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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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bahnten sie sich einen Weg durch das HQ und trugen ihn die Treppe hinunter, die zu den Laboratorien führte.
    ***
    Die Männer schoben die Tür zum BL 1 auf. Gregory Mason zuckte zusammen. Er lag auf seinem Bett und schmökerte in einem Taschenbuch.
    » Was ist? « , fragte er, plötzlich aufgeregt. » Was ist passiert? «
    » Du kriegst einen Zimmergenossen « , sagte Rebecca. » Ich hoffe, du hast nichts dagegen. «
    » Aber keineswegs. Kann ich irgendwie helfen? «
    » Nein « , fauchte Rebecca. » Bleib, wo du bist. Dass deine Wunden wieder aufgehen, ist das Letzte, was wir brauchen. «
    Mason hob spöttisch die Hände hoch und legte sich aufs Kissen zurück. » Zu Befehl, Frau Doktor. «
    » Anna! « , schrie Rebecca. Die Behandlung von Harris’ Wunde war für sie natürlich eine Nummer zu groß. » Anna! Wo bist du? «
    ***
    Juni hatte geschäftig an die BL 4-Luke geklopft und eilig Zahlen in die Tastatur eingegeben, um die Beachtung der Ärztin zu erringen. Schließlich tauchte Anna auf. Sie wirkte zerzaust und hatte dunkle Ringe unter den Augen.
    » Was ist los? « , fragte sie. » Werden wir angegriffen? «
    » Nein! « , sagte Juni. » Wir haben weitere Überlebende gefunden. Einer ist verwundet. Ich glaube, man hat ihn nach BL 1 gebracht. «
    » Oh, verdammt « , murmelte Anna. Sie nahm ihren weißen Laborkittel von einem Wandhaken und zog ihn über. » Hol meine Ablage, und schau nach, ob alles drin ist. «
    Anna rannte durch den Gang und kam an der Tür zu BL 1 rutschend zum Halten. Im Inneren des Raumes fand sie eine kleine Ansammlung von Menschen vor, die um einen Mann herum stand, der halbtot auf einer Transportliege lag. Juni schob sich an ihr vorbei zu einem Ablagekorb steriler Instrumente. Anna warf einen Blick auf Harris’ blasses Gesicht und wusste sofort, was sie zuerst tun musste.
    » Schnell! « , sagte sie und legte die Hand auf Harris’ Schulter. » Was haben Sie für eine Blutgruppe? «
    » A-positiv « , sagte Harris mit schwacher Stimme.
    » Wer ist hier A-positiv? « , fragte Anna in die Runde.
    Thomas hob eine Hand. » Ich. «
    » Ich auch « , sagte Stone.
    » Schnappt euch einen Stuhl « , sagte Anna. » Wir brauchen euer Blut. « Die anderen Neuankömmlinge schauten sie erst gar nicht an. » Rebecca, anzapfen. Wir müssen das Blut ersetzen, das der Mann verloren hat, und zwar so schnell wie möglich. Dann gehen wir rein und schauen nach, wie wir seine inneren Verletzungen flicken können. «
    Harris sah so aus, als würde er sehr bald das Bewusstsein verlieren. Er blinzelte häufig, und die Klarheit seines Blickes verschlechterte sich.
    » Keine Sorge, Kumpel « , sagte Mason. » Die haben mich auch wieder hingekriegt. «
    ***
    Es hatte einiges erfordert, doch nun war Commander Harris in einem stabilen Zustand. Die Bluttransfusion und das schnelle Eingreifen Anna Demilios hatten ihn vor der drohenden Gefahr bewahrt. Er war zwar noch immer schwach, doch die Hoffnung, dass er durchkommen würde, war groß.
    Während Jack der Schweißer und Junko Koji in der Küche und im Pausenraum die erbeuteten Konserven sortierten, wurde Hal Dorne mit Fragen gelöchert, wie es ihm gelungen war, den Kontinent zu durchqueren. Hal schien Freude daran zu haben, alle Fragen zu beantworten. Er berichtete lang und breit über alle Prüfungen, die er gezwungenermaßen hatte ablegen müssen, statt den Rest seines Lebens in Gesellschaft eisgekühlter Getränke auf seiner privaten Insel zu verbringen. Allen, der dabeisaß, sagte nur: » Ich bin froh darüber, dass ich wieder ein Dach über dem Kopf habe und niemand ’ne Waffe auf mich richtet. « Stone nickte zustimmend.
    Mark Stiles jedoch merkte, dass sein Geist umherwanderte und er dem Gespräch nicht konzentriert folgen konnte. Bald ertappte er sich dabei, dass er durch die weiß gekalkten Gänge des HQ spazierte und nach einem ganz bestimmten Menschen Ausschau hielt.
    Er fand sie vor sich hin brummend und sich eine Locke dunkelblonden Haares aus den Augen schiebend, als er um eine Ecke bog. Rebecca beugte sich über ein metallenes Wägelchen, das von Mulltupfern und Erste-Hilfe-Zeug überquoll. Da und dort sah er auch eine Arzneiflasche. Rebecca war im Begriff, das Chaos zu ordnen, das Brewster und Trev von ihrem Raubzug mitgebracht hatten. Angesichts ihres gelegentlichen Schnaubens schien sie nicht ganz zufrieden zu sein. Stiles nahm an, dass der Job sie zunehmend stresste.
    » Kann ich irgendwie helfen? « , fragte er und ging auf die junge

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