Flitterwochen mit dem Millionaer
war, die er verdiente.
Am nächsten Morgen stützte Eloisa sich mit den Ellenbogen auf ihrem Küchentresen ab. Mit einem Becher Tee in der Hand saß sie auf einem Barhocker neben ihrer Schwester, an deren Finger ein silberner Ehering schimmerte.
Eloisa und Jonah hatten einen Nachtflug genommen und waren bei Sonnenaufgang angekommen. Sie hatte gehofft, dass sie im Flugzeug miteinander sprechen könnten, aber er hatte einen Anruf wegen des Projekts in Peru erhalten.
Als sie ankamen, hatte Audrey gemeinsam mit Joey bereits auf sie gewartet. Ihr Mann unterhielt sich im Augenblick mit Jonah im Garten.
Eloisa legte ihre Hand auf die ihrer Schwester. „Es tut mir leid, dass ich nicht für dich da gewesen bin, als du mich gebraucht hast.“
„Ich bin erwachsen, auch wenn unser Vater etwas anderes denkt.“ Sie presste kurz die Lippen zusammen. „Joey hat von Anfang an von hier weggehen wollen. Ich hätte niemals zulassen dürfen, dass Daddy mir diese große Hochzeitsfeier aufschwatzt.“
„Sei nicht so hart zu dir selbst. Wir wollen, dass die Menschen, die wir lieben, glücklich sind.“
Audrey sah zur Balkontür hinüber. „Ich sollte wirklich nicht so streng mit Dad sein. Ich bin genauso schuldig wie er und habe mich von dem ganzen Geld verzaubern lassen. Dad hat immer so gut für Mom gesorgt und gewollt, dass sie sich wie eine Königin fühlt.“
Bei diesem Wort zuckte Eloisa unwillkürlich zusammen. „Mom hat ihn geliebt.“
„Ich weiß und wünsche mir das für meine eigene Ehe.“ Audrey griff nach den Händen ihrer Schwester. „Ich habe nur eine Weile gebraucht, um zu verstehen, dass es nicht auf das Drumherum ankommt. Vermutlich denkst du, dass ich verrückt bin, einfach so durchzubrennen.“
Eloisa dachte an ihre eigene heimliche Hochzeit vor einem Jahr. Zu dieser Zeit war es ihr so richtig vorgekommen, und sie konnte sich vorstellen, wie ihre Schwester sich fühlte. „Ich verstehe das besser, als du vielleicht denkst.“
Sie sah in den Garten zu Jonah und Joey, die sich wie zwei alte Freunde unterhielten. Jonah mochte nicht so sehr im Rampenlicht stehen wie seine berühmte Familie, aber er hatte auf jeden Fall ein gewinnendes Wesen geerbt. Und ganz sicher hatte er ihr Herz vor einem Jahr gewonnen – und letzte Nacht.
Audrey sah verliebt zu Joey. „Ich wünschte nur, ich wäre meinen Instinkten früher gefolgt. Das hätte dir so viel Arbeit und Zeit erspart.“
Während Audrey ihr alle Einzelheiten von ihrer Hochzeit in einer Kirche in Las Vegas berichtete, trank Eloisa Tee. „Wir ziehen also fort, um unser eigenes Leben auf die Beine zu stellen, wissen aber noch nicht, wohin“, erzählte Audrey schließlich. „Joey sagt, das gehört zum Abenteuer, es herauszufinden. Vielleicht werfen wir ja einen Pfeil auf eine Landkarte.“
Audrey heißt die gleiche Zukunft mit offenen Armen willkommen, die ich mit Jonah haben könnte, dachte Eloisa. Warum empfand sie bei den Worten ihrer Schwester Neid? Natürlich freute sie sich für Audrey, aber es würde schwierig sein, Audrey den Traum leben zu sehen, vor dem sie selbst floh.
Sie sah wieder zu Jonah und dachte daran, wie viel Freude es ihm bereitete, sich um andere Menschen zu kümmern. Sie wollte dieses Glück auch für sich und darauf vertrauen, dass sie einen gemeinsamen Weg finden würden. „Du bist ziemlich aufgeregt wegen des neuen Abenteuers, oder?“, fragte sie ihre Schwester, die vor Glück förmlich strahlte.
Audrey berührte sie am Arm. „Ist das zu selbstsüchtig von mir? Du bist immer für mich da gewesen, und jetzt verlasse ich dich.“
Plötzlich wurde ihr etwas Wesentliches bewusst. „Du lebst dein eigenes Leben, und das verdienst du“, sagte Eloisa. „Wir werden auch weiterhin Schwestern sein, wenn du verheiratet bist. Ich besuche dich, also such dir einen interessanten Ort aus, okay?“ Mit Tränen in den Augen umarmten die Schwestern sich.
Jonah trat ein, und seine überwältigende Ausstrahlung erfüllte den Raum und ihr Herz. Plötzlich erkannte sie die Wahrheit. Er war nicht hier, um Rache zu üben. Er war ihretwegen hier.
Er war ein großartiger Mann, und sie vertraute ihm jetzt, um den nächsten Schritt zu gehen. Sie wollte nicht, dass er nach Peru ging. Sie wollte mehr Zeit damit verbringen auszutesten, was sie hatten, bevor es zu spät dafür war. Sie verdiente eine eigene Zukunft mit Jonah, und die Zeit war gekommen, dieses Recht einzufordern – entgegen allen Hindernissen.
Sie würde ihm von dem Baby
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