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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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nichts Italienisches « , sagte Juni, deren Gesicht einen grünlichen Teint hatte. » Es sind amerikanische Eiernudeln mit Ketchup. Wie grauenhaft. «
    » Macht es nicht schlechter, als es ist « , sagte Sherman. » Es enthält Kalorien. Esst es auf, Leute. « Er selbst haute rein, als gäbe es nichts Köstlicheres. » Sagt niemals Nein zu ’ner warmen Mahlzeit. Lasst es euch von einem Typen sagen, der schon mal zwei Monate von rohen C-Ratzen gelebt hat. «
    » Du hast Seeratten gegessen? « Juni verzog das Gesicht. » Gott, wie grässlich! «
    » C-Ratzen « , wiederholte Sherman schmunzelnd. » Ein kleiner Scherz unter Militärs, der auf sogenannte C- Ratzjonen anspielt. Dosenfraß. «
    » Ach so… «
    Für Hal war offensichtlich, welcher der Anwesenden einst beim Militär gewesen war und wer nie gedient hatte. Die Ex-Soldaten hauten mit Appetit rein und nahmen die Energie an, auch wenn der Magenfüller nach nichts schmeckte. Die Zivilisten – auch Denton und Juni – stocherten lustlos in ihrer Mahlzeit herum.
    » Ich glaube nicht, dass ich dieses Zeug noch lange essen kann « , sagte Juni. » Gott, ich möchte…Wisst ihr, was ich möchte? Ich möchte gern mal wieder einfachen gedünsteten Reis aus einer Schale essen. Mehr nicht. Das ist doch nicht viel. Und die Tempura meiner Oma; aber nicht so, wie sie sie gemacht hat, sondern wie meine Mutter sie gemacht hat. Und… «
    » Yeah, und ich hätte gern ein fünfhundert Gramm schweres Ochsensteak « , sagte Denton. » Was es leider nicht auf meinen Teller bringt. «
    » Willst du wissen, wie man es hinbekommt? « , sagte Krueger, den Mund voller Nudeln. Sein Teller war fast leer.
    » Wie? « , fragte Juni mit gerunzelter Stirn.
    » Lass einfach die Zunge weg. Kau einfach alles auf der Seite, und schluck es dann runter. Wenn man es so macht, schmeckt man es nicht. «
    » Stimmt « , sagte Brewster. Er kratzte die letzten Nudeln auf seinem ansonsten leeren Teller zusammen. » Bei der Militärverpflegung macht man es auch so. «
    » Mit dem Zeug haben wir geübt « , fügte Krueger grinsend hinzu. » Du möchtest das Katzenfutter gar nicht erst schmecken? Dann schmeck es einfach nicht. Ganz einfach. «
    » Urk « , machte Juni. » Und nun esst ihr Katzenfutter? « Ihre Stimme klang zitterig.
    Brewster und Krueger fingen laut an zu lachen. Selbst Sherman hatte ein Lächeln auf den Lippen.
    » Katzenfutter nicht « , sagte Krueger. » Aber wenn man eine Marschration aufmacht – was glaubst du wohl, wonach die riecht? «
    » Katzenfutter « , erwiderte Brewster an Kruegers Stelle. » Es riecht wie Katzenfutter. «
    » Besser als nach den Fingern des Todes « , sagte Krueger, der die Marschration meinte, die aus vier fingerdicken Frankfurter Würstchen bestand. Er schaufelte sich eine Gabel Pasta in den Mund, schluckte herunter und fuhr fort. » Die kann man wirklich kaum fressen. «
    Brewster schob seinen Teller gesättigt beiseite und schaute sich langsam und eingehend im Raum um. » Sieht aus, als würden ein paar Leute fehlen. Wo sind Stiles, Anna, Mason und Becky? «
    » Stiles war vor dir hier. Er hat das Essen für Anna und Becky mit nach unten genommen. Mason ruht sich in seinem Zimmer aus und behält Harris im Auge. «
    » Wie geht’s den beiden? « , fragte Krueger.
    » Die kommen schon klar « , sagte Sherman. » Mason ist körperlich noch nicht ganz beieinander. Kann man ihm nicht verübeln. Kugeln machen so was schon mal. «
    » Ach, ich wollte nicht über ihn herziehen, sondern… «
    » Schätze, in ein bis zwei Wochen ist er wieder so gut wie neu « , sagte Sherman, ohne Brewsters Einwand zu beachten. » Dann geht’s ihm wieder gut. Ich mache mir mehr Sorgen um Anna und ihre Forschungsarbeit. Ich hoffe aber, dass sie uns bald was Gutes sagen kann. «
    » Das hoffen wir alle. « Denton stellte einen Salzstreuer mit dem Kopf nach unten auf seinen Teller. » Könnt ihr es euch vorstellen? Einen Impfstoff? Damit könnten wir das retten, was von der Menschheit noch übrig ist! «
    Sherman, dem plötzlich eine Idee kam, wechselte das Thema. » Nur mal so gefragt: Wer schiebt heute Nacht Wache? «
    » Ich und Sie, Sir « , erwiderte Thomas schroff.
    » Es heißt ›Sie und ich‹ « , wurde er von Juni korrigiert, die den Mund voller Pseudopasta hatte.
    Thomas beachtete sie gar nicht.
    Denton wischte sich den Mund ab und hob eine Hand. » Zur Tagesordnung, Frank. «
    » Ja, was denn? «
    » Unser Raubzug – und der vor einigen Tagen – hat uns Proviant

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