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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Sanitäterin zu.
    Rebeccas anfangs undurchdringliche Miene löste sich plötzlich in Überraschung auf.
    » Stiles? « Sie hatte geglaubt, er sei vor Monaten gestorben, denn er war während der letzten Schlacht in Hyattsburg verloren gegangen. Da sie damit beschäftigt gewesen war, Harris zu retten, war seine Anwesenheit ihr gar nicht aufgefallen. Zuletzt hatte sie ihn gesehen, als sie ihm eine Morphiumspritze gegeben hatte, um die nach dem Biss eines Untoten erlittenen Schmerzen zu dämpfen. » Aber du bist doch tot! «
    Stiles winkte ihr lächelnd zu. » Das höre ich oft. Allmählich komm ich mir schon wie Snake Plissken vor. Wie schön, dich zu sehen, Becky. «
    Rebecca riss sich zusammen, wischte die Überraschung aus ihrem Gesicht und ersetzte sie durch einen neutralen Ausdruck. » Tja, freut mich, dass du’s geschafft hast. Willkommen im HQ . «
    » Danke. « Stiles wiederholte seine erste Frage. » Sieht so aus, als wärst du ziemlich beschäftigt. Kann ich dir bei irgendwas helfen? «
    Rebecca schaute nicht auf. » Nein, ich brauche keine Hilfe. « Sie klang ziemlich kalt.
    » Na, macht nichts « , sagte Stiles. » Ich bin dir aber noch was schuldig. «
    Rebecca antwortete nicht.
    » Du hast mir damals in Hyattsburg geholfen « , erklärte Stiles. » Hättest du mich nicht fit gemacht, hätte ich nicht so weit laufen können. «
    » Du schuldest mir nichts. « Rebecca hob den Blick keine Sekunde von dem Wägelchen. » Entschuldige. Ich muss das hier nach BL 4 bringen. «
    Sie schob das Gefährt vor sich her und bog um eine Ecke. Stiles stand allein im Korridor. Seine Miene zeigte Enttäuschung.
    » Okay « , sagte er, als Rebecca verschwunden war. Und dann, lauter: » He, unser Gespräch ist aber noch nicht zu Ende! «
    ***
    Rebecca, inzwischen weiter weg, warf im Korridor einen Blick nach hinten – als rechnete sie damit, dass Stiles sie beim Gehen beobachtete. Doch er hatte sich schon umgedreht und schlenderte, die Hände in den Taschen, in den vorderen Gebäudebereich zurück.
    Rebecca seufzte. Dann schüttelte sie den Kopf. Sie musste etwas abliefern.
    Die Reise zum BL 4 war zwar nicht weit, fühlte sich aber durchaus so an. Ihr Blick wanderte, wie immer, wenn sie hier unterwegs war, über die weißen Wände. Die Jungfräulichkeit des Farbtons beruhigte sie, schüchterte sie aber auch ein. Die einzigen Geräusche im Gang waren ihre gedämpften Schritte, das Quietschen des Wägelchens und ihr Atmen.
    Ihr Mund fühlte sich trocken an, und sie bemerkte, dass sie schon wieder keuchte. BL 4 machte ihr Sorgen. Es reichte wohl noch nicht, dass über ihnen Millionen von Leichen herumliefen. Nein, sie mussten den Bazillus auch noch hier drin haben.
    Rebecca überwand den Kontrollpunkt, trat in den Vorraum und schob das Wägelchen weiter. Hier unten, außer Sichtweite der anderen, hätte sie manchmal am liebsten aufgeschrien. Sie wollte es aus sich raushaben.
    Sie war jedoch nicht allein im Raum. Als sie BL 4 betrat, saß Dr. Anna Demilio am anderen Ende des kleinen Zimmers auf einer Bank und entledigte sich ihrer störrischen Wollsocken. Irgendetwas an ihr kam Rebecca einen kurzen Moment lang eigenartig vor. Dann erkannte sie es. Dr. Demilio summte leise vor sich hin. Außerdem lag der Anflug eines Lächelns auf ihren Lippen.
    » Hast du von Stiles gehört? « , fragte Rebecca.
    Anna nickte lächelnd.
    » Er ist zweimal gebissen worden, aber normal geblieben. «
    Annas Lächeln wurde breiter. » Nachdem wir Harris versorgt hatten, hat Frank mir alles berichtet. Ist dir eigentlich klar, wie wichtig das ist? « Ihre Stimme klang nun fast aufgedreht. » Es ist ein Quantensprung nach vorne. Ich habe mit jahrelanger Arbeit gerechnet. Mit etwas Glück können wir sie auf einige Monate verkürzen, vielleicht sogar auf Wochen! Wir können dieses Ding aufhalten! «
    Rebecca stimmte ihr absolut zu. » Was müssen wir tun? « , fragte sie.
    » Tja, ich werde zuerst zu Testzwecken eine Masse an Morgensternproben anlegen. Mach dir aber keine Sorgen. Das kann ich. Du kannst dich um die anderen Proben kümmern, die ich brauchen werde. «
    » Sag mir nur, was ich genau machen soll. «
    Anna überlegte kurz, dann zuckte sie die Achseln. » Du kannst doch mit Nadeln umgehen, oder? «
    Rebecca grinste spöttisch. » Das weißt du doch, Frau Doktor. «
    » Dann besorg mir ein paar Blutproben von Stiles. Aber sei vorsichtig. « Anna klang warnend. » Auch wenn er immun ist: Er könnte dich trotzdem anstecken. «
    » Ich bin ihm

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