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Fluch der Engel: Roman (German Edition)

Fluch der Engel: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Engel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Itterheim , Jessica Itterheim
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dir zu beherrschen, wirst du bis auf Weiteres Gast in meinem Gefängnis für entartete Kreaturen und Engel sein.«
    Die Wachen zerrten an meinen Armen. Ich versuchte freizukommen, schaffte es aber nicht.
    »Du verlogenes Miststück«, schrie ich, unfähig, meine Furcht zu bezwingen. Die Wahrheit interessierte sie überhaupt nicht. Sie hatte nur einen Grund gesucht, um mich bei Sanctifer abzuliefern.
    Die Dogin warf mir einen mörderischen Blick zu, bevor sie sich von mir abwandte. Ich wehrte mich mit Händen und Füßen, um nicht aus dem Raum geschleppt zu werden, doch die Engel waren kampferprobt. Wenigstens trug ich keinen Knebel.
    »Du spielst die Gerechte und steckst mit ihm unter einer Decke. Hast du dich mit einem der Spender amüsiert, oder stehst du mehr auf dunkle Engel? Vielleicht warst du ja der Ehrengast mit der goldenen Maske. Hast du nicht auch bei deinem Ball Gold getragen?«
    Die Dogin blieb stehen und beobachtete, wie ich mich gegen die Wachen sträubte. In ihrem formvollendeten Gesicht glomm ein ungläubiger Funke. Doch erst, als ich ihre Stimme in meinem Kopf hörte, wurde mir klar, dass es nicht Angst vor einem durchdrehenden Racheengel war, die sich in ihren Augen spiegelte.
    Wer?
    Ein einziges Wort genügte, um mir Hoffnung zu geben. Möglicherweise mochte sie Christopher mehr, als mir lieb war, aber diese Chance musste ich nutzen.
    »Sanctifer«, presste ich wütend hervor.
    Schweig!, herrschte sie mich lautlos an, doch mir war klar, dass sie mir nicht aus Wut, sondern aus Vorsicht das Reden verbot.
    »Bringt den Racheengel in meinen Bereich«, befahl sie den Wacheengeln. »Ich will selbst überprüfen, in welchem Ausmaß das dämonische Erbe Besitz von ihr ergriffen hat.«Die Dogin ließ auf sich warten. Wenigstens trug ich keine Fesseln mehr. Für so gefährlich hielt sie mich dann doch nicht. Schließlich gab ich auf, durch die Essensluke in den Flur vor meiner Zelle zu starren, und verkrümelte mich auf die schmale Pritsche, hin- und hergerissen zwischen Angst und Hoffnung.
    Das Scharren einer Eisentür auf Steinboden schreckte mich aus meinen Horrorfantasien von Christopher und Sanctifers dunklen Engeln. Die Dogin betrat meine Zelle. Sie war maskiert und in einen unauffälligen schwarzen Umhang gekleidet. Offensichtlich traute auch sie nicht jedem Engel, der in ihrem Palast ein und aus ging.
    »Erzähl mir von Sanctifer«, befahl die Dogin, nachdem sie ihre Bodyguards hinausgeschickt hatte.
    »Wovon genau? Von seinem unglaublichen Reichtum und seinen pompösen Maskenbällen, wo ein Teil seiner Gäste zu unfreiwilligen Spendern wird? Oder lieber von seinen dunklen Ritualen, bei denen er Engeln die Seele stiehlt?« Die Dogin machte mich aggressiv. Ihre Macht und meine Eifersucht ergaben eine explosive Mischung.
    Ihre lindgrünen Augen wurden um eine Spur heller. Mein vorwurfsvoller Tonfall gefiel ihr nicht. Dennoch blieb sie ruhig.
    »Von Gabriella«, antwortete sie gelassen.
    »Sie hat ihren Willen verloren und folgt Sanctifer wie ein abgerichtetes Raubtier. Mit ihrer Hilfe erschafft und kontrolliert er die dunklen Engel.«
    »Konntest du noch etwas von Gabriellas Engelseele spüren?«
    »Nein, so gnädig war euer Ratsmitglied dann doch nicht«, brach es aus mir heraus.
    »Nur weil du sie nicht spüren konntest, heißt das nicht, dass Gabriella keine Seele mehr besitzt!«, herrschte die Dogin mich an.
    »Stimmt, ich bin ja nur etwas, das mehr Dunkelheit als Licht in sich trägt und Gutes nicht von Bösem unterscheiden kann«, zitierte ich sie.
    »Was der Verlust deiner Flügel bewiesen hat.«
    »Und der Wiedergewinn korrigiert!«
    »Du hast Flügel?« Die Dogin wirkte überrascht. »Zeig sie mir!«, befahl sie.
    Trotz der weißen Maske, die nur ihre Augen aussparte, konnte ich ihre Fassungslosigkeit sehen, als hinter meinem Rücken scharlachrote Flügel auftauchten.
    »Ich habe noch nie Flügel gesehen, deren Farbe auch nur annähernd der deiner Schwingen gleicht.« Fasziniert oder angewidert – so genau konnte ich das wegen der Maske nicht erkennen – umrundete sie mich. »Dass du so schnell wieder ein Engel wurdest, ist« – sie zögerte – »ungewöhnlich. Vielleicht steckt in dir doch mehr, als ich bislang angenommen habe.«
    Ihr gurrender Tonfall gefiel mir nicht, und dass sie begann, mir meine Engelskräfte zu entziehen, noch viel weniger. Was hatte sie vor? Mir meine Schattengestalt aufzudrängen? Oder wollte sie nur sehen, wie lange ich ihr standhalten konnte?
    Ich entschied

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