen war. „Danke dafür, dass du mich sicher zu meiner Eingangstür begleitet hast“, rief sie über die Schulter. „Du kannst jetzt gehen.“
„Nicht so schnell, meine liebe Ehefrau.“ Er kam neben Eloisa und der limettengrünen Eingangstür zum Stehen. In ihren Fingern hielt sie die Schlüssel, aber er nahm sie ihr nicht ab, um für sie aufzuschließen. Er wollte, dass sie ihn von sich aus zu sich reinbat, ohne, dass er sie zwang. Doch das schloss Überredungskunst ja nicht aus.
Seufzend sah sie ihm ins Gesicht. „Du hast ein Jahr überstanden, ohne mit mir zu sprechen. Ich bin sicher, dass es dir noch eine weitere Nacht gelingen wird, ohne mich auszukommen.“
„Nur weil ich keinen Kontakt zu dir aufgenommen habe, bedeutet nicht, dass ich aufgehört hätte, an dich zu denken.“ Das war die Wahrheit. „Wir haben eine Menge Dinge nicht gesagt. Was ist falsch daran, wenn ich die nächsten zwei Wochen dafür nutzen will, alles ins Reine zu bringen, bevor wir uns verabschieden?“
Eloisa studierte die Schlüsselkette, die aus allen möglichem Schnickschnack bestand und an deren Ende ein metallisches Objekt hing, das wie ein Souvenir aussah. „Warum zwei Wochen?“
Verdammt. Es würde bestimmt nicht sehr überzeugend klingen, wenn er ihr mitteilte, dass das der einzige Zeitraum war, den er in seinem überfüllten Terminkalender hatte freischaufeln können. Die Ehe seines Bruders Sebastian war in die Brüche gegangen, weil er zu viel Zeit in seiner Anwaltskanzlei zugebracht hatte.
„Weil mein Anwalt sagt, dass es so lange dauert.“ Dieses Mal hatte er Sebastian um Hilfe gebeten, was er schon vor einem Jahr hätte tun sollen. „Und du kannst mir keinen Vorwurf machen, wenn ich befürchte, dass du wieder spurlos verschwindest.“
Am Morgen nach ihrer spontanen Hochzeit hatten sie sich zwar beide darauf geeinigt, dass es ein Fehler gewesen war. Okay, sie hatten sich darauf geeinigt, nachdem sie ihm eine Ohrfeige verpasst hatte. Dann hatte sie entsetzt nach Luft geschnappt und war auf dem Weg zur Tür in ihr Kleid geschlüpft. Er hatte gehofft, dass sie über die Angelegenheit nochmals reden würden, sobald sie sich wieder beruhigt hatte. Doch nach ihrer Abreise hatte sie jede Kommunikation mit ihm verweigert und ihm lediglich die Papiere zugesandt, die er benötigte. Die misslungene Scheidung war also streng genommen ihre Schuld.
Und seine. Das konnte er nicht leugnen. Er hätte nicht so verdammt stolz sein dürfen und besser gleich seinen Bruder Sebastian eingeweiht.
Jonah zog das baumelnde Schlüsselbund mühelos zwischen ihren Fingern hervor und betrachtete es näher. Der Souveniranhänger war eine Metallschmiedearbeit, die das Haus abbildete, an dessen Restauration er vergangenen Sommer
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