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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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sind die Dinger hier gar « , sagte Wendell. » Es ist für uns die erste warme Mahlzeit seit Tagen. Was meinen Sie? « Er deutete auf den Grill. » Na, kommen Sie schon: Kleine Risiken können die Kampfmoral auch stärken! «
    » Ein voller Magen ebenfalls « , fügte Rico hinzu.
    Harris brummte etwas vor sich hin. Schließlich gab er nach. » Na schön. Aber beeilt euch. Und löscht das verdammte Feuer in der gleichen Sekunde, in der ihr fertig seid! « Er wandte sich um, weil er noch ein paar Takte mit zwei anderen Untergebenen reden wollte, doch Hillyard hielt ihn mit einer jähen Frage auf. » Was ist nun mit dem Steak, Sir? «
    Commander Harris wandte sich nur ein Stück weit um. » So stolz bin ich nun auch nicht. Hebt mir eins auf. «
    Rico und Hillyard grinsten sich an. Der Commander war kein Kommisskopf. Er tat nur so.
    Harris marschierte mit dem Anflug eines Lächelns auf den Lippen davon, überquerte die Lichtung und machte eine Bestandsaufnahme ihrer Lage. Seine Wachen waren an allen Seiten der Lichtung postiert und deckten einander in 90-Grad-Schussfeldern. Sie wirkten kalt und aufmerksam, denn sie hatten zuvor gegessen und die Chance zu einem Schläfchen gehabt, während der Rest der Kameraden das Lager aufgebaut hatte. Einer von ihnen war Allen. Stone war der andere.
    Anfangs hatten sie sich der Vorstellung widersetzt, sich von Stone bewachen zu lassen, wenn sie schliefen, doch je länger sie unterwegs waren und je weniger Schlaf sie bekamen, um so nachgiebiger waren sie geworden. Und war Stone nicht derjenige gewesen, der ihnen die Flucht überhaupt ermöglicht hatte?
    Harris wäre gern nach Omaha weitergezogen. Die Stadt war jetzt nur noch knapp fünfzehn Kilometer entfernt. Aber es war ihm zu riskant erschienen. Die Seeleute hatten ihm trotz der Aussicht, dass die lange Reise bald zu Ende war, insgeheim zugestimmt. Ein Nachtmarsch war einfach zu gefährlich. Die Infizierten waren lichtempfindlich. Das hatte man aufgrund von schmerzlichen Erfahrungen unterwegs gelernt. Es war Selbstmord, nachts im Freien zu bleiben. Harris wusste es. Der Hain und das natürliche Becken machte ihr Lager so sicher wie jedes andere. Ein solides Ziegelsteingebäude mit Stahltüren wäre ihm zwar lieber gewesen, aber Bettler durften nicht anspruchsvoll sein.
    Harris erspähte die Männer, mit denen er reden wollte. Sie saßen an einem kleinen Schlafplatz am Rande des Lagers vor einem aus dem Boden ragenden Felsklotz. Einer kroch gerade aus dem Schlafsack und schüttelte ihn, um ihn von Stöckchen und Steinchen zu befreien. Der andere saß im Schneidersitz auf dem Felsen und ölte sein Repetiergewehr der Marke Winchester.
    Hal sah Harris näher kommen und stand auf. Er ächzte und betastete seinen Rücken. » He, hallo, Harris. Was gibt’s Neues? «
    Harris zuckte die Achseln. » Sieht so aus, als ginge es aufwärts, Hal. Mit etwas Glück sind wir morgen in Omaha und können Funkkontakt mit Sherman und Demilio aufnehmen. «
    Hal Dorne nickte. Er trug eine von der Sonne gebleichte Baseballmütze auf dem Kopf, ein ölfleckiges langärmeliges Hemd sowie mit Werkzeugen vollgestopfte Cargohosen, die er in einer halb ausgebrannten True-Value-Filiale gefunden hatte. » Glück können wir brauchen. Schade, dass wir das weitreichende Funkgerät von der Ramage nicht mehr haben. Es wäre kein Problem, Sherman mit dem Ding zu kontaktieren. «
    » Yeah, leider liegt es irgendwo zerschmettert in den Rockies « , sagte Stiles. » Das hättest selbst du nicht mehr repariert. «
    » Trample nicht auch noch drauf rum, Stiles « , sagte Hal.
    » So wie die Lage ist « , sagte Harris, ohne auf die beiden Männer einzugehen, » haben wir leider nur Zivilgeräte. Ich schätze, die reichen höchstens zwei bis drei Kilometer weit. Je weiter wir in die Stadt vorstoßen, um so mehr müssen wir die Frequenzen abhören. Wir können nur hoffen, dass wir Demilios Geheimlabor so nahe kommen, dass man uns empfangen und hinleiten kann. «
    » Und wenn nicht? « , fragte Hal.
    » Dann verbarrikadieren wir uns in einem Gebäude und suchen weiter. « Harris verschränkte die Arme vor der Brust.
    Mark Stiles grinste, betätigte den Abzug der nicht geladenen Waffe und nickte, da sie genau das tat, was er erwartete. » Ich weiß nicht, wie ihr es seht, aber ich bin bereit, in die Stadt zu gehen und unseren Ausflug abzuschließen. «
    » Das sind wir doch alle « , sagte Hal.
    » Machen Sie hier bloß nicht einen auf Terminator, Stiles « , sagte Harris. »

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