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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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damit die Deucalion-Burschen ihn sich ansehen konnten. Er ist gleich nebenan. Möchtest du ihn kennenlernen? «
    Anna deutete auf eine kleine, fensterlose Eisentür in der Ecke des Labors.
    Becky runzelte die Stirn. Die Vorstellung, dass sich ein Infizierter in dem Gebäude aufhielt, in dem sie lebte, arbeitete und schlief, beunruhigte sie. Und gleichzeitig erhob die Neugier ihr hässliches Haupt.
    » Yeah « , sagte sie leicht zögernd. » Wenn du glaubst, dass es sicher ist? «
    » Ach, so sicher wie nur was. « Anna ging zur Tür. » Er ist festgebunden. Und er war bisher ziemlich hilfsbereit. «
    Anna löste den Schlauch von ihrem Anzug, der einen Hauch komprimierter Atmosphäre abgab, und verband sich dann mit einem Schlauch, der sich näher an der Tür befand. Rebecca tat es ihr gleich.
    » Vergiss nicht « , sagte Anna und schaute Rebecca an, » dass er dich nicht erreichen kann. Dreh also nicht durch, und lauf nicht weg. Sonst zerreißt du möglicherweise nur deinen Anzug und sitzt dann voll in der Scheiße. «
    Rebecca bedurfte dieser Ermahnung nicht. » Ich bin bereit. Zeig mir also deinen Freiwilligen. «
    Anna schloss die Tür auf. Sie quietschte nicht, sie ächzte nicht; sie drehte sich auf gut geölten Scharnieren. Dahinter befand sich eine kleine Räumlichkeit, die zur Beobachtung von Virenopfern diente. Sie enthielt eine einzelne Transportliege, die von einer ganzen Batterie von Beobachtungsgeräten flankiert war. Die meisten waren dunkel. Es gab keinen Bedarf für einen Herzmonitor.
    Auf der Transportliege war die ergrauende Hülle eines Überträgers festgeschnallt. Der Mann war vielleicht Mitte dreißig und mit einer Zwangsjacke bekleidet. Weitere Riemen verliefen überall über seinen Leib, fixierten ihn an die Liege und machten ihn nahezu bewegungslos. Sein Kopf war jedoch frei. Als die Tür aufging, wandte er sich dem Geräusch zu, als wolle er es ergründen.
    Seine aufgeplatzten trockenen Augen weiteten sich beim Anblick Annas und Rebeccas, und er stieß ein lautes, klagendes Stöhnen aus. Er öffnete den Mund und schnappte in einer fast hypnotischen, rhythmischen Bewegung immer wieder nach den Frauen.
    » Darf ich vorstellen, Rebecca? Dr. Klaus Mayer, früher in Antwerpen, dann in Mombasa. Er ist das, was dem Patienten Null am nächsten kommt. Wie geht’s Ihnen heute, Doktor? «
    Mayer stöhnte und warf den Kopf hin und her. Seine Kiefer schnappten sinnlos zu.
    » In einer Stunde bin ich wieder hier, Dr. Mayer « , sagte Anna, » und hole mir noch ein paar Proben. « Sie sprach mit ihm wie mit einem beliebigen Patienten. » Bis dahin gönnen Sie sich ein bisschen Ruhe. Sie wirken leicht fiebrös. «
    Sie ließ die Tür zuschwingen, als sie Platz machte und Rebecca erlaubte, einen letzten verblüfften Blick auf den längst untoten Infizierten zu werfen, bevor ihr Blick durch den kalten Stahl der Tür abgeschnitten wurde.

3 . KAPITEL – BISSSPUREN UND HUNDEFUTTER

Abraham, Kansas
    27 . Juni 2007
    09 . 00 Uhr
    In Eileens Kneipe in Abraham wurde am runden Tisch konferiert. Der Brand war gelöscht, der Ort hatte sich beruhigt, und die Bürgerschaft wandte sich wieder den heutzutage üblichen alltäglichen Dingen zu – außer Keaton, Wes, Hal, Stiles und den abgerissenen Seeleuten. Sie hatten die ganzeNacht in der von Kerzen erhellten Kneipe zugebracht, sich an lauwarmem Bier gelabt und ihre Möglichkeiten besprochen.
    » Omaha, Omaha, Omaha « , sagte Keaton. Er wiederholte das Wort wie ein indisches Mantra und untermalte es, indem er mit seinem Krug auf die Tischplatte klopfte. » Klingt wie das neue Jerusalem. Oder Mekka. Sieht so aus, als wollten jetzt alle dahin ziehen. «
    » Und das aus gutem Grund. « Commander Harris nippte an seinem Halbliterglas. Der bittere Geschmack des Bieres schien ihn gar nicht zu jucken. » Wenn wir uns diese Seuche vom Hals schaffen wollen, brauchen wir das, was sich dort befindet. «
    » Also Dr. Demilio « , sagte Wes. Er hatte sein Bier nicht angerührt. » Ich verstehe gar nicht, dass ihr euch alle so’n Kopf macht. Hier in Abraham ist es doch schön. Wir können auch hier warten, bis der Sturm sich gelegt hat. «
    » Yeah « , stimmte Hillyard ihm zu und schob sich das Haar aus den Augen. » Aber was macht man an einem Ort, der nur von Untoten und Infizierten umgeben ist? Wollen wir hier rumsitzen, bis wir selbst tot sind? «
    » Wenigstens stecken wir uns hier nicht an « , sagte Wes. » Hier sind wir gut geschützt. « Er klang aber schon etwas

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