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Fluch der Unsterblichkeit

Fluch der Unsterblichkeit

Titel: Fluch der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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kriegen immer ihr Pfund Heisch.
    Meist gebraten.
    Der Sprecher schien die einzige Feuerwaffe zu haben … Und ich hatte eine Handvoll Tod, die hoch über meiner Schulter kreiste. Ich beschloß, sie ihm als Geschenk darzubieten.
    Sein Kopf explodierte, als ich mein Geschenk überreichte.
    »Tötet sie«, sagte ich, und wir fingen an es zu tun.
    George und Diane eröffneten als erste das Feuer. Dann fand Phil seine Handwaffe. Dos Santos rannte auf seinen Rucksack zu. Ellen war auch schnell dort.
    Hasan hatte nicht, auf meinen Befehl gewartet. Die einzigen Waffen, die wir beide hatten, waren die Schleudern.
    Die Kouretes standen allerdings näher als die fünfzig Meter unserer Duelldistanz, und sie standen dichtgedrängt. Er legte zwei von ihnen mit gutplacierten Würfen um, ehe sie auf uns loszustürzen begannen. Ich erwischte auch noch einen.
    Dann hatten sie das Feld zur Hälfte überquert, sprangen über ihre Toten und Gefallenen und kreischten laut, als sie auf uns zustürzten.
    Wie gesagt, nicht alle von ihnen waren menschlich: Da gab es einen großen Dünnen mit Flügeln, und dann ein paar Mikrozephale mit so üppigem Haarwuchs, daß säe wie kopflos wirkten, und dann war da ein Kerl, der wohl eigentlich Zwillinge hätte sein sollen, dann mehrere Steatopyge und drei riesige ungeschlachte Bestien, die trotz der Schußwunden in Brust und Bauch immer näher herankamen. Einer von ihnen hatte Hände, die mindestens fünfzig Zentimeter lang und dreißig breit waren, und ein anderer schien an einer Art Elephantiasis zu leiden. Von den restlichen sahen einige bemerkenswert normal aus, aber alle wirkten sie bösartig und verkommen.
    Ich schleuderte noch einen Stein, aber ich konnte nicht sehen, wo er auftraf, denn da waren sie bereits über mir. Ich schlug um mich: mit Füßen, Fäusten und Ellbogen. Ich war nicht übermäßig höflich dabei. Das Gewehrfeuer wurde dünner, hörte ganz auf. Man muß manchmal neu laden, außerdem hatte es auch ein paar Ladehemmungen gegeben. Der Schmerz in meiner Seite war wirklich schlimm. Dennoch gelang es mir, drei der Angreifer zu Boden zu schicken, bevor etwas Stumpfes mich seitlich am Kopf traf und ich wie ein Toter umfiel.
     
    Ich komme an einem finsteren, erstickend-heißen Ort wieder zu mir, der wie ein Stall riecht …
    … Und das trug nicht gerade zu meinem Seelenfrieden bei.
    Ich stöhnte, zählte meine Knochen durch und setzte mich auf.
    Die Decke war niedrig und fiel nach hinten sogar noch tiefer ab, bevor sie auf die Hinterwand stieß. Das einzige Fenster nach draußen war klein und vergittert.
    Wir befanden uns im hinteren Teil eines hölzernen Schuppens oder einer Hütte. In der gegenüberliegenden Wand war ein zweites vergittertes Fenster. Es führte allerdings nicht auf etwas hinaus, es führte nur herein. Dahinter lag ein größerer Raum, und George und Dos Santos sprachen durch das Fenster mit jemand, der auf der anderen Seite stand. Hasan lag bewußtlos oder tot anderthalb Meter von mir entfernt; an seinem Kopf klebte verkrustetes Blut. Phil, Myshtigo und die Mädchen sprachen leise in der gegenüberliegenden Ecke miteinander. Ich rieb mir die Schläfe, während all dies in mir zur Kenntnis genommen wurde. Meine linke Seite schmerzte unablässig, und zahlreiche Teile meiner sonstigen Anatomie hatten beschlossen, sich dem anzuschließen.
    »Er ist bei Bewußtsein«, sagte Myshtigo plötzlich.
    »Hallo, ihr Lieben, hier bin ich wieder«, pflichtete ich ihm bei.
    Sie kamen auf mich zu, und ich brachte mich irgendwie auf die Beine. Das war reine Angeberei, aber es gelang mir, es durchzustehen.
    »Wir sind Gefangene«, sagte Myshtigo.
    »Ach, wirklich? Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen.«
    »So etwas passiert auf Taler nicht«, bemerkte er. »Noch auf irgendeiner andern Welt im Weganischen Ring.«
    »Zu ärgerlich, daß Sie nicht dortgeblieben sind«, sagte ich.
    »Diese Geschichte wäre ohne Ihr Duell nicht passiert!«
    Und da gab ich ihm eine Ohrfeige. Ich traf ihn mit dem Handrücken und katapultierte ihn gegen die Wand.
    »Wollen Sie etwa sagen, Sie wissen nicht, warum ich mich heute morgen als Zielscheibe aufgebaut habe?«
    »Wegen Ihres Streites mit meiner Leibwache«, behauptete er und rieb sich die Wange.
    »Ja, wegen der Frage, ob er Sie umbringt oder nicht!«
    »Mich? Umbringen …?«
    »Machen Sie sich nichts draus«, sagte ich. »Es kommt sowieso nicht drauf an. Jetzt nicht mehr.«
    »Wir werden hier sterben, nicht wahr?« fragte er.
    »Das ist hier so

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