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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Jack schrie es beinahe heraus. Juni und Mitsui kamen angerannt. Allen folgte nicht viel später; er rieb sich den Schlaf aus den Augen.
    » Na schön, na schön « , sagte Denton. Er hielt sich den Kopf. » Scheiß der Hund drauf « , stieß er dann hervor. » Macht euch alle fertig. Außer Juni. «
    » Ach, chinga tu madre! « , schrie Juni und verzog sich in ihre übliche Ecke aufs Sofa in der Eingangshalle.
    ***
    Als ihre Gäste mit den Düsen verbunden waren, führte Anna sie zu einem kleinen transparenten Kunststoffkäfig auf einem der Arbeitstische. In dem Käfig flitzte die verletzte Ratte herum. Sie labte sich am Wasserspender und schob Sägespäne in eine Ecke, wo sie sich offenbar ein Nest bauen wollte.
    » Ist sie das? « Sherman beugte sich vor, um die Ratte durch die dicke Kunststoffscheibe des Helms zu begutachten. » Eine Ratte? «
    » Das ist Ralph « , sagte Anna. » Ich habe ihn gestern mit dem Morgenstern-Erreger infiziert. Er müsste inzwischen längst durchgedreht haben. Aber schau ihn dir nur an. Es geht ihm gut. Er zeigt kein einziges Symptom. Es hat nicht mal Fieber. «
    Sherman schaute genauer hin. » Worin unterscheidet er sich von der anderen? «
    » Ralph wurde gestern gebissen und infiziert « , sagte Anna mit Nachdruck. » Er weist aber kein Anzeichen des Erregers auf. Kein einziges. Sein Blut ist so sauber wie das der anderen. Ich habe mich vergewissert, indem ich beide Übermittlungsarten anwendete. Das einzige verbliebene Problem, sofern ich es erkennen kann, ist… «
    Stiles grunzte. » Das Heilen der Bisse, nicht wahr? « Er stieß einen anerkennenden Pfiff aus.
    » Du hast es geschafft, Anna « , hauchte Rebecca. » Du hast es geschafft! «
    » Ich hatte ein wenig Hilfe. « Anna schaute Rebecca und Stiles an. » Aber ja – das ist die gute Nachricht, die ich euch mitteilen wollte. Stiles’ Blut hat unseren pelzigen kleinen Freund am Leben gehalten. Wir sind nahe an der Lösung dran. Sehr nahe sogar. Wir müssen sie nur noch ein wenig optimieren und uns versichern, dass sie bei Menschen ebenso gut funktioniert wie bei Ratten. «
    » Wie lange dauert das? « , fragte Sherman.
    Anna zuckte die Achseln. Die Schultern ihres Anzuges blähten sich bei der Bewegung auf. » Mit etwas mehr Blut von Stiles und Rebeccas Hilfe könnte ich uns in ein paar Tagen ein funktionierendes Prüfmuster basteln. Falls alles gut geht. «
    » Wir schieben also noch immer ein großes Falls vor uns her « , grunzte Thomas.
    Anna lächelte ihn an. » Wir hatten in letzter Zeit eine Menge Glück, Thomas. Vielleicht beten wir darum, dass es noch eine Weile anhält. «
    » Brauchst du noch etwas, das noch nicht auf Dentons Liste für morgen steht? «
    Anna zog hinter der Helmscheibe eine Schnute. » Vermutlich jede Menge. Normalerweise kultiviert man einen Impfstoff, indem man ein Virus mit einem anderen mischt und beide zu einem Hybriden heranzieht. So etwas dauert Wochen. Aber… « Sie bedachte auch Stiles mit einem Lächeln. » Wir brauchen nicht so vorzugehen. Der nächste Schritt besteht darin, die Ausbreitung des Virus mit Reagenz zu messen, und damit habe ich schon begonnen. Die WHO erwartet, dass dieser Teil drei Monate dauert, wenn sie einem ihren Segen gibt. «
    » Das WHO ist tot « , sagte Thomas. Er klang hinter der Helmscheibe schroff und gedämpft. » Können wir diesen Schritt also übergehen? «
    Anna musterte ihre Gerätschaften. » Vermutlich ja. Der Morgenstern-Erreger wächst schnell, und Stiles’ Blut geht so gut gegen ihn an, wie es kann. Das Problem haben wir erst mit der Massenproduktion des Impfstoffes. Aber wie gesagt, die WHO ist tot…Wenn wir Hühner und Eier hätten, könnten wir in zwei Wochen einen riesigen Haufen Abwehrstoff erzeugen. Aber wir haben keine. Die Alternative…Tja, die könnte sicher funktionieren, wenn wir jemanden hätten, der die gleiche Blutgruppe hat wie Stiles. Er ist unser vielfältig anwendbarer, sprachfähiger und auf zwei Beinen gehender Brutkasten. «
    » Mein Blut wird einem anderen injiziert? « , fragte Stiles, der nun ein wenig blass wirkte.
    » Tja, entweder machen wir es so, oder wir nehmen das Blut unseres anderen Gastes, des einzigen Menschen hier im HQ , in dessen Adern der Morgenstern-Erreger kreist. Aber ich glaube nicht, dass jemand einen Impfstoff aus dieser Charge haben möchte. Erinnert ihr euch noch an Dr. Mayer? «
    ***
    » In Ordnung, Leute, hört zu « , sagte Denton. » Trev, Mbutu und Allen kommen mit mir. Brewster, du nimmst

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