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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Reaktion. Urteilte man danach, wie subtil sie bei jedem Tropfen den kapuzenbewehrten Kopf schüttelte, lief es wohl nicht gut.
    » Ein schlechter Tag? « , fragte Rebecca. Anna reagierte nicht. Rebecca wurde lauter, um das Zischen der Luftschläuche zu übertönen. » Doktor? «
    Anna hob den Kopf und warf einen Blick zurück.
    » Guten Morgen « , sagte sie.
    » Tag « , sagte Rebecca.
    » Schon? Herr im Himmel. « Anna deutete auf eine leere Stelle an einer anderen Laborwand. » Schieb den Karren da rüber. Ich brauche das Zeug erst heute Nachmittag. Meine Kulturen sind noch nicht fertig. «
    » Irgendwelche Fortschritte? « , fragte Rebecca, als sie den Karren an den ihr zugewiesenen Ort brachte.
    » Das wäre schön. « Anna beugte sich erneut über ihre Muster und tröpfelte weitere Flüssigkeit in ein Teströhrchen. » Verdammt noch mal. Schon wieder nichts. Ich muss wohl irgendwas übersehen. «
    » Mach dir keine Sorgen « , sagte Rebecca achselzuckend. » Wir sind doch erst sechs Wochen hier. «
    » Ich weiß, ich weiß « , erwiderte Anna. » Meist braucht man Jahre, um einen Impfstoff zu entwickeln. Und die Eier, in denen sie heranwachsen können, sind verdammt knapp. «
    » Stell dein Licht nicht unter den Scheffel. Du hattest einfach noch nicht genug Zeit. «
    » Tja, kann sein, aber ich hatte gehofft, ich müsste inzwischen wenigstens eine Vorstellung davon haben, in welche Richtung ich gehen muss. « Anna runzelte hinter der Helmscheibe die Stirn. » Doch ich drehe mich immer nur langsam im Kreis. Und währenddessen sterben Gott weiß wie viele Menschen an einer Infektion. «
    » Schade, dass ich über das, was du machst, nicht mehr weiß « , sagte Rebecca ins Zischen der Luft hinein. » Dann könnte ich dir vielleicht besser helfen. «
    » Danke. « Anna seufzte. » Aber vielleicht kriegen wir nicht mal zu zweit raus, wonach wir suchen müssen. «
    » Tja, dann lass uns klein anfangen. « Rebecca beugte sich tiefer über Annas Arbeitsplatz. Anna verwendete eine Pipette, um Tropfen einer hellgrünen Flüssigkeit in die mit einer roten sämigen Flüssigkeit gefüllten Teströhrchen zu träufeln. » Was machst du da gerade mit diesem Ding? «
    » Hauptsächlich schlage ich die Zeit tot « , sagte Anna. Dann fiel ihr Rebeccas ernsthaftes Interesse auf, und sie änderte ihren Ton. » Ich dachte, wenn ich schon nicht weiß, wo ich nach einem Impfstoff suchen soll, kann ich auch gleich nach einer besseren Methode suchen, mit der man den Erreger töten kann. «
    » Kein Heilmittel…? «
    » Nein « , fiel Anna Becky ins Wort. » Das nicht. Heute arbeite ich an einem Viruzid. Wenn ich schon nicht rauskriege, wie man einen Impfstoff erstellt, kann ich vielleicht eine Waffe entwickeln. Eine Droge, mit der man einen Infizierten behandelt, nachdem er gebissen wurde, aber bevor sie tödlich geworden ist. «
    » Ah. « Becky beugte sich vor. » Und was ist da in den Teströhrchen? «
    » Die Roten sind Morgenstern-Proben. Die Grünen sind meine Viruzide. Bis jetzt war alles nur ein beschissener Reinfall. Der Morgenstern-Erreger ist ein widerstandsfähiger kleiner Dreckskerl. Er überlebt praktisch alles, was ich ihm auf den Kopf werfe. « Anna verwendete ihre Pipette nun als Zeigestock. » Außer den üblichen Killern wie Bleiche oder ultraviolettes Licht. Aber das kann man ja nicht einfach injizieren und dann auch noch eine gesunde Reaktion erwarten. «
    Beckys Brauen runzelten sich hinter der Helmscheibe. Sie atmete langsam und nachdenklich aus. Ihr Atem benebelte die Helmscheibe, die aber schnell von der kühlen, in den Anzug strömenden Luft fortgewischt wurde.
    » Kann ich noch was fragen? « , erkundigte sich Becky.
    » Solange du Fragen stellst, ohne mir im Licht zu stehen « , erwiderte Anna und deutete auf die fluoreszierende Leuchte, unter der Rebecca stand.
    Becky machte einen Schritt zurück. » Wo hast du die ganzen Morgenstern-Proben her? Ich weiß doch, dass Sherman Nein zu Thomas’ Vorschlag gesagt hat, Testobjekte zu fangen. «
    » Das ist ganz einfach. « Anna legte die Pipette hin und wandte sich zu Becky um. Sie lehnte sich gegen die Arbeitsplatte, verschränkte die Arme vor der Brust und musterte die hübsche junge Frau eingehend. » Ich werde von einem alten Freund unterstützt. «
    » Was soll das heißen? «
    » Er war von Anfang an bei uns. Offen gesagt: Er war eines der ersten Morgenstern-Opfer überhaupt. Wir haben ihn hierhergeschickt, nachdem unsere Tests beim USAMRIID beendet waren,

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