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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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defensiver.
    » Yeah, aber wie lange noch? « , sagte Allen. » Eure Klinik ist angekokelt, und nach dem, was Keaton sagt, hattet ihr auch schon früher Probleme mit Banditen. Wer weiß denn, wann ihr die nächste Bande am Hals habt? Mag ja sein, dass ihr euch nicht ansteckt, aber ’ne Kugel erledigt den Job ebenso schnell. «
    » Nun, was mich angeht, ich geh nirgendwo hin « , sagte Keaton. » Ich kann hier nicht weg. Ich bin diesen Leuten verpflichtet. «
    » Ich auch « , sagte Wes. » Ich bin mit dem Ort verwachsen. «
    Hal Dorne seufzte. Das Gespräch ging nun fast eine Stunde so, führte aber nirgendwo hin. Er hob sein Glas und leerte es, stellte es dann falsch herum auf den Tisch und verschränkte die Arme vor der Brust. » Also: Ich geh nach Omaha, das steht fest. «
    Seine Aussage rief einige neugierige Blicke hervor.
    » Glaubst du etwa auch, du schaffst es allein? « , fragte Keaton. » Zwischen Omaha und uns liegen mindestens dreihundert Kilometer Niemandsland. «
    » Ach, der geht nicht allein « , sagte Stiles. Er schaute zu Boden. Seine neue Krücke lehnte an seinem Stuhl. » Ich muss auch dahin. «
    » Warum? Ist doch hier viel sicherer. «
    » Ich weiß, ich weiß « , sagte Stiles. » Ich hab ja nicht gesagt, dass ich nach Omaha will. Ich hab gesagt, ich muss. «
    Hal schaute Stiles warnend an. Sag nichts, besagte sein Blick. Sag bloß nichts. Das Gespräch am Tisch verstummte, als die Seeleute kapierten, was nun kam. Allen schüttelte langsam den Kopf.
    » Die suchen da nach ’nem Impfstoff gegen die Seuche « , sagte Stiles. » Ich könnte ihnen helfen, weil ich nämlich… «
    Er wurde unterbrochen, als die Tür zu Eileens Kneipe sich quietschend öffnete und zwei Personen eintraten. Die erste war ein stämmig gebauter junger Mann mit einem Hinkebein; es sah so aus, als läge eine Verletzung hinter ihm, die nun langsam ausheilte. Die andere war eine kesse und hübsche junge Frau, die ihr Haar in einem Knoten trug. Die beiden schienen zusammenzugehören, da sie sich nie mehr als ein bis zwei Schritt voneinander trennten.
    Der Mann ergriff zuerst das Wort. » Eileen! Schieb mal zwei Bierchen rüber. Katie und ich haben Durst! «
    Eileen, eine stämmige Frau, der die Kneipe gehörte, die ihren Namen trug, schaute hinter dem Tresen auf. » Hab’s euch schon gesagt. Hier gibt’s nix auf Kredit. «
    » Immer mit der Ruhe « , sagte der Mann. » Ich komm ja nicht mit leeren Händen. « Die beiden gingen an die Theke und hoben eine schwere Plastiktüte auf die eichene Oberfläche. » Siehste? Katie und ich haben beim Ausbaldowern draußen Kartoffeln gefunden. Ich dachte, du könntest sie für’n Eintopf gebrauchen. Oder zum Wodkabrennen. «
    » Tja, nun… « Eileen beäugte die Tüte. » Vielleicht hab ich dich falsch eingeschätzt, Ron…In Ordnung. Einen halben Liter pro Pfund. «
    » Zwei halbe. «
    » Einen und ein Viertel. «
    » Gemacht. « Ron schüttelte Eileen die Hand.
    Die Diskussion am runden Tisch wurde, während Ron und Katie mit Eileen handelten, fortgesetzt. Nur Stiles beteiligte sich nicht. Er musterte die Neuankömmlinge mit offenem Mund.
    » Das kann nicht sein « , sagte er nach einer ganzen Weile. Sein Blick saugte sich an dem Pärchen am Tresen fest. Das Gespräch am Tisch endete erneut, und alle Anwesenden schauten ihn an.
    » Was kann nicht sein? « , fragte Commander Harris.
    » Es kann nicht sein « , wiederholte Stiles, der Ron und Katie noch immer anschaute. » Das ist doch nicht möglich. «
    Die Neuankömmlinge bemerkten nun ebenfalls die ungewöhnliche Stille am großen Tisch. Sie wandten sich vom Tresen ab, um nachzusehen, was los war.
    Als sie Stiles erblickten, stutzten sie.
    » Mark? « , fragte Ron. » Mark Stiles? «
    » Ron! Katie! « , rief Stiles. Er sprang von seinem Stuhl auf und wäre beinahe gestolpert. » Ich glaube es nicht! «
    » Das gibt es heutzutage öfters « , murmelte Harris und trank noch ein Schlückchen.
    Rons euphorische Miene verblasste. Er lehnte sich an den Tresen und hielt Katie fest, um zu verhindern, dass sie Stiles näher kam. Sein Gesichtsausdruck wurde undurchschaubar. » Du bist tot. Wir haben dich sterben sehen. «
    Stiles seufzte. » Nein, habt ihr nicht. Ihr habt gesehen, dass ich die Meute in eine Seitenstraße gelockt habe, damit ihr unbehelligt abhauen konntet. «
    » Aber du wurdest doch… « , fing Ron an.
    » Yeah. Ich wurde gebissen. «
    In diesem Moment wichen alle Anwesenden in der Kneipe zurück. Einige warfen in

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