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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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kann man nicht atmen. Sie ist kontaminiert. Es kommt einem Aufenthalt im Weltraum näher als alles andere, mal abgesehen von einem Shuttleflug. «
    Rebecca, die ebenfalls anwesend war, stieg ohne ein Wortder Beschwerde in ihren Anzug. Seit sie für Anna arbeitete, hatte sie diese Prozedur schon ein Dutzend Malhinter sich gebracht und wusste genau, was auf sie zukam.
    » In Ordnung « , sagte Anna zufrieden, als sie sah, dass die Gruppe sicher eingekleidet war. » Jetzt geht’s durch die Dekontaminierung. «
    » Ich dachte, da sind wir gerade « , grunzte Sherman.
    Anna lachte leise. » Oh, nein…Bezüglich dieser Bazillen gehen wir kein Risiko ein. Ich meine die BL 4-Kampfstoffe. Bevor wir im Labor sind, müssen wir noch haarsträubende Sicherheitsvorkehrungen durchlaufen. «
    Sherman zuckte die Achseln. » Dann übernimm mal die Leitung. In dieser Sache bin ich völlig inkompetent. «
    Thomas grunzte zustimmend.
    » So schlimm ist es auch nicht « , sagte Stiles. » Ist eigentlich ganz lustig. Und wir sind in guter Gesellschaft. « Er warf Rebecca einen kurzen Blick zu, doch sie tat, als hätte sie es nicht gesehen, und ignorierte ihn.
    » Dekontaminierungsdusche « , sagte Anna, öffnete eine Tür und deutete in das Abteil dahinter. » Alle Mann da rein. «
    Sie begaben sich in die Dekonkammer. Anna zog die Tür hinter sich zu. Ein hellgrünes Lämpchen an der Wand wurde mit einem Klicken dunkelrot und hüllte den Raum in ein dumpfes Leuchten.
    Einen Moment lang passierte nichts. Die Gruppe stand still da und wartete ab.
    Stiles meldete sich als Erster zu Wort. » Müsste jetzt nicht irgendwas pas… «
    Aus Düsen in der Wand sprühte ein Desinfektionsmittel und machte alle Anwesenden im Nu klatschnass.
    » Oh. « Stiles wischte die Lauge von der Sichtscheibe seines Helms. » Na, macht nichts. «
    Nach einigen Minuten wurde die Dusche abgeschaltet. Alle standen nass und desinfektionsmitteltriefend auf dem geraspelten Untergrund. Stiles war nun dankbar für den Schutzanzug. In ihm blieb man knochentrocken.
    » Was jetzt? « , fragte Sherman.
    » Jetzt machen wir die Tür auf. « Anna deutete auf die schwere Eisentür an der anderen Seite der Dekonkammer. » Jetzt sind wir sauber. « Das rote Lämpchen an der Wand war inzwischen wieder hellgrün geworden.
    Sherman schob die schwere Pforte auf.
    Gefliester Boden und ebensolche Wände erweckten den Eindruck makelloser Hygiene. Sämtliche Gerätschaften auf den zahlreichen Arbeitstischen sahen ebenso aus. Sie lagen alle nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Alles war sauber angeordnet.
    » Willkommen in BL 4 « , sagte Anna. Hinter der Helmscheibe klang ihre Stimme leicht gedämpft. Sie ging zu einer aufgerollten Düse, die von der Decke herabhing, und stöpselte sie in die Rücken ihres Schutzanzugs. Das Zischen des Sauerstoffs war für ihre Gäste hörbar. Ihr Anzug blies sich auf. Sie sprach nun lauter, damit man sie trotz des Sauerstoffrauschens hören konnte. » Nehmt euch einen Schlauch und schließt euch an. «
    ***
    » Sherman! « , bellte Brewster, als er ins HQ kam. » Oder Thomas! Scheiße…Denton! «
    Er rannte ins Haus hinein und rief nach Sherman und Thomas. Als er am Pausenraum vorbeikam, wäre er beinahe mit Denton zusammengestoßen.
    » Was ist denn, Mann? Infizierte? «
    Brewster packte Dentons Schultern. » Nein. Lebende! «
    Brewster berichtete atemlos von dem Funkkontakt und den Leuchtkugeln.
    » …deswegen bin ich hier…um mit Sherman zu reden. Falls da draußen noch weitere Überlebende sind, die den Ruf beantworten, haben sie vielleicht Verwundete bei sich. Oder die Sonne geht unter. Dann haben sie vielleicht bald Infizierte am Hals! «
    Denton nickte. » Das sind keine guten Nachrichten. Sherman und Thomas sind unten in BL 4 und begutachten Annas Durchbruch. Keine Ahnung, wann sie wieder hier sind. Anna und Becky sind die Einzigen, die genau wissen, wie man da unten rein- und wieder rauskommt. «
    Brewster schaute Denton an. » Dann musst du ’ne Entscheidung treffen. «
    » Was? « , rief Denton. » Ich? Wie, um alles in der Welt soll ich… «
    » Nun mach schon, Denton. Sherman hat dich zum Leiter des nächsten großen Raubzuges ernannt, der morgen ablaufen soll. Meiner Meinung nach bist du damit der Zweite Offizier. Mach dich zum Sprachrohr… «
    » Was denn für’n Sprachrohr? « , fragte Jack der Schweißer.
    » Überlebende « , sagte Brewster. » Hal hat ’n paar Leute über Funk erreicht, und… «
    » Überlebende? «

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