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Fluch der Engel: Roman (German Edition)

Fluch der Engel: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Engel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Itterheim , Jessica Itterheim
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hinunterwanderte und kurz vor meinen Lippen haltmachte.
    Ich klammerte mich an ihn, weil ich fürchtete, er könne mich wieder loslassen. Umschlang seinen Nacken und zog ihn zu mir. »Küss mich«, flüsterte ich und näherte mich seinen Lippen.
    Christopher hielt mich zurück. Er wollte mir in die Augen sehen, um mir zu zeigen, wie sehr auch er mich liebte. Ich erkanntees an der Art, wie er mich ansah. Nichts war zurückgeblieben von der Wut, der Eifersucht und dem Hass, den er empfunden hatte.
    Unbeschreibliche Glücksgefühle rauschten durch meine Adern. Tiefe Wärme erfüllte mein Herz, bis es schmerzte. Doch es war kein quälender Schmerz, sondern ein Gefühl voller Zuneigung und Liebe.
    Christophers Mund fand meinen. Vorsichtig, aus Angst, ich könnte seinem energieraubenden Kuss nicht standhalten, umspielte er meine Lippen. Doch ich wusste, dass ich inzwischen stark genug war, um gegen ihn und seine Engelstärke zu bestehen, und erwiderte seinen Kuss. Hielt ihn fest, um ihm zu zeigen, dass ich alles im Griff hatte – oder zumindest glaubte, zu haben.
    Aus dem vorsichtigen Kuss wurde mehr. Er verwandelte sich, weckte tief verborgene Wünsche, die wir beide so lange unterdrückt hatten – und gegen die wir uns nicht mehr wehren wollten oder konnten.
    Christophers Gewitterduft hüllte mich ein. Berauschte mich. Meine Lippen verschmolzen mit seinen, während meine Hände versuchten, die Haut unter seinem T-Shirt zu berühren. Christopher ließ mich los – um mich aufzuhalten. Doch ich war schnell, schaffte es, seinen Körper zu berühren, bevor er meine Handgelenke umklammerte und sie festhielt. Sein Blick war eine einzige Frage – noch gab es ein Zurück.
    Als wäre ich kurz vor dem Ertrinken, suchte ich Halt an seinen Lippen. Christopher gab meine Hände frei, umschlang meine Taille und erwiderte meinen Kuss stürmisch und voller Liebe. Als meine Finger wieder versuchten, sich einen Weg unter sein Shirt zu bahnen, ließ er mich kurz los, um es sich über den Kopf zu ziehen.
    Mein Herz erstarrte. Samten schimmernde Haut, durchzogen von hellen Striemen und Bissspuren am Hals: Wunden, die ich ihm zugefügt hatte. Ich schloss die Augen, blendete die Erinnerung aus und hielt mich an Christopher fest. Berührte die Narben an seinem Hals, seinem Rücken und an den Schultern. Dort, wodie Flügel eines Engels austraten, spürte ich besonders viele. Dagegen waren die Wunden, die ich ihm beigebracht hatte, dünn wie Seidenfäden.
    Sanctifer! Ungezügelter Zorn erwachte in mir und mit ihm dunkle Rachegedanken. Meine Klauen schossen hervor. Ich wollte ihn leiden sehen. Er hatte Christopher gequält. Dieses Monster sollte am eigenen Leib erfahren, wie sich das anfühlte.
    Christopher spürte meine Wut und den Drang, meine Klauen in verwundbares Fleisch zu bohren. Doch anstatt meine Hände zu umklammern, damit ich ihn nicht verletzen konnte, vertraute er mir und hielt still. Wartete, bis meine Klauen wieder verschwunden waren und meine Finger sich von seinem Rücken lösten. Dann umfasste er zärtlich mein Gesicht und brachte mich mit einem innigen Kuss zu ihm zurück.
    »Lass die Vergangenheit ruhen. Das Einzige, was zählt, bist du«, flüsterte er leise in mein Ohr.
    »Und du«, antwortete ich mit einem Zittern in der Stimme. Ich hatte Angst vor mir und meinen unberechenbaren Gefühlen.
    Christopher schenkte mir Zeit, ließ seine Finger durch meine Haare wandern und streichelte beruhigend meinen Nacken. Und obwohl ich mehr wollte von dem Engel, den ich liebte, wagte ich es nicht, ihn erneut zu berühren.
    Christopher spürte meinen Zwiespalt, umfasste meine Hände und legte sie behutsam auf seinen Oberkörper. Ihn zu berühren, sein wild hämmerndes Herz zu spüren, zu wissen, dass er dasselbe empfand wie ich, schenkte mir Mut und half mir, ihm meine geheimsten Gedanken zu offenbaren. Für mich gab es jetzt kein Zurück mehr – und für Christopher auch nicht.
    Seine Arme umschlangen meinen Körper, hoben mich hoch und trugen mich hinüber zum Bett. Seine Hände wanderten weiter, über meine Hüften, meinen Bauchnabel nach oben zu den Knöpfen des Pyjamas. Langsam löste er einen nach dem anderen und befreite mich von dem hinderlichen Stoff und ich ihn von seiner Hose.
    Mein Herz drohte zu zerspringen. Trotz der vielen Narben war Christophers Körper vollkommen. Ein Teil von mir war nervös und ängstlich, wagte kaum, ihn zu berühren. Der andere, der größere Teil, sehnte sich nach ihm, wollte ihm gehören – ganz

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